Beim Umsteig zu Mailchimp geht es nicht nur darum, die Plattform zu wechseln, sondern deine Kontakte verantwortungsvoll zu migrieren, deine E-Mail-Praktiken zu optimieren und deine Zustellbarkeit zu verbessern. Diese 7 Schritte (und ein Expertentipp) führen dich durch den Prozess und erklären dir genau, was du vor, während und nach der Migration tun solltest, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Bevor du migrierst
Bevor du Kontakte importierst oder eine einzelne E-Mail-Kampagne sendest, ist es wichtig zu bestätigen, dass deine Zielgruppe ihre Berechtigung erteilt hat, deine Daten zu bereinigen und deine Domain zu authentifizieren. Diese Schritte helfen dir, deine Platzierung in der Inbox zu verbessern und zu verhindern, dass deine E-Mails auch in Zukunft nicht als Spam markiert werden.
1. Sicherstellen, dass deine Kontakte ihre Zustimmung per Opt-in erteilt haben
Warum: E-Mails an Personen zu senden, die nicht ausdrücklich darum gebeten haben, könnte deine Zustellbarkeit und deine Reputation gefährden.
Wie:
- Verwende Mailchimp-Registrierungsquellen mit reCAPTCHA und Double-opt-in.
- Sende bei Offline- oder älteren Kontakten eine Bestätigungs-E-Mail über deinen alten E-Mail-Dienstanbieter (ESP), über die sie zu einem Registrierungsformular in Mailchimp weiterleitet werden.
Warum wir importierte Kontakte verifizieren
2. Sperrlisten importieren
Warum: Vermeide es, versehentlich E-Mails an abgemeldete oder unzustellbare (also gebouncte) Kontakte zu senden, indem du sie als Sperrliste importierst.
Wie:
- Exportiere abgemeldete oder gebouncte Kontakte aus deinem vorherigen ESP.
- Importiere sie in Mailchimp als „nicht abonniert“, indem du diese Anweisungen befolgst.
Hinweis: Du musst für jede deiner Zielgruppen in Mailchimp eine Sperrliste erstellen (falls du mehr als eine hast).
3. Deine Domain authentifizieren
Warum: Die Authentifizierung deiner Domain hilft E-Mail-Anbietern, dich als legitimen Absender zu erkennen. Außerdem kannst du so deine Platzierung in der Inbox verbessern.
Wie:
- Richte SPF- und DKIM-Einträge ein, um deine Domain und Absenderidentität zu verifizieren.
So authentifizierst du deine Domain
Während der Migration
Du hast deine Daten vorbereitet, die Berechtigungen bestätigt und deine Domain verifiziert. Jetzt bist du bereit, zu Mailchimp zu wechseln.
4. Importiere Kontakte als eine einzige Zielgruppe
Warum: So wird deine bereinigte, klar strukturierte Zielgruppe in deinen neuen Mailchimp-Account übertragen. Eine einzige Zielgruppe anzulegen und zu pflegen, hilft Mailchimp, die Listenhygiene, Bounces und Abbestellungen effektiv zu verwalten.
Wie:
- Nutze die Import-Tools von Mailchimp und ordne die Felder korrekt zu (Name, E-Mail, Registrierungsquelle).
- Importiere deine Kontakte als eine einzige Zielgruppe und nutze Tags, benutzerdefinierte Felder oder Segmente, anstatt mehrere Zielgruppen zu erstellen.
Was auch wichtig ist: Du musst Automatisierungen (wie Begrüßungsserien oder Flows bei abgebrochenem Warenkorb) und Registrierungsquellen, die du in deinem vorherigen ESP genutzt hast, neu erstellen.
5. Inaktive Kontakte archivieren
Warum: Wenn du deine Liste bereinigst, reduzierst du so die Bounce-Raten und verbesserst die Engagement-Kennzahlen.
Wie:
- Archiviere Kontakte, die deine letzten Kampagnen nicht geöffnet haben (die letzten 5+ E-Mails oder E-Mails innerhalb der vergangenen 90 Tage).
6. Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten
Warum: Durch die Sicherung deines Accounts schützt du sowohl deine Daten als auch deine Absenderreputation.
Wie:
- Gehe in Mailchimp zu Account → Einstellungen → Sicherheit und aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) per SMS oder über eine Authentifizierungs-App.
7. Link zum Abbestellen anbieten
Warum: Das ist gesetzlich vorgeschrieben und signalisiert den Inbox-Anbietern, dass du ein verantwortungsvoller Absender bist. Bei Mailchimp ist ein Abmeldelink für Marketing-E-Mails erforderlich.
Wie:
- Verwende das Merge-Tag *|UNSUB|* von Mailchimp in deinen E-Mail-Vorlagen oder im Campaign Builder.
Kleine Erinnerung für die Aufwärmphase: Vermeide es, sofort E-Mails an deine gesamte Liste zu schicken. Konzentriere dich stattdessen zunächst auf deine aktivsten Kontakte und erhöhe dann schrittweise das Sendevolumen. Das schafft Vertrauen bei den E-Mail-Anbietern und schützt so deine Absenderreputation.
Nachdem du gestartet hast
Sobald du deine erste E-Mail-Kampagne von Mailchimp aus gesendet hast – ob nur an ein kleines Testsegment oder einen aktiven Teil deiner Zielgruppe – bist du offiziell an den Start gegangen. Was du als Nächstes unternimmst, ist genauso wichtig wie das, was du vorher getan hast.
Expertentipp: Veraltete Kontakte erneut ansprechen
Solange du noch Zugriff auf dein altes ESP hast, solltest du das nutzen, um eine E-Mail zur Wiedereinführung zu senden. So kannst du deinen Kontakten deine Marke in Erinnerung rufen und sie bitten, sich erneut über deine Registrierungsquelle von Mailchimp anzumelden. Nach erfolgter Anmeldung werden diese Kontakte Teil deiner aktiven Mailchimp-Zielgruppe.
Halte die Zustellbarkeit auf Kurs
Ein strategischer Start macht es dir einfacher, das Beste aus Mailchimp herauszuholen. Behalte dabei diese Tipps im Hinterkopf:
- Fange klein an: Verschicke zuerst an deine aktivsten Kontakte E-Mails und erhöhe die Anzahl dann allmählich.
- Versende E-Mails regelmäßig: Ein wöchentlicher Versand hilft, die Domain-Reputation aufrechtzuerhalten.
- Lege die Erwartungen des Teams fest: Die Performance kann während der Aufwärmphase leicht nachlassen. Einigt euch darauf, wie der Erfolg in den ersten 30 bis 60 Tagen aussehen sollte.
- Überwache die Performance: Behalte Öffnungen, Klicks, Bounces und Abmeldungen in den ersten 30 Tagen genau im Blick.
- Nimm bei Bedarf Optimierungen vor: Passe Betreffzeilen, Segmentierung und Inhalte basierend auf Engagement-Trends an.
Der Umstieg zu Mailchimp ist mehr als nur ein Plattformwechsel – betrachte es als Neuanfang für deine E-Mail-Strategie. Mit der richtigen Einrichtung und den passenden Sendegewohnheiten baust du Glaubwürdigkeit bei den E-Mail-Anbietern auf und stellst von Anfang an eine Verbindung zu deiner Zielgruppe her.
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