Das Verständnis der vier Arten der kompositorischen oder visuellen Balance kann bei der Erstellung deiner eigenen Designs für Marketingkampagnen oder künstlerischen Werke hilfreich sein.
Asymmetrisch
Wenn du an das Wort „asymmetrisch“ denkst und du dich unwohl und/oder nicht im Gleichgewicht fühlst, ist das völlig normal.
In den meisten Fällen wirkt eine asymmetrische Balance zunächst abschreckend, aber es gibt eine Möglichkeit, bei Designs mit asymmetrischer Balance oder bei asymmetrischen Elementen in einem größeren Kunstwerk Balance zu finden. Bei der asymmetrischen Balance geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen unterschiedlichen Formen und Größen zu finden und dabei während des gesamten Prozesses die Gesamtbalance des Kunstwerkes im Auge zu behalten.
Auch wenn du mit Elementen unterschiedlicher Form und Größe arbeitest, kannst du diese ausbalancieren, indem du die einzelnen Objekte visuell unterschiedlich gewichtest und die umgebenden Elemente nutzt, um das Bild in perfekter Harmonie zusammenzubringen.
Symmetrisch
Symmetrische Balance im Design findet sich in nahezu allen Facetten unseres Alltagslebens wieder, vom Herddesign bis hin zu Lektürehilfen und Tutorials. Symmetrisches Design trägt oft dazu bei, dass wir uns wohl oder in Harmonie fühlen, da die Balance der Elemente in einem Bild dazu beitragen kann, dass wir uns entspannt fühlen.
Symmetrische Balance wird definiert als das Finden der Balance zwischen zahlreichen Objekten mit gleichem Gewicht, wobei man gleichzeitig immer den zentralen Punkt der Komposition im Auge behält. Bei der symmetrischen Balance werden Elemente in der Regel sowohl vertikal als auch horizontal ausgerichtet, sodass alle Seiten gleich erscheinen und sich gegenseitig reflektieren.
Designs mit symmetrischer Balance funktionieren je nach Art der Komposition am besten, wenn du Elemente verwendest, die alle die gleiche Größe, Form und das gleiche Gewicht zu haben scheinen. Der Mensch findet symmetrische Designs instinktiv ansprechender, sowohl in der Kunst als auch in der Natur. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir von Natur aus dazu neigen, ein Gleichgewicht in unseren Kunstwerken zu schaffen.
Radial
Die Schaffung einer radialen Balance ist nichts Neues oder Revolutionäres. Sie beinhaltet oft einen runden oder kreisförmigen Mittelpunkt auf einem Bild oder einem Kunstwerk.
Radiale Symmetrie kann dazu beitragen, ein Werk mithilfe eines kreisförmigen oder radialen Objekts in der Mitte des Designs oder mithilfe einer gemusterten Form zusammenzubringen, je nach Zweck des Design und seiner Botschaft.
Radiale Balance hilft, den Blick auf den Mittelpunkt eines Designs zu lenken, ohne den Betrachter zu überfordern. Die meisten radialen Designs, die Kreise und kreisförmige Objekte verwenden, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wirken beruhigend und einladend, nicht erdrückend oder überwältigend.
Wenn du an radiale Symmetrie denkst, denke an die Sonne, den Mond, Wasserstrudel, Muscheln, Blütenblätter und die Ringe von Bäumen, die alle nützliche Objekte für ausgewogene radiale Designs sein können.
Kristallografisch
Mosaikmuster und Kunstcollagen wirken chaotisch und zufällig, aber sind dennoch vollkommen ausgewogen. Dies wird oft als kristallografische Balance bezeichnet.
Mit kristallografischer Balance ist die gemeinsame Verwendung zahlreicher grafischer Elemente, Formen und Objekte möglich, solange das Bild als Ganzes mit den richtigen Gewichtungen und Verteilungen ausgewogen erscheint.
Die Verwendung mehrerer chaotischer und/oder zufälliger Elemente in einem Kunstwerk ist möglich, wenn die Elemente im Werk selbst ausgewogen und richtig platziert erscheinen.
Da das menschliche Auge nicht in der Lage ist, sich bei der Betrachtung eines Kunstwerks auf mehr als ein Element gleichzeitig zu konzentrieren, hilft ein kristallografisches Design dabei, alle Elemente in einem einheitlichen Sinne zusammenzubringen und so das Gefühl der Ausgewogenheit zu vermitteln, unabhängig von der Anzahl der Elemente in dem besagten Design.