Email Marketing
Unter E-Mail-Marketing versteht man den Einsatz von E-Mails, um die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens zu bewerben und Anreize zur Kundenbindung zu schaffen. Es handelt sich um eine Form des Marketings, die die Kunden auf deiner E-Mail-Liste auf neue Produkte, Rabatte und andere Dienstleistungen aufmerksam machen kann. Es kann auch eine sanftere Methode sein, um dein Publikum über den Wert deiner Marke aufzuklären oder es zwischen den Käufen zu binden.
Wenn du deine Marke ausbauen oder deine Produkte oder Dienstleistungen verkaufen möchtest, ist E-Mail-Marketing eines der beliebtesten – und effektivsten – Instrumente für Marketingkampagnen. Laut Statista wird der Umsatz mit E-Mail-Marketing von 2024 bis 2032 weltweit voraussichtlich um 287 Prozent wachsen.
In diesem Artikel besprechen wir, wie E-Mail-Marketing – und die Verwendung von Werbe-E-Mails – dir helfen kann, dein Geschäft zu erweitern. Außerdem geben wir dir Tipps, die dir helfen, eine erfolgreiche E-Mail-Marketingkampagne ins Rollen zu bringen.
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Was ist E-Mail Marketing?
Wir können E-Mail-Marketing wie folgt definieren:
Eine kurze Geschichte der E-Mail
Die allererste E-Mail wurde 1971 von einem Computertechniker namens Ray Tomlinson gesendet. Die Nachricht, die er sendete, war nur eine Aneinanderreihung von Zahlen und Buchstaben, aber dies stellte den Beginn einer neuen Ära der Kommunikation dar. Tomlinson war auch derjenige, der die Verwendung des „@“-Symbols in E-Mail-Adressen einführte.
Im Jahr 1978 nutzte ein Marketingmanager der Digital Equipment Corp. namens Gary Thuerk diese neue Methode der direkten Kommunikation, um die erste kommerzielle E-Mail zu verschicken. Er informierte darin über ein neues Produkt.
In den 90er Jahren wurde das Internet für die breite Masse kommerziell verfügbar. Die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, begann sich einschneidend zu verändern, und Vermarkter entdeckten, dass E-Mail eine effektive Art der Werbung sein kann. Mit dem Aufkommen von Marketing-E-Mails wurden auch regulatorische Anpassungen notwendig. So wurde beispielsweise das britische Datenschutzgesetz dahingehend angepasst, dass für alle Marketing-E-Mails eine „Opt-Out“-Option erforderlich wurde.
Vorteile von E-Mail-Marketing
E-Mail-Marketing bietet zudem diese Vorteile:
- E-Mail-Marketing kann dir helfen, eine Beziehung zu deiner Zielgruppe aufzubauen und gleichzeitig den Traffic zu deinem Blog, deinen sozialen Medien oder zu anderen Orten, an die du gerne Besucher locken möchtest, zu erhöhen.
- Du kannst sogar deine E-Mails segmentieren und Benutzer nach demografischen Gesichtspunkten ansprechen, so dass du den Personen nur die Nachrichten schickst, die sie am ehesten interessieren.
- E-Mail-Marketing ermöglicht es dir auch, A/B-Tests einer Betreffzeile oder eines Handlungsaufrufs durchzuführen, um die am besten funktionierende Nachricht zu identifizieren. Dazu verwendest du eine Software, die auch für den einfachen Versand von E-Mails konfiguriert werden kann. Schau dir die E-Mail-Vorlagen von Mailchimp an, um Näheres dazu zu erfahren, was du mit E-Mail-Marketing machen kannst.
Nachteile von E-Mail-Marketing
Auch wenn E-Mail-Marketing der beste Weg zu sein scheint, um mit Kundschaft in Kontakt zu treten, neue Interessenten zu gewinnen und wichtige Geschäftsbeziehungen aufzubauen, gibt es auch einige Nachteile.
Hier siehst du einige der erheblichen Nachteile von E-Mail-Marketingkampagnen:
- Spam. Es hat den Anschein, als sei unsere Inbox überfüllt mit nutzlosen Informationen. „12 Kilo in zwei Wochen abnehmen“, „Hier klicken für den Superrabatt“. Wir alle bekommen sie und drücken eigentlich sofort auf Löschen. Außerdem sehen wir gar nicht so viele von diesen E-Mails, da sie in unseren Junk- oder Spamordnern landen. Wenn man also Spamfilter nicht aktiv meidet, sind solche Nachrichten für das Unternehmen, das sie versendet, reine Zeitverschwendung.
- Größe. Wenn deine E-Mail zu groß ist, dauert es möglicherweise sehr lange, sie zu laden – vielleicht kann sie auch gar nicht geladen werden. In der Zeit, die es zum Herunterladen braucht, haben potenzielle Kunden bereits das Interesse verloren, was deinem Unternehmen nur Kosten verursacht.
- Wettbewerb. Aber abgesehen von den Nachteilen ist E-Mail-Marketing weiterhin eine beliebte Form des Marketings, was bedeutet, dass deine E-Mail nicht die einzige ist, die die Inbox von Benutzern flutet. Wenn du dich also von deiner Konkurrenz abheben willst, musst du in gute Werbetexter investieren oder zusätzliche Werbeaktionen anbieten, um die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe zu erhalten.
- Engagement-Rate. Sehr häufig sehen Kunden eine Anzeige und registrieren sich aufgrund dieses einzigen Kontakts für den E-Mail-Verteiler. Nun stehen sie in der Kundendatenbank, was jedoch nicht zwingend heißt, dass sie deine E-Mails dann auch öffnen und sich bis zu deiner Website durchklicken werden. Du musst permanent nach Wegen suchen, wie du deine Zielgruppe begeistern kannst. Andernfalls wird ein großer Anteil deine E-Mails nicht geöffnet oder eine hohe Anzahl von Personen wird deine E-Mails wieder abbestellen.
- Design. Heutzutage kann man E-Mails über zahlreiche Geräte, wie Handys, Tablets und Computer, abrufen. Das heißt, dass deine Kunden, sofern du nicht für jede Plattform eine eigene E-Mail entwirfst, möglicherweise eine nicht optimierte Version deiner E-Mail sehen werden. Sehr häufig hat also das, was einst eine optisch ansprechende E-Mail war, plötzlich seltsame Zeilenumbrüche sowie Bild- und andere Lücken. Solche E-Mails nerven die Empfänger und werden rasch gelöscht – vor allem, wenn Empfänger sie für Spam oder betrügerische E-Mails halten. Meistens sind diese E-Mails schwer zu lesen und somit von nur geringem Wert.
- Kosten. Obwohl viele E-Mail-Provider behaupten, sie seien kostenlos, berechnen sie doch auch Gebühren für zusätzliche Aktionen, wie das Hinzufügen von Bildern oder das Überschreiten von vorgegebenen Wortmengen. Mach dich also mit den Richtlinien kostenloser E-Mail-Anbieter vertraut, damit du weißt, welche Zusatzgebühren eventuell auf dich zukommen. Wenn dir jemand eine E-Mail-Vorlage entwirft, achte darauf, dass du eine Datenbank mit relevanten Kontakten anlegst, damit der Versand deiner E-Mail nicht zum Belastungsfaktor für dein Budget wird.
Arten und Beispiele von E-Mail-Marketing
Es gibt viele verschiedene Arten von E-Mail-Marketing. Jede einzelne dient einem eigenen Zweck und schlägt einen anderen Weg ein, um mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu treten. Wir werden uns einige der zahlreichen Varianten ansehen, damit du für dein Unternehmen die beste E-Mail-Marketingkampagne entwickeln kannst.
- Willkommens-E-Mails. Diese Art von E-Mail begrüßt Kunden und lädt sie ein, mehr über deine Produkte und Dienstleistungen zu erfahren. Oft bieten sie eine kostenlose Probezeit oder andere Boni an. Damit kann man potenziellen Neukunden das Unternehmen vorstellen.
- Newsletter-E-Mails. Newsletter-E-Mails sind sehr beliebt, denn sie zeigen meist neue Produkte und Dienstleistungen. Sie können außerdem Artikel, Blogs und Kundenbewertungen enthalten. Normalerweise enthalten sie auch noch einen Handlungsaufruf an die Leserschaft, zum Beispiel einen neuen Blog zu lesen oder neue Produkte auszuprobieren.
- E-Mails zur Lead-Pflege. Diese Art von E-Mail adressiert eine spezielle Zielgruppe mit einer ganzen Reihe von E-Mails in der Hoffnung, dass es irgendwann zur Konversion kommt. Normalerweise konzentrieren sich E-Mails zur Lead-Pflege auf eine Gruppe, die sich für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung interessiert und deren Interesse sich durch wiederholte E-Mails mit zusätzlichen Informationen oder relevanten Werbeaktionen noch verstärkt. Das Ziel ist es, die Benutzergemeinde von der Überlegungsphase in die Kaufphase zu bewegen.
- Bestätigungs-E-Mails. Diejenigen, die sich zuletzt für den Erhalt von E-Mails registriert haben oder einen Artikel zum ersten Mal online gekauft haben, können eine E-Mail erhalten. Dies ist die Bestätigung für Interessenten, dass die Information angekommen ist und sie nun auf dem Verteiler für den Erhalt weiterer Informationen stehen. Es ist außerdem eine Möglichkeit, die Benutzergemeinde wissen zu lassen, dass ihre Kaufaktion übermittelt wurde oder dass ihre Registrierung erfolgreich war. Über solche E-Mails können darüber hinaus weitere Handlungen für die Benutzer angeboten werden.
- Gezielte E-Mails. Wenn du nur einen gewissen Anteil deiner E-Mail-Liste erreichen willst, verwendest du gezielte E-Mails. So ein Liste kann auf kürzlichen Einkäufen, interaktiven Kunden, neuen Mitgliedern oder anderen speziellen Kriterien basieren.
- Einladungs-E-Mails. Diese Art von E-Mails kündigen oftmals bevorstehende Events, neue Produktlaunches und Seminare an. Viele Unternehmen nutzen solche E-Mails, um Aufmerksamkeit rund um etwas Besonderes oder zu besonderen Events zu erregen.
- Promotions-E-Mails. Diese Marketing-E-Mails sind sehr beliebt, meist generisch und werden an eine große Zielgruppe versendet. Sie sollen für gewöhnlich die Aufmerksamkeit aufrechterhalten, können aber auch auf neue Produkte und Dienstleistungen neugierig machen.
- Umfrage-E-Mail. Das Feedback von Kunden ist eines der besten Tools für Unternehmen. Wenn du diese E-Mails an deine Kundschaft verschickst, signalisierst du ihr, dass du ihre Meinung schätzt und für sie das Erlebnis, das Produkt oder das, was du vertreibst, optimieren möchtest. Unternehmen können das Feedback aus solchen Umfragen für ihr Angebot nutzen und idealerweise noch bessere Produkte anbieten.
- Saisonale Marketing-E-Mails. Viele Unternehmen nutzen die Feiertage oder besondere Anlässe, um ihrer Kundschaft und ihren Interessenten Informationen zu bevorstehenden Ausverkäufen und Werbeaktionen zukommen zu lassen. Sie sind oft mit Anlässen wie Weihnachten, Valentinstag, Muttertag oder Vatertag verknüpft.
Aber wie baust du überhaupt eine Zielgruppe auf, an die du im Rahmen deines Internetmarketings E-Mails senden kannst? Es gibt ein paar Möglichkeiten, und alle haben damit zu tun, dass du deine Kunden richtig behandelst und die besten Marketingpraktiken berücksichtigst.
- Keine E-Mail-Listen kaufen. Viele E-Mail-Marketing-Unternehmen (einschließlich Mailchimp) haben eine strenge, erlaubnisbasierte Richtlinie im Hinblick auf E-Mail-Adressen. Das bedeutet, dass das Senden an gekaufte Listen verboten ist. Konzentriere dich stattdessen darauf, die Menschen zu ermutigen, sich für den Erhalt von Nachrichten von dir zu entscheiden, indem du Lead-Magnete einsetzt. Du könntest einen Rabatt auf die ersten Bestellungen deiner Kunden anbieten, wenn sie sich über ein benutzerdefiniertes Registrierungsformular für deine E-Mail-Liste registrieren. Oder vielleicht kannst du neuen Abonnenten kostenlosen Versand für ihre nächste Bestellung anbieten – oder ihnen die Möglichkeit einräumen, einen Preis zu gewinnen, wenn sie deiner Liste beitreten. Nachfolgend findest du Tipps, die dir helfen eine E-Mail-Liste zu erstellen.
- Achte auf nationale (und internationale) E-Mail-Bestimmungen. Stelle sicher, dass du beim Versand von automatisierten E-Mails alle rechtlichen Anforderungen und geltenden Gesetze in deiner Region einhältst, wie den CAN-SPAM Act in den Vereinigten Staaten, das kanadische Anti-Spam-Gesetz (CASL), oder die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der Europäischen Union für den Umgang mit personenbezogenen Daten. Die Vorschriften basieren sowohl auf deinem Standort als auch auf dem Standort deiner Abonnenten, und es liegt in deiner Verantwortung, zu wissen, welche Gesetze für dich gelten.
- Verwende E-Mails, um eine Konversation mit deinen Kunden zu führen. E-Mails sind ein hervorragendes Marketinginstrument, aber es kann deinem Unternehmen auch auf andere Weise helfen. Ziehe in Erwägung, gelegentlich eine Pause von deinen regulären Marketinginhalten zu machen, um Umfragen zu versenden, deinen Kunden zu sagen, wie sehr du sie schätzt, nachdem sie bei dir gekauft haben, nach einem abgebrochenen Einkauf nachzuhaken oder sie einfach nur zu grüßen. Dies gibt deiner Zielgruppe nicht nur die Chance, dir wertvolles Feedback zu geben, sondern auch weitere Einblicke in die Person hinter dem Unternehmen zu bekommen.
- Sende nur dann, wenn du es wirklich musst. Wenn dir jemand seine E-Mail-Adresse anvertraut hat, solltest du dieses Vertrauen nicht missbrauchen. Wenn du die Inboxen deiner Zielgruppe mit überflüssigen E-Mails überflutest, wird sie das Interesse verlieren oder sich ganz abmelden. Konzentriere dich darauf, deinen Abonnenten relevante, ansprechende Nachrichten über die Dinge zu senden, die sie mögen. Dann werden sie dir für lange Zeit treu bleiben.
Häufig gestellte Fragen zum E-Mail-Marketing
Wie fange ich mit E‑Mail-Marketing an?
Mailchimp macht den Einstieg in E-Mail-Marketing einfach: Eröffne ein kostenloses Konto oder teste ein kostenpflichtiges Konto. Du kannst später ganz einfach ein Upgrade durchführen, wenn deine E-Mail-Liste wächst. Mailchimp bietet mehr als 130 branchenspezifische E-Mail-Vorlagen an, die auf deiner Absicht basieren, um es dir zu erleichtern, deine Marketing-E-Mails zu erstellen.
Wie wichtig ist die Betreffzeile der E-Mail?
Die Betreffzeile ist entscheidend! Eine schlechte Betreffzeile kann dazu führen, dass deine E-Mail im Spam-Ordner landet. Wenn sie nicht fesselnd ist, weckt sie möglicherweise nicht die Aufmerksamkeit der Leser und wird gelöscht, bevor sie überhaupt geöffnet wird. Die Betreffzeile sollte dich dazu bringen, die E-Mail zu öffnen und zu lesen.
Wie kannst du mit deiner Zielgruppe in Kontakt treten?
Der beste Weg, um mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu treten, besteht darin, E-Mail-Kampagnen zu erstellen, die einen Mehrwert haben. Kosteneinsparungen, neue Produkte, neue Dienstleistungen und Produktvorteile zeigen dem Leser, dass die E-Mail einen Wert für ihn hat, und er sollte weiter lesen.
Marketing per E-Mail ist ’ne großartige Möglichkeit, dein Unternehmen bei Kunden und Interessenten im Gedächtnis zu behalten, damit sie nicht an deine Konkurrenten denken. Bei richtiger Durchführung kann deine E-Mail-Marketingkampagne großen Erfolg haben und Kunden zum Handeln bewegen, was alle Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Kampagnen erreichen möchten.
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