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Achte vor allem auf die Preisgestaltung

Über Geld zu reden ist nie einfach, aber es ist leichter, wenn du auf die Unterstützung einer Community von mehr als 1.000 Marketingexperten zählen kannst.

Für viele Freiberufler*innen und kleine Agenturen kann die Preisgestaltung ein schwieriges Thema sein. Wie viel, wann und wie man den Kunden etwas in Rechnung stellt, sind Fragen, die selbst die erfahrensten Branchenkenner beschäftigen. Unser kürzlich veröffentlichter Benchmark-Bericht bietet hilfreiche Einblicke in dieses einstige Tabuthema. Obwohl unser Benchmark-Bericht viele nützliche Tipps für die Branche enthält, wussten wir, dass die Partner von Mailchimp noch weitere Ratschläge geben können, vor allem, was die Preisgestaltung betrifft. Also haben wir uns noch einmal mit dem Thema beschäftigt und unsere Partner auf der ganzen Welt haben uns wichtige Tipps gegeben.

Zum Beispiel:

Vicky Smith

Inhaberin von Flic-E-Mail, einer kleinen britischen Agentur für E-Mail-Marketing, die über vier Jahre Branchenerfahrung verfügt.

Die Preisgestaltung ist eine meiner größten Herausforderungen. Als ich begann, in der E-Mail-Marketing-Branche zu arbeiten, setzte ich meine Preise zu niedrig an, weil ich mich ehrlich gesagt ein bisschen wie eine Hochstaplerin fühlte. Außerdem wusste ich überhaupt nicht, wie ich die Honorare ansetzen sollte… Pro Stunde? Pro Kampagne? Spezielle Tarife? Ich habe an meinem Hochstaplersyndrom gearbeitet, und das hat mir geholfen, mich zu entwickeln Ich habe viel Zeit in Fortbildung investiert, um unter anderem meine Mailchimp Academy Zertifizierungen zu erlangen, virtuelle Konferenzen zu besuchen, Bücher zu lesen und Podcasts von Branchenexperten zu hören. Meine Preisgestaltung spiegelt sowohl meine praktische Erfahrung als auch mein Wissen wider.

„Ich habe viel Zeit in Fortbildung investiert... Meine Preise spiegeln sowohl meine praktische Erfahrung als auch mein Wissen wider.“

Jonathan Cook

Inhaber von Neon Hive, einer neuseeländischen Webdesign-Agentur, der über sechs Jahre Branchenerfahrung verfügt.

Am Anfang habe ich jedes Projekt nach Stunden abgerechnet. Aber je effizienter ich wurde, desto weniger verdiente ich für die gleiche Leistung. Diese Veränderung brachte mich zu der Einsicht, dass es notwendig war, Festpreise mit einem wertorientierten Ansatz abzurechnen. Mit diesem Ansatz konnte ich mehr verdienen und gleichzeitig die Kunden zufrieden stellen. Bonustipp: Hast du zu viel zu tun? Dann erhöhe deine Preise.

Larissa Uredi

Inhaberin von No-Where Consultants, einem Digitalstrategie-Team mit Sitz in Missouri, die über elf Jahre Branchenerfahrung verfügt.

Wir raten Jungunternehmern, die gerade erst anfangen, sich die Zeit zu nehmen, eine Steuernummer zu beantragen und ihr Unternehmen zu formalisieren, auch wenn das nur bedeutet, sich als Einzelunternehmer anzumelden und ein Bankkonto für das Unternehmen zu eröffnen. Im Hinblick auf die Abrechnung ist es wichtig, sicherzustellen, dass deine geschäftlichen und persönlichen Geldbeträge unbedingt getrennt werden. Nimm dir außerdem die Zeit, um ein richtiges Rechnungssystem wie WaveApps oder FreshBooks anzuschaffen. Das Versenden von Rechnungen über einen Dienst wie Venmo ist unprofessionell und die Rückverfolgung steuerbezogener Vorgänge kompliziert. Der erste Eindruck erstreckt sich auf alle Aspekte deines Unternehmens. Sorge also dafür, dass du alles im Griff hast, besonders wenn es um Geld geht.

„Im Hinblick auf die Abrechnung ist es wichtig, sicherzustellen, dass deine geschäftlichen und persönlichen Geldbeträge unbedingt getrennt werden.“

Minaz Noormohamed

Geschäftsführerin von Wired Messenger Inc., einer Online-Marketing-Agentur mit Sitz in Toronto (Kanada), die über 18 Jahre Branchenerfahrung verfügt.

Verkaufe dich nicht unter Wert. Potenzielle Kunden sind oftmals nicht gut über die Preisgestaltung informiert, und Apps wie Fiverr erwecken den Anschein, dass man die gleiche Arbeit für weniger Geld bekommt. Aber wenn man weniger bezahlt, erhält man weniger Qualität. Um unseren Wert zu demonstrieren, frage ich meine Kunden oft: „Was kosten bei Ihnen zehn bis fünfzehn Stunden Arbeit?“ Das hilft ihnen normalerweise, die Kosten zu verstehen und zu erkennen, wie wichtig unsere Branchenerfahrung ist. Außerdem setzen wird den Umfang eines Projekts klar fest. So verhindern wir, dass sich der Arbeitsaufwand ungeplant erhöht. Wenn du die Erwartungen deines Kunden von Anfang an steuerst, sind alle zufrieden.

„Wenn du die Erwartungen deines Kunden von Anfang an steuerst, sind alle zufrieden.“

MaryAnn Pfeiffer

Chefin von 108 Degrees, einer Full-Service-Agentur für Online-Marketing mit Sitz in New Hampshire, die über mehr als 20 Jahre Branchenerfahrung verfügt.

Wenn du nicht weißt, wie du Rechnungen stellst und wie du bezahlt wirst, führst du dein Unternehmen nicht richtig. Unternehmen, die Waren verkaufen, wissen in der Regel, wie hoch ihre Betriebskosten sind. Aber bei kreativen Dienstleistungen ist das anders, und es ist wirklich schwer, eine wertorientierte Preisgestaltung zu entwickeln. Bei manchen Kunden funktioniert das, bei den meisten jedoch nicht. Du musst sicherstellen, dass du Gewinn machst – vor allem, wenn du Teammitglieder hast, die von dir abhängig sind. Dies sind meine wichtigsten Tipps:

  • Engagiere einen guten Buchhalter. Einen echten Buchhalter, nicht deine Mutter.
  • Lass einen Vertrag von einem Anwalt aufsetzen, der Erfahrung mit kreativen Dienstleistungen hat. Nutze nicht LegalZoom.
  • Aktualisiere deine Preise jährlich. Die Dienstleistungen und Kosten ändern sich, sodass sich deine Preise auch weiterentwickeln müssen.

„Engagiere einen guten Buchhalter. Einen echten, nicht deine Mutter.“

Alessandra Farabegoli

Mitgründerin des in Ravenna (Italien) ansässigen Unternehmens Digital Update, die über mehr als 20 Jahre Branchenerfahrung verfügt.

Wenn du Preise festlegst, musst du bedenken, dass nicht deine gesamte Arbeit von deinen Kunden bezahlt wird: Du musst die Zeit berücksichtigen, die du für Marketing, Buchhaltung, Forschung und Entwicklung, Networking und die Freizeit brauchst, und einen finanziellen Spielraum festsetzen, um für Investitionen oder schlechte Zeiten sparen zu können. Anschließend legst du deine Preise fest und veröffentlichst sie auf deiner Website – sei es in Form von Stundensätzen oder einer Preisspanne für feste Tarife. Ich weiß, dass es Mut erfordert und das Hochstapler-Syndrom überwunden werden muss, aber so sparst du Zeit, indem du potenzielle Kunden abschreckst, die dich für wenig Geld engagieren wollen. Auf die kannst du verzichten. So legst du den Grundstein für zukünftige Verhandlungen. Setze in einem Vertrag immer den Arbeitsumfang fest, was du von deinem Kunden erwartest (z. B. Bereitstellung von Informationen und/oder Feedback) und wie und wann du bezahlt wirst. Und verlange eine Vorauszahlung, denn du hast bereits mit der Arbeit begonnen.

Es ist klar, dass, egal wo du in deiner Marketingkarriere stehst, Preise immer ein Thema sein werden, das du angehen musst. Sie ändern sich, die Technologie entwickelt sich weiter und Kunden wollen immer mehr für weniger Geld. Zum Glück gibt es eine Community gleichgesinnter Online-Marketing-Experten, in der man Tipps zum Thema Preise erhält oder das lustigste Marketing-Memo der Woche geteilt wird.

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