Lange bevor das Internet die Oberhand gewann, waren telefonische Bestellungen gang und gäbe. Wenn du etwas haben wolltest, hat ein kurzer Anruf genügt. So einfach war das. Ein paar Jahrzehnte später hat sich der Kreis geschlossen und wir sind wieder am Anfang angekommen. Nur sind es jetzt nicht mehr die Sprachanrufe, die diese Arbeit erledigen, sondern Textnachrichten.
Die Menschen verschicken für alles eine SMS. Sie halten Kontakt zu Freunden, fordern Gutscheincodes an und verfolgen Lieferungen. Warum sollten Kunden also nicht auf die gleiche Weise Bestellungen aufgeben können? Text-to-Order macht das möglich. So geht der Bestellvorgang nicht nur schnell und einfach von der Hand – auch die üblichen Hürden werden dadurch beseitigt, auf die Kunden stoßen, wenn sie ein gewünschtes Produkt schließlich bestellen wollen.
Und das Beste daran? Es gibt mehrere Möglichkeiten, dieses zukunftsorientierte Verkaufstool einzurichten – egal, ob du gerade erst in den Startlöchern stehst oder deinem Kundenerlebnis eine weitere Ebene hinzufügen willst. Wir erklären dir, wie es funktioniert und wie du es in dein Unternehmen integrieren kannst.
Was ist Text-to-Order?
Text-to-order macht den Kauf bei deinem Unternehmen so einfach wie eine SMS an einen Freund. Anstatt die Leute zu zwingen, deine Website zu besuchen, eine App herunterzuladen oder anzurufen, schreiben sie dir, was sie wollen. Du schreibst zurück, um die Bestellung zu bestätigen und die Zahlung abzuwickeln. Fertig.
Das Schöne daran ist, wie flexibel es ist. Du könntest zum Beispiel QR-Codes verwenden, um die SMS-Konversation mit neuen Kunden sofort zu starten. Oder du kannst automatisch eine SMS versenden, um treue Kunden daran zu erinnern, ihre Lieblingsprodukte nachzubestellen oder ihren nächsten Servicetermin zu vereinbaren. Vielleicht möchtest du deinen besten Kunden so auch spezielle Vorbestellungsmöglichkeiten bieten.
Du kannst auch eine Mischform ausprobieren. Der Kunde sendet dir zunächst eine SMS mit einem Stichwort wie Bestellung. Als Antwort schickst du ihm sofort einen mobilfreundlichen Link, über den er online bestellen kann. So kann er dein Angebot durchstöbern, die gewünschten Produkte auswählen und du brauchst dann nur noch die Lieferung in die Wege leiten.
Vorteile von SMS-Bestellsystemen
Wenn du es deinen Kunden leicht machst, bei dir zu kaufen, ist das für alle Beteiligten von Vorteil. Lass uns die wichtigsten Vorteile der Integration von Text-to-Order in deine SMS-Strategie genauer betrachten.
Optimiert den Einkaufsprozess
Mit SMS-Bestellungen wird der Weg vom Interesse zum Kauf verkürzt. Denn damit ist es nicht mehr nötig, zwischen Apps hin- und herzuwechseln, Produktseiten zu durchsuchen oder geduldig zu warten, bis die Seite endlich lädt. So lässt sich die Wahrscheinlichkeit verringern, dass die Kunden frustriert sind und den Bestellvorgang auf halber Strecke abbrechen.
Verbesserte Kundenerfahrung
Wenn du es deinen Kunden erleichterst, eine Bestellung aufzugeben, zeigst du ihnen, dass du ihre Zeit nicht unnötig in Anspruch nimmst und so etwas bleibt nicht unbemerkt. Dieses reibungslose Erlebnis schafft Vertrauen und gibt den Kunden die Gewissheit, dass es richtig war, sich für dich zu entscheiden. Und wenn sie positive Gefühle mit deiner Marke verbinden, stärkt das die Kundentreue und fördert die Mundpropaganda.
Steigert die Anzahl der Folgegeschäfte
Text-to-Order erspart deinen Kunden die mentale Energie, die es braucht, um Wiederholungskäufe zu tätigen. Kunden müssen sich nicht speziell auf ein Einkaufserlebnis vorbereiten. Stattdessen senden sie einfach eine Nachricht, wenn sie etwas brauchen. Dieser geringe Aufwand führt dazu, dass die Menschen häufiger bestellen und sich seltener nach Alternativen umschauen.
Wo Text-to-Order am besten funktioniert
Mit ein wenig Vorstellungskraft kannst du Text-to-Order wahrscheinlich für nahezu jedes Geschäftsmodell zum Laufen bringen. Aber einige Branchen sind geradezu prädestiniert dafür – vor allem solche, in denen die Geschwindigkeit, Einfachheit und Bequemlichkeit der SMS-Bestellung den größten Einfluss haben.
- Einzelhandel: SMS-Bestellungen eignen sich hervorragend für E-Commerce-Shops, bei denen Kunden häufig dieselben Dinge kaufen, wie Hautpflegeprodukte, Kaffee oder Tierfutter. Anstatt auf deine Website zurückzukehren, können sie einfach per SMS ihre nächste Lieferung anfordern.
- Essenslieferung: Kunden können mit Text-to-Order schnell Essensbestellungen aufgeben. Sie schicken eine Nachricht wie: „Kann ich eine große Peperoni-Pizza zur Abholung bekommen?“, um den Bestellvorgang zu starten. Oder sie können die Speisekarte des Restaurants anfordern und zu ihren eigenen Bedingungen ohne jeglichen Druck das Angebot durchstöbern.
- Abonnement-Boxen: Wenn Kunden Änderungen an ihren Abonnement-Boxen vornehmen wollen, ist eine SMS durchaus sinnvoll. Anstatt sich bei Self-Service-Portalen anzumelden, können Abonnenten einfach eine SMS schreiben: „Diesen Monat überspringen“ oder „Vanillegeschmack zu meiner nächsten Box hinzufügen“.
- Dienstleister: SMS-Bestellungen eignen sich hervorragend für Dienstleistungsunternehmen, die regelmäßig Termine mit ihren Kunden vereinbaren, wie Salons, Reinigungsdienste oder Personal Trainer. Kunden schicken einfach eine Textnachricht, um ihren Termin zu buchen, anstatt zum Hörer greifen zu müssen und zu hoffen, möglichst schnell jemanden ans Telefon zu kriegen.
- Gesundheitswesen: Textnachrichten bieten Patienten eine einfache Möglichkeit, Routineanfragen zu erledigen. Ob es darum geht, einen Termin zu verschieben, Nachschub anzufordern oder eine kurze Frage zu stellen – es ist kein Anruf erforderlich. Stattdessen können sie einfach eine kurze Nachricht senden und schon ist alles geregelt.
Arten von SMS-Bestellsystemen
Es gibt keine Einheitslösung für SMS-Bestellungen. Je nach Unternehmen und deiner Vorstellung davon, wie praktisch das Ganze sein sollte, hast du verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Hier sind die häufigsten Arten.
Automatisiert
Eine automatisierte Einrichtung ist eine der einfachsten Methoden, ein Text-to-Order-System zu betreiben. Es verwendet voreingestellte Schlüsselwörter und Antworten, sodass der Großteil der Interaktion auf Autopilot läuft und nur wenig bis gar kein Live-Mitarbeiter benötigt wird.
Kunden senden eine SMS mit einer Trigger-Phrase, wie Pizza bestellen oder Friseurtermin buchen, und das System übernimmt von dort. Es antwortet mit vorgefertigten Nachrichten, führt sie anhand von Zahlen durch die Auswahlmöglichkeiten (wie „Antworte mit 1 für Pepperoni, 2 für Käse“) und bestätigt Bestellungen.
Kunden tätigen Zahlungen über einen sicheren Link, der per SMS gesendet wird. Du kannst Kunden jedoch auch erlauben, ihre Kreditkarteninformationen zu speichern und Zahlungen per SMS zu autorisieren, um es ihnen noch einfacher zu machen, zukünftige Bestellungen zu tätigen. Sie schreiben zur Bestätigung eine SMS mit „Ja“ und die Zahlung wird automatisch abgewickelt.
Konversation
Conversational-SMS fühlen sich eher an wie ein Chat mit einer echten Person. In den meisten Fällen ist das auch der Fall. Du kannst aber trotzdem ein paar automatische Antworten einrichten, um den Bestellvorgang zu beschleunigen.
Kunden senden Nachrichten in ihren eigenen Worten, wie zum Beispiel: „Hast du am Freitagnachmittag noch Termine frei?“ oder „Kann ich eine individuell gestaltete Goldkette mit dem Namen meiner Tochter anfertigen lassen?“ Dein Team antwortet direkt, beantwortet Fragen, bestätigt Details und sendet Zahlungslinks – alles innerhalb desselben Gesprächs.
Viele Unternehmen nutzen KI-Chatbots, um ihr Team mit Conversational Messaging zu unterstützen. Die KI kann häufige Fragen wie Öffnungszeiten, Preise oder Verfügbarkeiten beantworten und komplexe Anfragen automatisch an deine Mitarbeiter weiterleiten.
Drittanbieterdienste
Falls du dein eigenes Text-to-Order-System nicht selbst aufbauen möchtest, kann eine Drittanbieter-Plattform das für dich übernehmen. Dafür musst du zunächst deine Produkte, deine Speisekarte oder deine Dienstleistungen auf ihrer Plattform auflisten. Von dort aus verwaltet der Dienst den gesamten Bestellprozess – vom Senden und Empfangen von Nachrichten bis hin zur Verarbeitung von Zahlungen.
Sobald eine Bestellung eingeht, wird sie zur Abwicklung an dein Unternehmen weitergeleitet – ob es darum geht, einen Termin zu vereinbaren, eine Dienstleistung zu bestätigen oder einen Versand vorzubereiten. Viele dieser Plattformen lassen sich auch in deine vorhandenen Tools integrieren, wie etwa dein Point-of-Sale-System (POS), deinen Buchungskalender oder deine Bestandsverwaltungsplattform.
Welches Text-to-Order-System ist das richtige für dein Unternehmen?
Welches Text-to-Order-System am besten für dich geeignet ist, hängt von deinem Geschäftsmodell ab. Automatisierte Textnachrichten sind eine gute Wahl, wenn du eine feste Liste von Produkten oder Dienstleistungen hast und etwas Unkompliziertes möchtest. Denn das hält die Dinge am Laufen, ohne dass jemand den Kunden jede Nachricht manuell senden muss.
Wenn deine Kunden oft Fragen haben oder Hilfe bei der Entscheidung brauchen, was sie bestellen sollen, sind Conversational-SMS vielleicht besser geeignet. Sie bieten dir die Flexibilität, in Echtzeit zu antworten, Vorschläge zu machen und eine persönlichere Note einzubringen.
Und wenn du das System nicht selbst verwalten möchtest, bist du bei Drittanbieter-Plattformen genau an der richtigen Adresse. Dort erhältst du ein professionelles Setup, Automatisierungen und Integrationen, ohne dich selbst um die ganze Arbeit kümmern zu müssen. Es gibt keinen falschen Weg, damit anzufangen. Wähle einfach ein Setup, das zu deinem Workflow und den Bedürfnissen deiner Kunden passt, und passe es dann im Laufe der Zeit an.
Tipps für einen reibungslosen SMS-Bestellservice
Um deine Kunden für SMS-Bestellungen zu gewinnen, muss sich jede Interaktion mühelos anfühlen. Wenn du dir diese Grundlagen zu eigen machst, schaffst du ein Erlebnis, das deine Kunden begeistern wird.
- Verwende eine klare, einfache Sprache: Verzichte auf steifen Geschäftsjargon und formuliere deine Nachrichten so, als würdest du einem Freund eine SMS schreiben.
- Achte auf Reaktionsschnelligkeit: Versuche, während der Geschäftszeiten innerhalb weniger Minuten zu antworten.
- Richte automatisierte Antworten ein: Sende immer automatisierte Bestätigungsnachrichten mit den Bestelldetails, dem Liefertermin und den Gesamtkosten.
- Speichere Kundenpräferenzen: Merke dir frühere Bestellungen, Lieblingsprodukte, Lieferadressen und bevorzugte Zahlungsmethoden.
- Habe einen Notfallplan parat: Stelle sicher, dass Kunden eine alternative Möglichkeit haben, dich zu erreichen, falls das System ausfällt oder überlastet ist.
Wenn sich das Erlebnis mühelos anfühlt, stellen sich die Kundenzufriedenheit und Loyalität von selbst ein. Um noch einen Schritt weiter zu gehen, kannst du versuchen, Feedback mithilfe kurzer SMS-Umfragen einzuholen, damit du deinen Ablauf kontinuierlich optimieren kannst.
Wichtige Erkenntnisse
- SMS sind die neue Bestellmethode: Mit Text-to-Order schicken dir die Kunden per Textnachricht, was sie möchten, und du wickelst alles per SMS ab.
- Einfaches Einkaufen bedeutet mehr Umsatz: Wenn du den Kaufprozess reibungslos gestaltest, kaufen Kunden häufiger bei dir, sind zufriedener und bleiben deinem Unternehmen länger treu.
- Bestimmte Branchen sind geradezu prädestiniert: Text-to-Order kann in vielen Bereichen erfolgreich zum Einsatz kommt – sei es im Einzelhandel oder Gesundheitswesen, bei Lebensmittellieferungen, Abonnements oder Dienstleistern.
- Drei Einrichtungsoptionen stehen zur Auswahl: Setze auf automatisierte Nachrichten für Einfachheit, verwende Conversational Messaging für mehr Flexibilität oder nutze Drittanbieter-Plattformen, um alles für dich erledigen zu lassen.
- Fang einfach an und verbessere dich im Laufe der Zeit: Wähle das Setup, das sich gerade richtig anfühlt, und passe es kontinuierlich an, während du lernst, was deinen Kunden am besten gefällt.