Wenn E-Mail nicht die beste Methode zum Teilen deiner Videodateien ist, gibt es andere Möglichkeiten. Wenn sich zwei Benutzer im selben Netzwerk befinden, ist das Senden großer Videos besonders einfach. Aber es ist auch möglich, wenn sich der Empfänger auf der anderen Seite der Welt befindet.
Auf einen Cloud-Dienst hochladen
Anstatt die Videodatei an eine E-Mail-Nachricht anzuhängen, können Nutzer das Video auf einen Cloud-Speicherdienst wie Dropbox, Google Drive oder OneDrive hochladen und dem Empfänger einen Download-Link zur Verfügung stellen, über den er direkt auf das Video zugreifen kann. Dies nutzt die große Speicherkapazität von Cloud-Speichern und erleichtert den gemeinsamen Zugriff auf die vom ursprünglichen Benutzer hochgeladenen Dateien.
Bei den meisten Diensten kannst du Dateien direkt in die Cloud-Ordner ziehen und dort ablegen oder Dateien von deinem eigenen Laufwerk zum Hochladen auswählen. Lies weiter, um herauszufinden, welche beschleunigte Cloud-Lösung für dich die richtige sein könnte.
Google Drive
Google Drive ist der Cloud-Speicherdienst von Google und eine beliebte Option, um große Videodateien zu teilen. Alle Nutzer mit einem Google-Konto erhalten 15 GB komplett kostenlosen Speicherplatz und können gegen eine monatliche Gebühr ein größeres Speicherplatzkontingent erwerben.
Für diejenigen, die ein Gmail-Konto haben, gibt es eine praktische Google Drive-Schaltfläche im E-Mail-Fenster selbst, um einen Google Drive-Link zu hochgeladenen Dateien einzufügen. Es gibt auch eine Google Drive Chrome-Erweiterung, um den Zugriff zu erleichtern. Google Photos ist eine weitere Funktion, mit der Benutzer Videos hochladen und von der Website aus teilen können.
Airdrop und iCloud
Wenn du Apple-Geräte wie beispielsweise ein iPhone oder einen Mac-Computer benutzt, überträgt Apples AirDrop große Dateien über Bluetooth, wenn ein anderer Nutzer in der Nähe ist und AirDrop aktiviert hat. Außerdem nutzt Apples Mail Drop Service iCloud, um das Video dort verfügbar zu machen, damit der Empfänger es herunterladen kann.
Dropbox
Dropbox ist ein weiterer beliebter Cloud-Speicherdienst, der das Senden großer Dateien unterstützt. Dropbox bietet eine kostenlose Version an, die bis zu 2 GB Speicherplatz bietet und für Windows- und Mac-Benutzer gleichermaßen zugänglich ist.
OneDrive
OneDrive ist Microsofts Cloud-Speicherplatz und bietet auch ein kostenloses Konto mit 5 GB Speicherplatz an – genug, um eine große Videodatei hochzuladen und zu versenden.
Weitere Optionen
Neben Cloud-Speicherdiensten, die für alle Dateitypen geeignet sind, gibt es auch Websites, die speziell für das Hosten und Teilen von Videos entwickelt wurden. Zum Beispiel könnten Websites wie YouTube, Dailymotion und Animoto eine gute Wahl sein, wenn du Videos auch der Öffentlichkeit zugänglich machen möchtest.
Komprimieren der Datei
Für alle, die größere Dateien direkt senden möchten, anstatt sie mit Cloud-Diensten zu verknüpfen, gibt es andere Optionen, um die Größe der Datei, die du sendest, zu verkleinern oder mehrere Videos gleichzeitig zu senden.
Durch die Komprimierung kann die Größe einer großen Datei reduziert werden, um das Versenden zu erleichtern. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Techniken, von denen einige „verlustfrei“ sind (Bewahrung der Videodaten mit hoher Qualität) und andere „verlustreich“ (Daten werden aus der Datei entfernt, um die Dateigröße zu reduzieren).
Für Absender, denen die Videoqualität weniger wichtig ist (z. B. für eine Entwurfsversion eines Produkts) oder die keine Dateien senden möchten, die nach dem Entpacken für den Empfänger zu groß sind, kann eine verlustreichere Komprimierung eine gute Lösung sein.
Es gibt kostenlose Dienste, die die Komprimierung vereinfachen und das einfache Versenden großer Dateien ermöglichen.
Zip-Datei
Eine Zip-Datei ist eine Art der Komprimierung, die keinen Qualitätsverlust zur Folge hat und die Größe von Videos mit hoher Auflösung oder langen Videos drastisch reduzieren kann, was das Teilen von Dateien per E-Mail viel einfacher macht. Das Entzippen von Dateien geht ganz einfach. Der Empfänger muss einfach auf den gezippten Ordner klicken, um ihn zu entpacken und auf die darin enthaltenen Dateien zuzugreifen.
UDP-Dateiübertragung
Das UDP (User Datagram Protocol) ist eine besonders effiziente Möglichkeit, eine große Videodatei zu übertragen, indem sie in kleinere Pakete unterteilt wird. Es hat den Vorteil, dass es genau dort weitermacht, wo die Übertragung aufgehört hat, wenn die Verbindung abbricht.
FTP-Server
Das Dateiübertragungsprotokoll (FTP) ist seit Jahrzehnten eine beliebte Methode zum Senden großer Dateien. Anstatt Dateien direkt an die E-Mail-Adresse des Empfängers zu senden, erfordert FTP die Übertragung der Dateien an einen zentralen Server. Der Server fungiert als Vermittler zum Herunterladen und Hochladen von Dateien. Es kann zuverlässiger – wenn auch langsamer – sein als UDP, wenn man große Videodateien senden muss.
USB-Flash-Laufwerk
Manchmal macht es keinen Sinn, große Dateien zu senden. Wenn sich Absender und Empfänger am selben Ort befinden oder die Internetverbindungen unzuverlässig sind, funktioniert das Speichern einer großen Videodatei auf einem physischen Medium wie einem USB-Flash-Laufwerk möglicherweise am besten. Es gibt zahlreiche Flash-Laufwerke mit Speicherkapazitäten von bis zu 1 TB Daten, die es Benutzern ermöglichen, eine große Datei zu speichern, die die Größenbeschränkungen für E-Mail-Dateien überschreitet.
Bearbeite das Video selbst
Wenn du die Videodatei selbst per E-Mail verschicken möchtest, kannst du das Video auch so bearbeiten, dass es die maximale Dateigröße deines E-Mail-Dienstes nicht überschreitet.
Reduziere die Videoqualität
Da es so einfach ist, qualitativ hochwertige Videos zu produzieren, verwenden Benutzer in den meisten Fällen standardmäßig die höchstmöglichen Auflösungseinstellungen. Abhängig vom Zweck des Videos ist dies möglicherweise nicht erforderlich.
Niedrigere Auflösung
Wenn es sich um ein Video handelt, das nicht hochauflösend sein muss, kannst du die Kameraeinstellungen anpassen oder die Auflösung mit einer Bearbeitungssoftware verringern, um die Videogröße zu reduzieren. Dies führt zu einer schlechteren Bildqualität, aber oft ist der Unterschied nicht einmal wahrnehmbar.
Niedrigere Bildrate
Eine weitere Möglichkeit, die Dateigröße einer großen Videodatei zu verringern, ist die Wahl einer niedrigeren Bildrate. Die Bildrate ist die Anzahl der Standbilder pro Sekunde, aus denen das Video besteht, um den Eindruck einer kontinuierlichen Bewegung zu vermitteln. Je höher die Bildrate, desto flüssiger und realistischer ist das Videomaterial.
Die meisten Handykameras sind auf 30 Bilder pro Sekunde (FPS) voreingestellt, können aber z. B. auf 24 FPS eingestellt werden. Die Bildrate kann auch in den meisten Videobearbeitungsprogrammen angepasst werden.
Die Videolänge kürzen
Natürlich haben längere Videos größere Dateigrößen. Wenn das Video zugeschnitten werden kann, ohne dass wichtige Informationen verloren gehen, kann dies zu einer reibungsloseren Dateiübertragung führen. Videobearbeitungsprogramme sind direkt auf dem Mobiltelefon vorhanden oder können als kostenloser Dienst online abgerufen werden.
Egal, ob du Mail Drop, Google Drive, iCloud Mail, Google Fotos oder einen anderen Dienst nutzt, du hast viele Möglichkeiten, große Videodateien einfach zu versenden. Also werde kreativ mit deinem nächsten Video – du weißt jetzt, dass du eine große Videodatei per Filesharing, Bearbeitung oder einer anderen Methode senden kannst, die für dich am sinnvollsten ist. Du wirst dir nie wieder Gedanken über Dateigrößenbeschränkungen machen!