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Einrichten deiner kleinen Agentur für den unmittelbaren Erfolg nach einer Krise

Drei Unternehmer teilen Näheres dazu mit, wie man während einer Krise agil bleibt

A woman riding a horse

Als Agenturinhaber hast du eine Vision für dein Unternehmen und sein Wachstum. Du hast viel Arbeit in Strategien zum Ausbau deiner Kundenliste, zum Verfolgen neuer Geschäftsideen und zum Motivieren deines Teams gesteckt. Aber die Vorbereitung auf das Unerwartete – über Rechnungen und Personaleinstellung hinweg – ist nicht so sekundär, wie du vielleicht glaubst.

Externe Umstände wie eine Rezession oder eine Pandemie können die eingehenden Aufträge stoppen und viele deiner Verträge auf Eis legen. Klar, den Überblick über die Finanzen zu behalten, eine schlanke Unternehmensführung und das Erschließen anderer Investitionsquellen gehören auch dazu. Doch wie kannst du dein Unternehmen sonst noch darauf ausrichten, in einer Krise agil zu bleiben und nach deren Ende wieder kraftvoll zu starten?

Diese drei Unternehmer geben dir Tipps, wie du in Krisenzeiten widerstandsfähig bleiben kannst und wie sie ihr eigenes Unternehmen positionieren, um Krisen zu überstehen.

1. Eine Serviceüberprüfung deines Unternehmens vornehmen

Als Gründer ziehst du vielleicht den Kopf ein und machst weiter, wenn alles wieder gut funktioniert. Aber während einer Krise ist es wichtig, Abstand zu gewinnen und zu schauen, was du übersehen haben könntest.

Natasha Murphy von Nicely Built sah die Möglichkeit, ihr Unternehmen während der jüngsten COVID-19-Pandemie zu erweitern. Da ihr Team weiterhin große Probleme hatte, Geschäfte zum Abschluss zu bringen, nahm sie ein Audit ihres Umsatzes für ihre kreative Serviceagentur vor. Sie erkannte schnell den Wert ihres neuen digitalen Marketingangebots.

„Vor rund anderthalb Jahren haben wir angefangen, digitale Marketingservices anzubieten, nachdem wir bei unseren Kunden einen entsprechenden Bedarf festgestellt haben, und sie haben sich für sie als erfolgreich erwiesen“, sagt Natasha. „Wir vergrößern uns jetzt aktiv in diese Richtung und bieten zusätzlich zu [unseren anderen Dienstleistungen] digitale Marketingservices an.“

2. Differenziere deine Einnahmequellen

Nachdem du ein Audit deiner Services vorgenommen hast, erkunde, wie du die Einnahmen deines Unternehmens weiter differenzieren kannst. Im Laufe ihrer Karriere als Marketingexpertin hat Robbin Block von Blockbeta mehrere Krisen erlebt, einschließlich ihres Hochschulabschlusses während der Rezession in 2008.

„Wenn ein Unternehmen sich verkleinern möchte, steht das Marketing an allerletzter Stelle“, sagte sie. Ihre Differenzierung bestand darin, Kunden in verschiedenen Branchen zu akquirieren, während sie gleichzeitig ihre E-Commerce-Marketing-Nische beibehielt. Sollte eine Einnahmequelle versiegen, würde ihr Unternehmen auf diese Weise trotzdem weiter florieren.

Robbin hat als Angebot für ihre bestehenden Kunden und zum Entwickeln neuer Services, die sie bereitstellen kann, ein neues E-Mail-Automatisierungspaket erstellt. „Biete deine Services zu Paketpreisen an, damit alle wissen, was sie erwartet und um dir gleichzeitig die Abrechnung zu vereinfachen.“

Für Natasha sah es ein wenig anders aus. Ihre Agentur kaufte größere, langfristige Projekte von Unternehmen ein und wenn möglich übernahm sie neue Projekte zu einem geringeren Preis als marktüblich, um so mehr Geschäfte abschließen zu können.

3. Fordere Feedback von deinen aktuellen Kunden an

Robbin erklärt, dass es wichtig ist, deine Zielkunden zu verstehen, wenn du Marketing betreiben willst. Aber verstehe zunächst deine Bestandskunden und bitte sie häufig um Feedback.

„Du musst verstehen, wie sich Menschen verhalten, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Ich denke immer darüber nach, was meine Kunden brauchen und entwickle Methoden, um ihnen Services zu liefern. „Es ist immer einfacher, einen bestehenden Kunden zu behalten, als einen neuen zu finden.“

„Die richtige Umgebung für die Zusammenarbeit und die Kommunikation mit deinem Unternehmen können sich ebenfalls positiv auf die Feedbackschleife auswirken, um sie zu behalten“, sagt Jonathan Morency von HaitiBrand.

„Vergiss niemals, dass der Mensch im Mittelpunkt deines Unternehmens steht. Fange damit bei deinen Mitarbeitern an – und mache bei deinen Kunden, deiner Zielgruppe, weiter. Dies hilft dir, bestehende Verträge zu sichern. Das ist entscheidend“, sagt er.

4. Evaluiere Chancen aus der Marketingperspektive

Während einer Krise möchtest du vielleicht jede Gelegenheit ergreifen, die sich dir bietet, um die Botschaft deines Unternehmens zu verbreiten – von Gremien bis hin zu Online-Webinaren. Aber Natasha weist darauf hin, dass du vorsichtig vorgehen solltest, denn nicht jede Chance eignet sich für dein Unternehmen.

„Wir müssen in mancherlei Hinsicht gegen den Strom schwimmen. Wir müssen strategisch vorgehen, was das Eingehen von Partnerschaften betrifft“, sagt Natasha. „Wir müssen spezifisch darauf eingehen, wie wir an diese verschiedenen Gruppen vermarktet werden, für die wir uns Zeit nehmen wollen.“

Sie erzählt, dass du diese von einem Marketingstandpunkt aus untersuchen musst: Möchtest du, dass dieses Thema mit deiner Marke verknüpft wird? Ist es wertvoll genug, um dein Team von einem Projekt abzuziehen? Wie wird diese Veranstaltung vermarktet? Sorge dafür, dass diese Chancen deinem Unternehmen und der Ziel-Community dienen. „Es handelt sich um eine zweigleisige Strecke“, sagt sie.

5. Vergiss die Teammoral nicht

Das Einstellen und Binden eines Spitzenteams ist in Krisenzeiten das Allerwichtigste. Aufgrund von mentalen und anderen Faktoren macht die Teammoral möglicherweise zahlreiche Höhen und Tiefen durch, was der Produktivität schaden kann. Aber ohne ein solides, motiviertes Team wird dein Unternehmen nicht wieder auf die Beine kommen.

Jonathan weist darauf hin, dass es wichtig ist, ihnen in dieser Zeit alle erforderlichen Ressourcen bereitzustellen. „Unsere Mitarbeiter leiden unter Stress und verlieren an Kreativität, wobei sie insbesondere eine ungewisse Zukunft demotiviert“, sagt er. „Die wichtigste Lektion, die wir in diesen Zeiten gelernt haben, basiert auf dem Verständnis, dass du dich nur selbst retten kannst, wenn du anderen hilfst.“

Natasha sagt, dass dies eine besondere Herausforderung für sie ist, da es etwas anderes ist, die Moral persönlich aufrechtzuerhalten als über einen Computerbildschirm. Sie empfiehlt, als Führungskraft verfügbar zu sein, um alle Probleme offen zu besprechen und konstruktive Diskussionen darüber zu führen, wo Verbesserungsmöglichkeiten bestehen.

6. Bleibe inspiriert

„Notzeiten können eine großartige Quelle für Ideen sein“, sagt Robbin. Sie ermutigt Unternehmer und Freiberufler, weiterhin durch Recherchen, Videos, Bücher oder Blogs nach Inspiration zu suchen.

„Inspiration kommt aus vielen Richtungen; manchmal überfällt sie dich mit einem Schlag, um dir die entscheidende Idee zu vermitteln. Ich kombiniere alle diese Ideen miteinander und denke dann darüber nach, wie ich sie zum Ausbau meines Unternehmens nutzen kann“, sagt Robbin.

Muriel Vega ist Freiberuflerin und lebt in Atlanta, Georgia. Ihre Schwerpunkte sind Technologie, Essen und Kultur.

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