1. Datenlabeling
Die erste und eine der wichtigsten Komponenten sind die Daten. Wie bereits erwähnt, verwendet das teilüberwachte Lernen zum Trainieren der Algorithmen gelabelte und nicht gelabelte Daten.
Beim teilüberwachten Lernen fügst du zunächst Labels zu einigen der Daten hinzu. Auf dieser Grundlage kannst du dann aufbauen, was für die folgenden Schritte wichtig ist.
2. Modelltraining
Nachdem du die Daten gelabelt hast, musst du deinem Algorithmus beibringen, was er damit machen soll und welche Ergebnisse du erwartest, bevor du irgendwelche nicht gelabelten Daten hinzufügst.
3. Nicht gelabelte Daten integrieren
Sobald du dein Modell mit den gelabelten Daten trainiert hast, kannst du die nicht gelabelten Daten hinzufügen. Da diese Technik des maschinellen Lernens beide Datentypen nutzen kann, kannst du damit die Kosten im Vergleich zum überwachten Lernen senken, da du deinen Datensatz durch das Hinzufügen von nicht gelabelten Daten vergrößerst.
4. Modellbewertung und -verfeinerung
Zum maschinellen Lernen gehören Auswertungen und Änderungen, damit du sicher sein kannst, dass das von dir erstellte Modell korrekt ist. Das Training ist ein kontinuierlicher Prozess. Du solltest also davon ausgehen, dass du Anpassungen an deinem Algorithmus vornehmen musst.
Die Vorteile des teilüberwachten Lernens in Vertrieb und Marketing
Maschinelles Lernen im Marketing kann dir helfen, dein Lead-Scoring und damit deine Personalisierung zu verbessern, um deine Zielgruppe zu identifizieren, sie zu verwalten und die Abwanderung von Kunden zu reduzieren.
Das teilüberwachte maschinelle Lernen kann auch eine Vielzahl von Datenanalysezielen unterstützen, die für digitale Marketingaktivitäten üblich sind.
Verbesserte Kundensegmentierung
In Studien zum teilüberwachten maschinellen Lernen als Tool zur Verbesserung der Kundensegmentierung wird die Technik oft als neuronales Feedforward-Netz beschrieben, das durch einen Backpropagation-Algorithmus trainiert wird.
Wenn du keine vollständigen Informationen zu deinen Interessenten hast, kann ein teilüberwachtes maschinelles Lernprogramm Daten auffüllen, sodass du sie nicht erfassen, eingeben und verifizieren musst.
Warum ist dies wichtig?
Du hast wahrscheinlich schon vom Pareto-Prinzip gehört. Angewandt auf ein Unternehmen bedeutet es, dass du mit 20 % deiner Kunden 80 % deiner Gewinne erzielst. Oder vielleicht hast du schon einmal von dem von den Marketingforschern Reichfeld und Teal entwickelnden Konzept namens Loyalitätseffekt gehört. Eine Steigerung der Kundenloyalität um 5 % kann zu einer Steigerung deiner Gewinne um 20 bis 95 % führen.
Es gibt einen Kompromiss zwischen den Kosten der Datenerfassung und den Vorteilen einer besseren Kundensegmentierung mit überwachten Lernprogrammen. Bei teilüberwachten Lernprogrammen sind die Kosten der Datenerfassung allerdings viel niedriger.
Verbesserungen bei Lead-Scoring und -Qualifizierung
Verkäufer wollen gerne vorhersagen können, welche Leads am Ende etwas kaufen werden. Insbesondere im B2B-Verkauf liegen die Daten zum Scoren und Qualifizieren von Leads wahrscheinlich bereits in deinem Web-Tracking und deinen E-Mail-Analysen von Mailchimp sowie in den Datensätzen deiner CRM-Datenbank vor.
In einem bestimmten Umfang können Lead-Scoring und -Qualifizierung mit überwachtem maschinellem Lernen durchgeführt werden. Deine Mailchimp-Analysedaten verraten dir zum Beispiel die Anzahl der geöffneten E-Mails. Du kannst deine Verkaufsdaten analysieren und daraus die Korrelation zwischen der Anzahl der geöffneten E-Mails und dem erreichten Umsatz berechnen.
In ähnlicher Weise könntest du mithilfe deiner Web-Tracking-Daten von Mailchimp eine Statistik erstellen, die die Anzahl der Besuche auf deiner Website mit der Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs in Zusammenhang bringt. Aber wahrscheinlich würdest du feststellen, dass nicht alle Besuche auf Webseiten gleich sind. Teilüberwachtes maschinelles Lernen kann Analysen auf den Einzelseiten identifizieren, welche die Vorhersagekraft deines Lead-Scoring- und Qualifizierungsmodells verbessern.
Die Effektivität gezielter Werbung erhöhen
Gezielte Werbung richtet sich an Zielgruppen, die, je nach beworbenem Produkt, bestimmte Eigenschaften aufweisen. Bei diesen Merkmalen kann es sich um demografische, psychografische oder Muster bei früheren Kaufentscheidungen handeln.
Sobald die Zielgruppe identifiziert ist, wird die Werbung auf Eigenschaften ausgerichtet, auf einer bestimmten Seite einer ausgewählten Website platziert oder auf der Grundlage des Verhaltens angezeigt, nachdem sich Interessenten online auf eine bestimmte Art und Weise verhalten haben.
Die Datenmenge, die Vertriebsmitarbeiter über potenzielle Kunden haben, schränkt die Effektivität gezielter Werbung ein. Teilüberwachtes maschinelles Lernen arbeitet mit den vorhandenen Daten. Es erstellt aus einer Mischung aus gelabelten und nicht gelabelten Daten ein Modell des Käuferverhaltens.
Es erstellt Pseudo-Labels, um weitere Vorhersagen zu treffen, und verfeinert das Modell mit eingehenden Verkaufsdaten. Da das Modell immer mehr Lücken in der Datenerfassung schließt, verbessert es das Wissen um die ideale Käuferpersona ständig.