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Erkennung von Bot‑Klicks in Analysen zum E‑Mail‑Marketing

Durch Bot‑Aktivitäten können auch schlechte Kampagnen gut aussehen. Erfahre, wie du Bot‑Klicks im E‑Mail‑Marketing erkennst und clevere Filterwerkzeuge für zuverlässige Analysen einsetzt.

Deine neueste E-Mail-Marketingkampagne hat eine beeindruckende Klickrate von 15 % erreicht. Das kannst du dich freuen, oder? Nicht so voreilig. Ein erheblicher Teil dieser Klicks könnte von Sicherheits-Bots stammen.

Bot-Klicks sind nicht bösartig, aber sie können deine Zahlen völlig durcheinander bringen. Das Ergebnis? Anstatt dass die Daten für Klarheit sorgen, lassen sie dich im Ungewissen. Und dieses Rätselraten kann Zeit, Geld und Vertrauen in deine Strategie kosten.

Die gute Nachricht ist, dass du überhöhte Klickzahlen nicht als Norm hinnehmen musst. Du kannst lernen, Warnsignale zu erkennen und Filtertechnologien einzusetzen, um echtes Zielgruppen-Engagement von automatisierten Störgeräuschen zu unterscheiden. Hier erfährst du, wie das geht.

Was sind E-Mail-Bot-Klicks?

Im E-Mail-Marketing gelten Bot-Klicks automatisierte Interaktionen, kein echtes Engagement deiner Zielgruppe. Sie werden durch Softwaresysteme zum Empfängerschutz ausgelöst, wie zum Beispiel Sicherheitsfilter und Datenschutz-Tools. Im Wesentlichen klicken diese Programme auf deine Links, um sie auf Bedrohungen zu überprüfen, oft bevor ein Mensch deine E-Mail überhaupt ansieht.

Diese Überprüfung findet hinter den Kulissen in fast jeder Etappe des Wegs deiner E-Mail statt:

  • Vor der Lieferung: Unternehmens-Firewalls scannen Links auf Malware.
  • Während des Transports: E-Mail-Anbieter überprüfen URLs auf Phishing-Versuche.
  • Im Posteingang: Datenschutz-Tools laden Inhalte, um die Benutzeraktivität zu verschleiern.
  • Beim Öffnen: E-Mail-Clients und Anti-Spam-Filter testen die Legitimität des Links.

Jeder dieser automatisierten Sicherheitschecks wird in deinen Analysedaten als Klick registriert. Auf den ersten Blick scheint es, als ob deine Zielgruppe deine Inhalte wirklich gutfindet. Aber sobald du weißt, wie du die Anzeichen erkennst, siehst du, dass die Geschichte in deinen E-Mail-Kampagnenberichten nicht mit der Realität übereinstimmt.

Wie Bot-Klicks deine E-Mail-Kampagnen beeinflussen

Bot-Klicks sind nicht nur ein kleines Ärgernis in deinen Berichten. Sie erzeugen eine Flut von schlechten Daten, die deine gesamte E-Mail-Marketingstrategie untergraben können. Hier erfährst du, wie sie deinen Bemühungen wirklich schaden.

Verzerrte Leistungskennzahlen

Die erste Auswirkung zeigt sich in deinen Umsatzzahlen. Wenn Sicherheits-Bots auf deine Links klicken, werden deine Öffnungs- und Klickraten künstlich erhöht. Eine Kampagne mit durchschnittlichem Engagement kann auf dem Papier plötzlich wie ein durchschlagender Erfolg aussehen und die tatsächliche Leistung deiner Inhalte und Angebote verschleiern.

Ungenaue A/B-Test-Ergebnisse

Bots können auch das Gleichgewicht in deinen A/B-Tests verschieben. Nehmen wir an, du führst einen Betreffzeilentest durch. Version A kommt bei den Abonnenten besser an, aber Version B geht an die E-Mail-Server von Unternehmen mit strenger Sicherheitssoftware. Bots steigern die Klicks von Version B so stark, dass sie zum Sieger erklärt wird, was dazu führt, dass du zukünftige Kampagnen auf fehlerhaften Daten aufbaust.

Unfähigkeit, Erfolg wirklich zu messen

Wenn Bot-Klicks deine Kennzahlen dominieren, lässt sich der Return on Investment nicht mehr genau berechnen. Du denkst jetzt vielleicht, wie toll deine Ergebnisse sind, aber deine tatsächlichen Kundenakquisitionskosten sind viel höher als angegeben. Dieses falsche Erfolgsgefühl kann dazu führen, dass Ausgaben für unzureichende Taktiken verschwendet werden.

Anzeichen für E-Mail-Bot-Aktivität

Auch wenn automatisierte Filter die beste langfristige Lösung darstellen, kannst du oft verräterische Anzeichen von Bot-Aktivitäten erkennen, indem du die Kampagnenberichte genauer unter die Lupe nimmst. Wenn du eines der folgenden Warnsignale bemerkst, dann sind das wahrscheinlich Bots am Werk.

Ungewöhnliche Leistungskennzahlen

Beim Performance-Tracking solltest du deine wichtigsten Kennzahlen auf Auffälligkeiten oder Widersprüche überprüfen, wie zum Beispiel:

  • Ein fast umgehender Anstieg bei den Klicks: Wenn du innerhalb weniger Minuten nach dem Versand Dutzende von Klicks siehst, vor allem außerhalb der Geschäftszeiten, handelt es sich wahrscheinlich um automatische Aktionen und nicht um eifrige Abonnenten.
  • Diskrepanz zwischen E-Mail und Webanalysen: Siehst du eine hohe E-Mail-Klickrate, aber eine mittlere Anzahl an Webseitenbesuchen? Dann könnten Bots der Grund sein.
  • Hohe Klickraten bei niedrigen Konversionen: Klickraten können beeindruckend aussehen, aber ohne Verkäufe, Registrierungen oder Formularen läuft etwas nicht. Die Chancen stehen gut, dass das überhaupt keine menschlichen Klicks sind.

Verdächtiges Abonnentenverhalten

Abgesehen von überhöhten Klickraten verhalten sich Bots oft so, wie echte Abonnenten es niemals tun würden, wie zum Beispiel:

  • Klicks auf jeden einzelnen Link: Ein echter Abonnent würde in einer E-Mail auf eins bis zwei Links klicken. Sicherheits-Bots klicken auf jeden Link, einschließlich deines Logos und der Schaltfläche „ abbestellen “, um deren Sicherheit zu überprüfen.
  • Mehrere Klicks von derselben IP-Adresse: Wenn du innerhalb weniger Sekunden eine Reihe identischer Klicks siehst, ist das ein starkes Zeichen für automatisierte Aktivitäten.
  • Identische Engagement-Muster: Machen bestimmte Abonnenten bei jeder einzelnen E-Mail, die du sendest, genau dasselbe? Echte Menschen sind unberechenbar, Bots hingegen folgen vorgegebenen Skripten.

Technische Indikatoren

Für eine detailliertere Untersuchung solltest du die zugrundeliegenden Daten deiner Klicks auf folgende technische Warnsignale prüfen:

  • Ungewöhnliche E-Mail-Adressmuster: Die meisten Bots folgen vorhersehbaren Sequenzen (wie test1@example.com, test2@example usw.) oder verwende zufällige Zeichenketten.
  • Verdächtige IP-Adressen: Wenn Dutzende von verschiedenen Abonnenten die gleiche IP-Adresse teilen, ist es wahrscheinlich, dass sie deine Links automatisch scannen.
  • Ungewöhnliche User-Agents: Möglicherweise siehst du Klicks von veralteten Browsern wie Internet Explorer oder von Standard-User-Agents aus Skripten, wie z. B. „Python-requests“.

Wie man E-Mail-Bot-Klicks erkennt und reduziert

Was können E-Mail-Vermarkter also gegen falsche Klicks tun, die ihre E-Mail-Kennzahlen aufblähen? Zum Glück hast du mehrere effektive Strategien, um dich zu wehren und deine Daten aufzuräumen.

Bereinige regelmäßig deinen Verteiler

Die Pflege eines sauberen E-Mail-Verteilers ist eine hervorragende Möglichkeit, deinen Ruf als Absender zu schützen. Indem du regelmäßig verdächtige, ungültige oder inaktive Kontakte entfernst, zeigst du den Inbox-Anbietern, dass du ein seriöser Absender bist, was deine Chancen erhöht, in der Inbox des Empfängers zu landen. Außerdem bietet ein sauberer Verteiler weniger Möglichkeiten, über die sich Klick-Bots einschleichen können.

Richte Segmentierungsfilter ein

Nutze die Segmentierungstools der du Plattform, um verdächtige Klickmuster zu kennzeichnen. Du könntest zum Beispiel ein Segment von Kontakten erstellen, die mit extrem hoher Geschwindigkeit auf Links klicken oder auf jeden einzelnen Link in einer E-Mail klicken. So kannst du problematische Accounts erkennen und verstehst, wie sich Bot-Aktivitäten auf deine allgemeinen Kampagnenkennzahlen auswirken.

Riskante Segmente drosseln

Segmentiere deine Liste basierend auf dem Risikoniveau der Bot-Aktivitäten und passe deine Sendestrategie entsprechend an. Das Hochrisiko-Segment erhält möglicherweise wöchentliche Zusammenfassungen statt täglicher Marketing-E-Mails. Das Segment mit mittlerem Risiko könnte weniger Werbebotschaften erhalten, aber die Standardinhalte beibehalten. Dieser mehrstufige Ansatz sorgt für ein Gleichgewicht der Datengenauigkeit und der Aufrechterhaltung von Abonnent-Beziehungen.

Sei vorsichtig mit versteckten Links

Einige E-Mail-Vermarkter fügen sichtbare Links hinzu, die nur Bots anklicken. So kann man zwar automatisierte Aktivitäten erkennen, trotzdem sollte die Technik mit Vorsicht angewendet werden. Posteingangsanbieter können E-Mails mit versteckten Inhalten als Spam kennzeichnen und so möglicherweise den Ruf des Absenders schädigen.

Verlass dich auf Filter auf Plattformebene

Manuelle Methoden sind zwar hilfreich, aber die effektivste Strategie ist die Nutzung einer Plattform mit integrierter Bot-Filterung. Diese Systeme analysieren verdächtige Klickereignisse automatisch und geben dir einen klaren Überblick darüber, wie echte Abonnenten auf Links in E-Mails klicken.

So filtert Mailchimp automatisch Bot-Klicks für dich

Das Aufspüren und Entfernen von Bot-Klicks muss dauerhaft geschehen. Deshalb entwickelt Mailchimp intelligentere Filter, die das automatisch erledigen.

Mehrschichtiges Bot-Filtersystem

Es gibt keine einheitliche Methode, um Bots abzufangen, daher verwenden wir mehrere. Unsere internen Tests zeigen, dass bei einer einfachen Erkennung etwa jeder fünfte Klick von Bots stammt. Füge Informationen von Drittanbietern hinzu, und diese Zahl kann sich auf fast 50 % erhöhen. Durch die Kombination verschiedener Ansätze stellen wir sicher, dass deine Daten Menschen und nicht Programme widerspiegeln.

Digitaler Fingerabdruck

Jeder Klick hinterlässt Hinweise darauf, was ihn erstellt hat, z. B. ob er von einem iPhone oder einem uralten Browser stammt, den niemand mehr benutzt. Unser System liest diese digitalen Hinweise, um den Unterschied zwischen einer echten Person, die klickt, und einem automatisierten System zu erkennen, das seinen Sicherheits-Scan durchführt.

IP-Intelligenz

Manche Klicks kommen aus Bürogebäuden und Rechenzentren, andere aus Privathaushalten. Wir führen eine ständig aktualisierte Liste von IP-Adressen, die mit Unternehmenssicherheitssystemen und Bot-Netzwerken verbunden sind. Wenn Klicks von diesen Quellen statt von Standardinternetverbindungen ausgehen, markiert unser System sie automatisch.

Verhaltensanalysen

Echte Menschen sind unberechenbar. Sie klicken vielleicht auf einen einzelnen Link, überspringen eine E-Mail ganz oder nehmen sich Zeit zum Lesen, bevor sie klicken. Bots folgen Mustern. Unser Drittanbieterdienst hilft bei der Analyse des IP-Verkehrs, um diese botähnlichen Verhaltensweisen zu erkennen und zu filtern und so sicherzustellen, dass deine Engagement-Metriken echte Interaktionen deiner Zielgruppe widerspiegeln.

Einfache, globale Steuerung

Hier wird alles wunderbar einfach. Anstatt dich mit verschiedenen Einstellungen für Dutzende von Berichten herumzuschlagen, hast du jetzt mit einem einzigen globalen System die volle Kontrolle. Passe mehrere Umschalter an, und die Bot-Filterung beginnt nahtlos im Hintergrund zu arbeiten, um deine gemeldeten Metriken zu bereinigen. Du stellst es einmal ein und musst nie wieder darüber nachdenken.

Das Ergebnis? Zuverlässige Daten.

Mit unserer Filtertechnologie erhältst du in jedem Bericht zu E-Mail-Marketingkampagnen genaue Daten. Und du musst nichts weiter tun – keine manuelle Überprüfung, keine Querverweise mit anderen Analysen oder die Frage, ob deine Kennzahlen die Realität widerspiegeln. Die bereinigten Daten erscheinen automatisch in deinen Berichten, sodass du dich auf die Strategie konzentrieren kannst, anstatt Datendetektiv zu spielen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Das Einmaleins des Fake-Engagements: Bot-Klicks sind automatisierte Interaktionen, die von Softwaresystemen ausgelöst werden, und keine echten Abonnenten, die sich mit deinen Inhalten beschäftigen.
  • Die Kosten für falsche Klicks: Bots blähen deine Engagement-Metriken auf und verfälschen A/B-Tests, wodurch es schwieriger wird, den Erfolg deines E-Mail-Marketingprogramms zu messen.
  • Warnsignale für das Engagement: Achte auf merkwürdiges Klickverhalten, wie sofortige Spitzen oder hohe Klickraten ohne Konversionen, um zu erkennen, ob Bots am Werk sind.
  • Taktiken zur Bot-Erkennung: Du kannst falsche Klicks reduzieren, indem du deine E-Mail-Liste bereinigst, Segmentierungsfilter verwendest und riskante Segmente drosselst.
  • Dein eingebauter Schutz: Das mehrschichtige Filtersystem von Mailchimp nutzt digitales Fingerprinting, IP-Intelligenz und Verhaltensanalyse, um dir automatisch sauberere und zuverlässigere Daten zu liefern.
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