Struktur
Einer der größten Unterschiede zwischen einem RFP und einem RFQ besteht darin, wie sie strukturiert sind und welche Informationen sie enthalten. Ein RFQ ist nicht so ausführlich wie ein RFP – es dient dazu, den Preis eines Produkts oder einer Dienstleistung zu ermitteln. Ein RFP wird hingegen verwendet, um allgemeinere Details zu erfahren. Dies sind dich wichtigsten Strukturunterschiede zwischen einem RFQ und einem RFP:
RFQ-Struktur
- Unternehmensinformationen: Hier erfolgt eine allgemeine Beschreibung deines Unternehmens und der Anforderungen, die du an das Produkt oder die Dienstleistung stellst. Füge alle wichtigen Informationen hinzu, die der Anbieter deiner Meinung nach benötigt, um ein Angebot für das Projekt abzugeben.
- Ziele des Projekts: Hier sollte du einen Überblick über die Ziele deines Projekt zur Verfügung stellen und erklären, wie du die von dir erworbenen Produkte/Dienstleistungen einsetzen willst, um diese Ziele zu erreichen.
- Zeitplan: Hier solltest du einen detaillierten Zeitplan für die voraussichtliche Fertigstellung des Produkts/der Dienstleistung zur Verfügung stellen.
- Preise: Nenne deine bevorzugten Zahlungsbedingungen und den Betrag, den du ausgeben möchtest. Du kannst deine Anbieter auch bitten, dir ihre Preisgestaltungsmethoden mitzuteilen, damit du eine Vorstellung davon bekommst, welche Strategien sie verfolgen.
- Kontaktdaten: Gib unbedingt deine Kontaktdaten an, damit dich der Anbieter bei Fragen problemlos kontaktieren kann.
RFP-Struktur
- Unternehmensinformationen: Hier stellst du dein Unternehmen und deine Werte vor, beispielsweise die Dienstleistungen, die du anbietest. Du erklärst, was dich einzigartig macht und gibst deine Kontaktdaten an.
- Überblick über das Projekt: Dies sollte ein Überblick über dein Projekt sein, damit deine möglichen Anbieter eine Vorstellung von deinen Zielen und Zielsetzungen erhalten. Außerdem solltest du deutlich machen, welche Probleme du mit diesem Projekt lösen möchtest.
- Budget: Gib ein Budget oder eine Preisspanne an, die du bereit bist, auszugeben, damit deine Anbieter eine Vorstellung davon bekommen, mit welchem Preisrahmen sie rechnen können.
- Ziele: Du solltest deutlich machen, welche Ziele du mit deinem Projekt erreichen möchtest. Füge wenn möglich auch quantitative Kennzahlen hinzu.
- Zeitplan: Erläutere deinen Zeitplan und nenne den Zeitpunkt, an dem das Projekt voraussichtlich beendet sein soll.
- Angebot: Hier wird erläutert, wie du dir die Struktur der Angebote der Anbieter vorstellst und welche Angaben sie in ihren Antworten machen sollten.
- Bewertungskriterien: Hier sind die Kriterien aufgeführt, nach denen du einen Anbieter auswählst, mit dem du zusammenarbeiten möchtest. Du solltest Angaben zu deinen Prioritäten und Must-haves machen.
- Kontaktdaten: Gib deine Kontaktdaten an, damit dich der Anbieter kontaktieren kann.
Zweck
Der Hauptunterschied zwischen einem RFQ und einem RFP ist ihr Zweck. Beide dienen unterschiedlichen Zwecken, aber es ist wichtig, die Unterschiede zwischen ihnen zu kennen, damit du den passenden Anbieter für dein Unternehmen auswählen und deine Projektziele erreichen kannst.
- RFQs: Ein RFQ wird verwendet, wenn du bereits genau weißt, was du willst und wofür du es verwenden wirst, du jedoch noch weitere Informationen über den Preis des Produkts oder der Dienstleistung benötigst.
- RFPs: Ein RFP wird verwendet, wenn du nicht genau weißt, welche Produkte oder Dienstleistungen du für ein Projekt benötigst, und du sich erst einmal umsehen möchten, bevor du dich für einen Anbieter entscheidest. Bei einem RFP bist du auf der Suche nach konkreteren Informationen über ein Produkt oder eine Dienstleistung, damit du mehrere Faktoren bewerten kannst, bevor du eine Entscheidung triffst.
Fragen
Ein weiterer Unterschied zwischen einem RFP und einem RFQ sind die Fragen, die gestellt werden. Bei RFQs werden Fragen zur Preisgestaltung gestellt, um die Anforderungen eines Projekts zu erfüllen. Bei RFPs werden Fragen zu einem Produkt oder einer Dienstleistung gestellt, z. B. zum Preis, zur Funktionsweise und zum Unternehmen des Anbieters.
Es ist wichtig herauszufinden, welche Fragen beantwortet werden müssen, damit du den Anbieter auswählen kannst, der alle deine Anforderungen erfüllt. Du musst alle möglichen Anbieter gründlich prüfen und sicherstellen, dass sie alle deine Fragen beantworten können.
Verfahren
Das Verfahren für einen RFQ unterscheidet sich von dem für einen RFP. Obwohl beide für den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung von einem Anbieter verwendet werden, haben die Verfahren nur wenig gemein.
Das Verfahren eines RFQ sieht in etwa wie folgt aus:
- RFQ verfassen: Das Wichtigste zuerst: Du musst deinen RFQ aufschreiben. Die Details eines RFQ sind in jedem Unternehmen anders, aber im Allgemeinen sollten die folgenden Informationen enthalten sein:
- Menge der Waren
- Preise
- Zahlungsbedingungen
- Dauer des Projekts
- Geschätzte Anzahl der Arbeitsstunden
- Anbieter ermitteln: Sobald du herausgefunden hast, was genau du von einem Anbieter erwartest und den RFQ geschrieben hast, solltest du potenzielle Anbieter ermitteln. Du solltest Anbieter auswählen, die einen guten Ruf haben, über Erfahrung verfügen und deren Werte zu deinen passen. Wenn du deine potenziellen Anbieter gleich zu Beginn eingrenzt, kann das deine Entscheidungsfindung erheblich erleichtern.
- RFQ an Anbieter verschicken: Nachdem du einige mögliche Anbieter gefunden hast, mit denen du dir eine Zusammenarbeit vorstellen könntest, solltest du ihnen den RFQ zuschicken. Stelle sicher, dass die Anbieter ausreichend Zeit haben, um dir zu antworten.
- RFQ-Antworten prüfen: Nachdem du von allen deinen möglichen Anbietern eine Antwort erhalten hast, solltest du die Antworten prüfen. Es hat sich bewährt, die Antworten anhand einer Vorlage zu prüfen, um sicherzustellen, dass du alle Anbieter nach denselben Standards bewertest. Deshalb ist es auch so wichtig, dass alle deine RFQs identisch sind und du alle Anbieter um dieselben Informationen bittest.
- Anbieter auswählen: Nachdem du alle Antworten auf deine RFQs geprüft hast, kommt nun der spannende Teil: die Auswahl eines Anbieters, mit dem du zusammenarbeiten möchtest. Da du eng mit diesem Unternehmen zusammenarbeiten wirst, solltest du dir bei deiner Wahl absolut sicher sein. Außerdem ist es wichtig, den anderen Bewerbern mitzuteilen, dass sie nicht ausgewählt wurden, und ihnen zu danken, dass sie sich die Zeit genommen haben. Als allgemeine Faustregel gilt jedoch, dass du warten solltest, bis alle Verträge unterzeichnet sind und das Geschäft in trockenen Tüchern ist, bevor du den anderen Anbietern absagst.
Das Verfahren bei einem RFP unterscheidet sich geringfügig von dem eines RFQ. Es sieht in etwa wie folgt aus:
- Umfang des Projekts festlegen: Bevor du mit der eigentlichen Erstellung deines RFP beginnst, musst du den Umfang deines Projekts festlegen. Was wird dein Projekt beinhalten? Welche Ziele möchtest du erreichen? Wie möchtest du sie erreichen? Du musst Antworten auf diese Fragen haben, damit du genau weißt, nach welcher Art von Anbietern du suchen möchtest. Dein RFP sollte die Anbieter über das Problem informieren, das du lösen willst, also musst du deine Probleme ermitteln, bevor du nach Anbietern suchst.
- Nach Anbietern suchen: Sobald du dir über die Details deines Projekts im Klaren bist und du weißt, was du mit deinem Projekt erreichen willst, kannst du mit der Suche nach Anbietern beginnen. Du solltest Anbieter auswählen, die über die nötige Qualifikation und Erfahrung in deiner Branche verfügen, damit du dich darauf verlassen kannst, dass der von dir ausgewählte Anbieter professionell und seriös ist.
- RFP verfassen: Nachdem du einige Anbieter ausgewählt hast, denen du dein RFP schicken möchtest, musst du dein RFP schriftlich festhalten. Wahrscheinlich hast du tausend Fragen, die du gerne beantwortet haben möchtest, aber du solltest versuchen, dein RFP so kurz wie möglich zu halten und nur die wichtigsten Fragen zu stellen, z. B. wer die Konkurrenten sind und ob sie dir Referenzen und Bewertungen zukommen lassen können. Du kannst sogar um eine Wettbewerberanalyse bitten, damit du sehen kannst, wie sie im Vergleich zu anderen Anbietern abschneiden.
- RFP verschicken: Nachdem du dein RFP entsprechend formuliert hast, kannst du es an deine potenziellen Anbieter schicken. Achte immer darauf, dass die Frist zur Beantwortung des RFP nicht zu knapp bemessen ist, damit du aussagekräftige Antworten erhältst.
- RFPs prüfen: Sobald du alle endgültigen RFPs von deinen Anbietern erhalten hast, kannst du die Antworten prüfen. Hierfür solltest du zunächst die kritischen Faktoren in den Antworten vergleichen und Anbieter, die nicht qualifiziert sind, umgehend ausschließen. Wenn du deine Liste auf einige wenige Optionen eingegrenzt hast, solltest du diese noch genauer vergleichen und die jeweiligen Vor- und Nachteile abwägen. Stelle sicher, dass du für jeden Anbieter die gleichen Bewertungskriterien verwendest, um jegliche Voreingenommenheit zu vermeiden.
- Triff deine Entscheidung: Wenn du alle Antworten gelesen hast und du weißt, was die einzelnen Anbieter zu bieten haben, ist es an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Sobald du dich für einen Anbieter entschieden hast, mit dem du zusammenarbeiten möchtest, kannst du einen Vertrag erstellen, ausfertigen und unterzeichnen, um die Entscheidung verbindlich zu machen. Stelle sicher, dass mit dem Anbieter deiner Wahl alles in trockenen Tüchern ist, bevor du die anderen darüber informierst, dass sie nicht ausgewählt wurden. Du solltest ihnen immer dafür danken, dass sie sich die Zeit genommen haben, selbst wenn sie nicht ausgewählt wurden.