1. Erst die Recherche, dann die Lösung. Manche Ideen haben ihre eigene Dynamik und gerade die sind manchmal besonders interessant. Aber ohne die richtigen Recherche-Ergebnisse löst du mit deiner Idee vielleicht ein Problem, das es gar nicht gibt. „Bevor wir etwas entwickeln, lernen wir den Kunden oder die Kundin erst einmal gründlich kennen“, erklärt Wolfram-Hvass. „Unsere Aufgabe ist es, ihre Bedürfnisse zu erfüllen und nicht, ihnen etwas zu verkaufen, was sie nicht verwenden können.“
2. Binde das gesamte Team mit ein. Gute Recherche bringt nicht viel, wenn sie nicht geteilt wird. Stelle sicher, dass alle in deinem Team, die das Projekt etwas angeht, auf die durch die Recherche gewonnen Erkenntnisse zugreifen können. „Unsere Produktteams sind so aufgebaut, dass Mitarbeiter*innen abteilungsübergreifend eingebunden werden“, so Wolfram-Hvass. „Wir versuchen, Recherche-Ergebnisse über mehrere Kanäle hinweg zu teilen, um sicherzustellen, dass niemand außen vor bleibt.“
3. Scheue dich nicht vor Zusammenfassungen. „Wir sind alle mit unserer eigenen Arbeit beschäftigt und brauchen ausreichend Zeit und Bewegungsspielraum, um sie zu erledigen“, sagt Jones. „Manchmal muss man, um den Mitarbeiter*innenn ein wenig unter die Arme zu greifen, die Recherche-Ergebnisse für sie aufschlüsseln und herausfinden, was am wichtigsten ist.“ Also, ja, stelle sicher, dass dein Team Zugriff auf deine Recherche-Ergebnisse hat. Schreibe ihnen aber vielleicht auch einen Spickzettel.
4. Plane deine Tests und teste deine Pläne. Es ist wichtig, dass Teams in den frühen Phasen wichtige Entwicklungspunkte planen und identifizieren, an denen Benutzertests die meisten Vorteile bringen. Gute Rechercheurinnen können aber auch immer spontan sein. „Während des gesamten Prozesses stießen Entwicklerinnen, Designerinnen oder Autorinnen immer wieder auf Überraschungen“, verrät Jones. „Es ist wichtig, diese Punkte anzugehen, bevor sie zu Problemen werden, auch wenn gerade kein Test geplant ist.“
5. Sei bereit, in die Tiefe zu gehen. Sehr früh in ihrer Recherchearbeit stellten Jones und Wolfram-Hvass fest, dass ein großes Segment der Kleinunternehmer*innen, mit denen sie gesprochen hatten, Facebook-Ads überhaupt nicht nutzten. Anstatt einfach davon auszugehen, dass dies Absicht war, schaute das Team genauer hin. „Wir haben gelernt, dass viele von ihnen so viel um die Ohren hatten, dass sie glaubten, sie hätten keine Zeit, etwas Neues zu lernen“, so Wolfram-Hvass. „In ihrer Vorstellung waren Facebook-Ads so kompliziert, dass sie sich niemals würden einarbeiten können.“ Anstatt von mangelndem Interesse auszugehen, identifizierte das Team ein Problem, eines, das das neue Produkt lösen könnte.