Ist es legal, E-Mail-Adressen zu kaufen bzw. zu verkaufen?
Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften ist ein wesentlicher Bestandteil des E-Mail-Marketings. Ist es also überhaupt legal, E-Mail-Adressen zu kaufen bzw. zu verkaufen? Ob du es glaubst oder nicht, es gibt kein Gesetz, das den Verkauf von E-Mail-Listen in den Vereinigten Staaten verbietet. Dort kannst du also so viele E-Mail-Adressen kaufen und verkaufen, wie du möchtest. In anderen Ländern, wie Großbritannien, gibt es Gesetze, die Unternehmen verbieten, E-Mail-Adressen ohne Zustimmung ihrer Eigentümer*innen zu verkaufen.
Auch, was du mit der gekauften E-Mail-Liste tust, ist problematisch. Selbst in den Vereinigten Staaten gibt es Gesetze gegen Spam und andere zweifelhafte Vorgehensweisen rund um E-Mails. Der CAN-SPAM Act von 2003 verbietet es dir zum Beispiel, Spam an Personen, die sich von deinen E-Mails abmelden, zu versenden und E-Mails ohne Angaben zur Identität zu verschicken. Wenn du eine E-Mail-Liste an jemanden verkaufst, der weiß, dass er an die Adressen Spam versenden wird, kannst du dich der Verschwörung schuldig machen.
Auch wenn du eine E-Mail-Liste kaufst, musst du unbedingt sicherstellen, dass du nicht gegen irgendwelche E-Mail-Marketinggesetze verstößt. Diese Gesetze variieren je nach Region. Informiere dich also über die Gesetze, die in deinem Land für E-Mail-Marketing gelten.
Es kann für Unternehmer*innen verlockend sein, in eine Liste von E-Mail-Kontakten zu investieren, insbesondere, wenn man bedenkt, wie lange es dauern kann, eine Mailingliste organisch aufzubauen. Wenn du eine Mailingliste kaufst, musst du sicherstellen, dass sie regelkonform ist. Das bedeutet, dass du die Erlaubnis haben musst, den Personen auf der Liste Marketingmaterialien zu senden. In manchen Ländern ist dies tatsächlich gesetzlich vorgeschrieben.
Da es so leicht ist, eine kostenlose E-Mail-Adresse zu erstellen, ist es auch einfacher denn je, E-Mail-Listen zu kaufen. Unternehmen können E-Mail-Adressen aus dem gesamten Internet sammeln und sie in einer praktischen Liste zusammenfassen. Allerdings werden diese E-Mail-Adressen möglicherweise nicht mehr verwendet. Oder noch schlimmer: Du könntest eine Liste von E-Mail-Adressen kaufen, deren Besitzer*innen kein Interesse an Werbe-E-Mails haben, was bedeutet, dass deine Marketing-E-Mails nicht besonders gut funktionieren.
Wenn du dich an die gesetzlichen Vorgaben zum E-Mail-Marketing halten möchtest, sind hier einige der Dinge, die du tun musst:
- Hol dir die Erlaubnis der Personen auf deiner Mailingliste, ihnen E-Mails zu senden.
- Sage, wer du bist, wenn du E-Mails versendest.
- Verwende in deinem Header und der Betreffzeile keine irreführenden Informationen.
- Sage den Empfänger*innen, dass es sich um eine Werbe-E-Mail handelt.
- Integriere eine Schaltfläche zum Abbestellen des E-Mail-Empfangs.
- Halte dich an Abmeldewünsche und komme ihnen so schnell wie möglich nach.
Langfristige Kundenbeziehungen aufbauen
Für Unternehmerinnen ist es wichtig, solide Beziehungen zu ihren Kundinnen aufzubauen, insbesondere wenn es um E-Mail-Marketing geht. Wenn E-Mail-Empfängerinnen finden, dass du sie in Bezug auf deine Produkte oder Dienstleistungen täuschst oder zu aufdringlich bist, bekommen sie vielleicht das Gefühl, dass dich dein Profit mehr interessiert als deine Kundinnen. Deshalb sind Opt-in-E-Mails zum Erstellen einer Mailingliste langfristig eine bessere Strategie als der Kauf einer E-Mail-Liste.