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Keyword‑ und Content‑Recherche für Blogs von Kleinunternehmen

Um Blogbeiträge zu erstellen, die zu Erfolgen führen, musst du dir die bereits vorhandenen Inhalte anschauen.

Täglich werden Millionen von Blogbeiträgen veröffentlicht. Laut WordPress, einer der größten Blogging-Plattformen, gingen 2019 fast jeden Monat fast 80 Millionen Beiträge online. Das sind mehr als 2 Millionen jeden Tag, und das nur auf WordPress!

Wie kannst du dafür sorgen, dass deine Inhalte hervorstechen, wenn jeden Tag eine derartige Masse an Content produziert wird? Die Antwort ist einfach: Sei du selbst. Auch wenn andere Menschen in deinem Fachgebiet bereits ausführlich über ein bestimmtes Thema geschrieben haben, kannst du der Diskussion noch etwas Neues hinzufügen.

Die Unternehmen, die Erfolg haben, gehen mit Blick auf echte Geschäftsziele an das Bloggen heran. Um die besten Chancen zu haben, diese Ziele zu erreichen, musst du mithilfe von Keyword- und Content-Recherche mehr über die Content-Landschaft erfahren.

Keyword-Recherche ist der Prozess, anhand der von ihnen verwendeten Suchanfragen zu verstehen, wonach die Leute online suchen, und Content-Recherche ist der Prozess, bei dem untersucht wird, was die Konkurrenz veröffentlicht. Gemeinsam können diese Arten von Recherche dir helfen, zu bestimmen, welche Inhalte du schreiben musst, um deine Geschäftsziele zu erreichen.

Erste Schritte

Von den Millionen von Beiträgen, die jeden Tag veröffentlicht werden, ist nur ein kleiner Teil auf dein Publikum oder deine Nische ausgerichtet. Je nachdem, welche Art von Unternehmen du führst, wirst du vielleicht feststellen, dass die Landschaft noch ruhiger ist, als du erwartest. Bevor du mit deiner Keyword- und Content-Recherche beginnst, solltest du Folgendes tun:

  • Verstehe deine Zielgruppe
  • Finde heraus, was die Leute wollen oder brauchen
  • Recherchiere veröffentlichte Inhalte

1. Verstehe deine Zielgruppe.

Bevor du loslegst und Blogbeiträge schreibst, ist es eine gute Idee, eine klare Vorstellung davon zu haben, wer zu deiner Zielgruppe gehört. Als kleines Unternehmen hast du wahrscheinlich schon verschiedene Gruppen von Leuten identifiziert, die du ansprechen möchtest.

Zielgruppe: Aktuelle oder potenzielle neue Kunden

Wenn es zu deinen Zielen gehört, die Beziehungen zu deinen Kunden zu verbessern oder dein Geschäft auszubauen, dann umfasst deine Zielgruppe aktuelle oder potenzielle Kunden.

Für jeden dieser Kundentypen solltest du in der Lage sein, die folgenden wichtigen Fragen souverän zu beantworten:

  • Was ist ihr Hauptaugenmerk? Was ist ihnen wirklich wichtig?
  • Welche Probleme möchten sie lösen, bei denen du ihnen helfen könntest?
  • Was sind ihre größten Probleme in Bezug auf die Produkte oder Dienstleistungen, die du anbietest?
  • Wessen Meinung respektieren sie?
  • Woran sind sie noch interessiert?
  • Was lesen sie?
  • Wo verbringen sie ihre Zeit online?

Wenn man beispielsweise den ersten Punkt angehen würde: Der Inhaber eines kleinen Unternehmens muss zwar vielleicht Dinge wie eine Buchhaltungssoftware kaufen, aber sein Hauptaugenmerk liegt darauf, sein Geschäft zum Erfolg zu führen. Genauso können Eltern überlegen, ob sie Lernspielzeug oder -bücher für ihre Kinder kaufen sollen, aber was ihnen wirklich wichtig ist, ist, ihren Kindern den besten Start ins Leben zu ermöglichen.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du diese Informationen finden kannst. Wenn du bereits gute Beziehungen zu einigen deiner Kunden hast, kannst du sie anrufen und ihnen diese Fragen stellen. Wenn du einen quantitativeren Ansatz suchst, kannst du alternativ eine Umfrage durchführen, um einige Erkenntnisse zu gewinnen.

Wenn deine Zielgruppe online aktiv ist, besteht eine weitere Möglichkeit darin, einen Blick auf ihre Social-Media-Profile zu werfen. Die Konten vieler Menschen sind öffentlich und wenn du ein wenig Zeit damit verbringst, durch eine Handvoll Twitter- oder LinkedIn-Feeds deiner Kunden zu scrollen, bekommst du einen Eindruck davon, was sie teilen – und was ihnen wirklich wichtig ist. Es kann sich auch lohnen, in anderen Online-Foren zu recherchieren, in denen du die Fragen siehst, die Kunden gestellt und beantwortet haben.

Zielgruppe: Branchenprofis

Wenn es zu deinen Zielen gehört, die Bekanntheit deines Unternehmens zu steigern, dann umfasst deine Zielgruppe sicher Branchenkollegen, Akademiker und Journalisten.

Auch wenn dein Zielpublikum ein anderes ist, musst du dennoch viele der gleichen Dinge verstehen:

  • Worüber schreiben oder sprechen sie?
  • Was ist ihnen wichtig?
  • Welche Probleme versuchen sie zu lösen?
  • Woran arbeiten sie im Moment?
  • Wessen Meinung scheinen sie zu respektieren?
  • Woran sind sie noch interessiert?
  • Was lesen sie?
  • Wo verbringen sie ihre Zeit online?

Auch wenn du vielleicht nicht so einfach einen direkten Zugang zu diesen Leuten erhalten kannst wie zu deinen bestehenden Kunden, haben diese Fachleute wahrscheinlich starke Online-Profile.

Zum Beispiel schreiben Branchenkollegen vielleicht schon online, oder es sind Videos von ihnen im Internet zu finden. Ebenso können Akademiker Aufsätze veröffentlicht haben und regelmäßig schreiben oder Vorträge halten. Auch Journalisten sind in der Regel in den sozialen Medien aktiv, und du kannst ihre Artikel lesen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, worüber sie schreiben.

2. Finde raus, was die Leute wollen oder brauchen.

Wie schaffst du also den Sprung vom Sammeln von Antworten auf deine Fragen dazu, zu wissen, was sich deine Kunden wünschen oder benötigen?

Denke darüber nach, womit deine Kunden tatsächlich Hilfe brauchen und welche Probleme sie lösen wollen. Sprich mit Kunden oder schreib ihnen eine E-Mail über ihre Gedanken, worüber sie verwirrt sind und welche Bedenken sie haben. Sobald du ihre Fragen gesammelt hast, organisiere sie nach Feldern oder Themen.

3. Recherchiere veröffentlichte Inhalte.

Bevor du dir eine Liste mit Feldern und Themen und anschaust, denk daran, dass du konkrete Geschäftsziele vor Augen haben musst, wenn du mit deinem Blog erfolgreich sein willst.

Überprüfe, ob du immer noch auf dem richtigen Weg bist, um deine Ziele zu erreichen. Hilft dir das Schreiben über alle Themen dabei, deine Ziele zu erreichen? Oder ist deine Liste zu breit und unübersichtlich geworden? Wenn deine Liste zu umfangreich ist, reduziere die Anzahl der Themen, über die du schreiben möchtest. Du kannst jederzeit zurückgehen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut auf die ausgelassenen Themen zurückkommen.

Bevor du mit dem Schreiben beginnst, brauchst du ein grundlegendes Verständnis der Keyword- und Content-Recherche.

Wie funktioniert die Keyword-Recherche?

Suchmaschinen wie Google haben sich stark weiterentwickelt. Es gab eine Zeit, in der du auf präzise Suchanfragen achten musstest, um in den organischen Suchergebnissen zu erscheinen. Beispielsweise würde eine Suche wie „Blogging-Tipps für kleine Unternehmen“ andere Ergebnisse anzeigen als „Tipps für Blogger für kleine Unternehmen“.

Da die Technologie immer ausgefeilter wird, hat Google große Fortschritte dabei gemacht, zu verstehen, wonach die Menschen suchen – unabhängig davon, wie sie es formulieren. Wenn du diese Suchvorgänge heute durchführst, wirst du feststellen, dass die Ergebnisse zwar leicht voneinander abweichen, viele Artikel jedoch für beide Suchbegriffe angezeigt werden. Das bedeutet, dass du einfach nur einen Artikel über das Bloggen für kleine Unternehmen schreiben kannst.

Aber welcher Begriff wird in diesem Fall häufiger gesucht: „Blogging-Tipps für kleine Unternehmen“ oder „Tipps für Blogger für kleine Unternehmen“? Hier wird es etwas komplizierter, da es schwierig ist, genaue Daten zum Suchvolumen von Google zu kriegen.

Verwendung des Google Keyword Planner

Du kannst den Google Keyword Planner verwenden, um Daten zu Anzeigenimpressionen für Suchbegriffe zu erhalten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Impressionsdaten nicht mit dem Suchvolumen identisch sind: Es handelt sich dabei um die Anzahl der Anzeigenaufrufe, die du nach Einschätzung von Google erhalten würdest, wenn du mit diesen Begriffen werben würdest.

Wenn du „Blogging-Tipps für kleine Unternehmen“ und „Tipps für Blogger für kleine Unternehmen“ suchst, wirst du feststellen, dass der Keyword Planner für beide Begriffe keine Impressions liefert. Das bedeutet nicht, dass niemand nach diesen Begriffen sucht: Es bedeutet lediglich, dass Google keine Ads für diese Begriffe bereitstellt, sodass du keine tatsächlichen Suchvolumendaten sehen kannst.

Aber lohnt sich eine Keyword-Recherche überhaupt, wenn die Daten so unzuverlässig sind? Abhängig von deiner Nische und den Arten von Suchanfragen, die du ansprechen möchtest, kannst du möglicherweise dennoch einige Einblicke aus den Impressionsdaten aus dem Keyword Planner gewinnen. Auch wenn du keine zuverlässigen Daten zum Suchvolumen erhalten kannst, kannst du dennoch mehr über das Suchverhalten der Leute von Google erfahren, und zwar in Form von Keyword- und Content-Recherchen.

Google für Recherchen nutzen

Wenn du eins deiner Themen in Google eingibst, kannst du eine Menge an Informationen erhalten. Wenn du zum Beispiel nach etwas wie „Blogging-Strategie für kleine Unternehmen“ suchst, siehst du auch das Feld „Weitere Fragen“, das verwandte Fragen enthält. Dies können zusätzliche Themen sein, die du recherchieren solltest.

Möglicherweise siehst du auch eine Liste verwandter Suchanfragen, die dir helfen können, über weitere potenzielle Ideen nachzudenken. Außerdem gibt es Artikel, die tatsächlich für die Suchanfrage ranken, was zu noch mehr Ideen inspirieren kann.

Probiere solche Suchen für jedes deiner Themengebiete aus und lies, was bereits veröffentlicht wurde. Das hilft dir zu verstehen, wonach die Leute suchen, was bereits produziert wurde und ob die Fragen dieser Leute gut beantwortet werden oder nicht.

Während du recherchierst, wirst du wahrscheinlich feststellen, dass viele der gleichen Websites zu den Themen, die du recherchierst, immer wieder auftauchen. Dies sind deine Content-Konkurrenten. Die Content-Konkurrenten eines Unternehmens unterscheiden sich oft von ihren kommerziellen Konkurrenten. Forbes ist zum Beispiel kein kommerzieller Konkurrent für Mailchimp, aber es ist ein Content-Konkurrent, da viele der Geschäftsthemen, die in der Publikation behandelt werden, auch auf Mailchimp behandelt werden.

Wenn du besser verstehen willst, wo der Fokus eines Konkurrenten liegt, worüber er regelmäßig schreibt und wie du etwas anbieten kannst, was er nicht hat, kannst du etwas tiefer in seine Inhalte eintauchen. Dies kann dir auch dabei helfen, herauszufinden, welche Themen nicht gut behandelt werden – oder bei welchen die Leute mehr Hilfe benötigen – und darüber zu schreiben.

Hebe dich von deinen Mitbewerbern ab

Am Ende dieses Rechercheprozesses solltest du ein besseres Verständnis für dein Publikum sowie für seine Wünsche und Bedürfnisse haben. Außerdem hast du einen besseren Überblick über die Content-Landschaft und kannst dir Gedanken darüber machen, wie du das, was bereits veröffentlicht wurde, aufwerten kannst. Dieser Prozess unterstützt nicht nur deine Geschäftsziele, sondern bietet dir auch eine Struktur, auf die du immer wieder zurückgreifen kannst, wenn du weitere Ideen brauchst.

Was ist, wenn es bereits Ressourcen zu den Themen gibt, die du identifiziert hast?

Es ist viel besser, herauszufinden, über welche Themen bereits häufig geschrieben wird, bevor du viel Zeit und Ressourcen in das Schreiben von Artikeln investierst.

Selbst wenn ein Thema online beliebt ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass du nichts Wertvolles hinzufügen kannst. Überlege dir, wie du das Thema auf eine neue Art und Weise angehen könntest: Was könntest du in das Gespräch einbringen, das anders ist? Was kannst du tun, um das zu ergänzen, was es schon gibt? Um dich von dem abzuheben, was bereits geschrieben wurde, musst du vielleicht nur deiner Kreativität freien Lauf lassen und eine einzigartige Sichtweise bieten.

Wenn du eine gute Idee für ein Thema hast, aber dabei schwächelst, dem Thema deine eigene Note zu verleihen, sind hier ein paar Vorschläge:

  • Interviewe einen Experten.
  • Bitte deine Kunden oder Kollegen um Feedback.
  • Sprich mit jemandem, der mit dem Thema nicht vertraut ist – das ist eine gute Möglichkeit, Ideen oder Fragen zu identifizieren, an die du sonst vielleicht nicht gedacht hättest.
  • Lies ein Buch oder eine wissenschaftliche Arbeit und schreib dann einen Blogeintrag, in dem du die Meinungen der Autoren mit deinen eigenen Ansichten oder Erfahrungen vergleichst.
  • Führe eine Umfrage oder eine Abstimmung durch und schreib über deine Ergebnisse.
  • Stelle eine Liste mit weiteren Ressourcen und Artikeln zum Thema zusammen, damit dein Publikum mehr erfahren und andere Sichtweisen kennenlernen kann.
  • Schreibe über deine eigenen Erfahrungen.
  • Dokumentiere deinen eigenen Prozess oder deine Arbeitsweise in Bezug auf das jeweilige Thema.
  • Sprich alle Mythen oder häufigen Missverständnisse rund um das Thema an.
  • Schreibe über andere Experten, denen du zustimmst, und erkläre, warum du ihnen zustimmst und wie ihre Arbeit mit deiner eigenen zusammenhängt.
  • Hast du in letzter Zeit deine Meinung zu dem Thema geändert? Erkläre, was sich geändert hat und warum.
  • Schreibe über alle Fehler, die du gemacht hast, und skizziere, was du in Zukunft anders machen wirst.
  • Denke an die Zeit zurück, als du angefangen hast, dich mit diesem bestimmten Thema zu beschäftigen. Schreib einen Brief an dein früheres Ich und erkläre all die Dinge, die du damals gerne gewusst hättest.

Überwindung von Schreibblockaden

Wenn du weiterhin das Gefühl hast, festzustecken, solltest du dir überlegen, zu einem ganz anderen Thema zu wechseln. Oder, was noch besser ist: Mach eine ganze Pause von der Ideenfindung. Manchmal zeigen sich die besten Ideen dann, wenn du sie am wenigsten erwartest.

Es kann auch hilfreich sein, etwas über die kreativen Prozesse anderer Leute zu lesen. Wenn es eine bestimmte Person oder einen bestimmten Beruf gibt, der dich interessiert – egal ob Künstler, Schriftsteller und Musiker oder Wissenschaftler, Erfinder und Unternehmer – recherchiere ein wenig darüber, wie sie sich inspirieren lassen können. Probier ein paar der Taktiken aus, die sie empfehlen, und find raus, was für dich funktioniert.

Wie geht es jetzt also weiter?

Nun, da du einen Einblick in die Planung, Recherche und Ideenfindung für deinen Blog für kleine Unternehmen hast, kannst du anfangen, über den nächsten Schritt nachzudenken: das Schreiben. Denke dran: Sei du selbst. Und im Zweifelsfall solltest du einfach in die Fülle der Informationen eintauchen, die dir zur Verfügung stehen, um dich inspirieren zu lassen.

Geschrieben von Hannah Smith für Mailchimp. Hannah ist Expertin für Content-Marketing.

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