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So identifizierst du kognitive Verzerrungen bei der Entscheidungsfindung im Unternehmen

Erfahre, wie du kognitive Verzerrungen bei der Entscheidungsfindung erkennen und ihnen entgegenwirken kannst. Verbessere dein strategisches Denken und optimiere deinen Output.

Wir treffen Entscheidungen von der Sekunde, in der wir morgens aufwachen, bis zu dem Moment, in dem wir wieder einschlafen. Unser Leben ist eine ständige Abfolge von Entscheidungen. Aus diesem Grund sind wir Meister darin, schnelle Entscheidungen zu treffen und uns in kurzer Zeit auf eine Option festzulegen, ohne die Auswirkungen zu intensiv zu überdenken.

Die Wahl zwischen Orangensaft oder Kaffee zum Frühstück hat wahrscheinlich keinen großen Einfluss auf dein Leben. Die Wahl zwischen zwei verschiedenen Lieferanten kann jedoch nachhaltige Auswirkungen auf den zukünftigen Erfolg deines Unternehmens haben. Geschäftsentscheidungen sollten nicht leichtfertig getroffen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu verstehen, welche Rolle kognitive Verzerrungen hierbei spielen.

Auch wenn wir gerne glauben, dass wir die Welt objektiv betrachten und Entscheidungen ohne jeglichen externen Einfluss treffen können, entwickeln wir während unseres gesamten Lebens kognitive Verzerrungen, die beeinflussen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen. In der Geschäftswelt müssen wir diese kognitiven Verzerrungen identifizieren und mindern, um sicherzustellen, dass wir die bestmöglichen Ergebnisse erzielen.

Was sind kognitive Verzerrungen?

Die mentalen Prozesse, die sich abspielen, wenn Menschen denken und Probleme lösen, fallen in die Kategorie der kognitiven Psychologie. Diese untersucht, wie Menschen Informationen einholen und nutzen, um Entscheidungen zu treffen. Kognitive Verzerrungen sind ein Teil der menschlichen Natur. Solche Vorurteile manifestieren sich in Entscheidungsprozessen.

Ganz gleich, wie rational und pragmatisch du bist, es gibt eine Reihe von kognitiven Verzerrungen, die unser Gehirn beeinflussen, wenn wir Entscheidungen oder Urteile basierend auf Emotionen oder vergangenen Ereignissen treffen. Sowohl interne als auch externe Faktoren können unsere Ansichten und Interpretationen beeinflussen und sich direkt auf die kognitive Funktion auswirken. Das bedeutet, dass unsere Gehirne anfangen, Abkürzungen zu nehmen, um Informationen effizient zu verarbeiten.

Kognitive Verzerrungen können einen maßgeblichen Einfluss darauf haben, wie wir Entscheidungen treffen. Unbewusste Verzerrungen können zu einer fehlerhaften Argumentation, einem schlechten Urteilsvermögen und einer ineffizienten Problemlösung führen.

Entsprechende Tendenzen trüben unsere Urteilskraft, verzerren unsere Wahrnehmungen und hindern uns daran, alternative Standpunkte und alle potenziellen Optionen zu berücksichtigen. Sie können die Art und Weise beeinflussen, wie wir Informationen verarbeiten, und uns dazu veranlassen, Entscheidungen auf Grundlage unseres voreingenommenen Denkens zu treffen.

Kognitive Verzerrungen kommen auch in der Marketingpsychologie vor, was sie zu einem wichtigen Faktor bei geschäftsbezogenen Entscheidungen macht.

Kognitive Verzerrungen treten in verschiedenen Formen und Lebensbereichen auf. Ganz gleich, ob es um die Entscheidung geht, was es zum Abendessen gibt oder ob eine Geschäftspartnerschaft infrage kommt: Kognitive Verzerrungen spielen dabei eine Rolle. Interne und externe Mechanismen beeinflussen, wie Unternehmen funktionieren und inwieweit sie erfolgreich sind. Hier findest du ein paar Beispiele für kognitive Verzerrungen in Unternehmen:

Bestätigungstendenz

Wir suchen oft nach Antworten, die uns helfen, unsere Ziele zu erreichen oder die besten Ergebnisse zu erzielen. Die Bestätigungstendenz ist die Neigung, nach Informationen zu suchen, die unsere Hypothesen bestätigen. Diese Art von kognitiver Verzerrung führt dazu, dass du deinen Fokus auf die Suche nach bestätigenden Informationen verengst, anstatt gegenteilige Beweise oder Erklärungen zu berücksichtigen.

In deiner geschäftlichen Tätigkeit hast du vielleicht eine Hypothese, von der du der Meinung bist, dass sie bewiesenermaßen richtig ist, aber wenn du nur nach bestätigenden Ergebnissen suchst, sind deine Daten nicht vollkommen korrekt oder spiegeln die Realität nicht exakt wider. Die Bestätigungstendenz verhindert, dass wir alle potenziellen Ergebnisse in den Blick nehmen.

Ankereffekt

Der Ankereffekt bezieht sich auf die starke Abhängigkeit von anfänglichen Informationen oder Zahlen. Wenn du an Vertragsverhandlungen teilnimmst, fällt dir das erste Angebot ins Auge. Zum Ankereffekt kommt es, wenn du dieses erste Angebot annimmst und zu deinem „Anker“ oder mentalen Maßstab machst, nach dem du zukünftige Entscheidungen triffst.

Auch wenn dein Anker möglicherweise ein guter erster Ausgangspunkt ist, solltest du nicht zulassen, dass diese Information dein Urteilsvermögen trübt und dich davon abhält, zukünftige Möglichkeiten in den Blick zu nehmen. Dein Anker kann sich als irrelevant oder willkürlich erweisen und dazu führen, dass du Entscheidungen triffst, ohne diese auf andere relevante Faktoren abzustimmen.

Verfügbarkeitsheuristik

Diese Art von kognitiver Verzerrung ist das Ergebnis der Tendenz, sich auf leicht zu erinnernde Informationen zu stützen. Wenn du Entscheidungen triffst, erinnerst du dich an die am schnellsten verfügbaren Informationen, die für deine aktuelle Situation relevant sind. Wenngleich diese Erinnerungen hilfreich sein können, können sie auch zu einer verzerrten Entscheidungsfindung führen.

Wenn du dich nur auf die verfügbaren Informationen verlässt, berücksichtigst du die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten oder Risiken in einer bestimmten Situation nicht ausreichend. Im Geschäftsleben neigst du möglicherweise dazu, dich auf die neuesten Erfolgsgeschichten zu stützen, da du diese noch unmittelbar vor Augen hast. Es ist jedoch wichtig, dass die Verfügbarkeitsheuristik deine Entscheidungsfindung nicht verzerrt.

Selbstüberschätzung

Wenn du Entscheidungen in der Geschäftswelt triffst, ist es wichtig, dass du deine Fähigkeiten nicht idealisierst oder zu selbstsicher agierst. Selbstüberschätzung liegt vor, wenn du Fähigkeiten überschätzt oder Risiken unterschätzt.

Dies ist in der Geschäftswelt besonders wichtig, um problematische Planungen zu vermeiden und Risiken zu minimieren. Du solltest dich auf deine beruflichen Fähigkeiten verlassen, aber nie so selbstsicher sein, dass du nicht mehr in der Lage bist, rationale Entscheidungen zu treffen.

Mitläufereffekt

Haben dich deine Eltern jemals gefragt, ob du hinterherspringen würdest, wenn dein Freund von einer Brücke springt? Das ist der Mitläufereffekt. Menschen neigen dazu, Entscheidungen zu treffen, die einem Trend folgen. Der Herdentrieb bezieht sich auf die Tendenz von Personen, ihre Überzeugungen oder Verhaltensweisen auf die der Mehrheit abzustimmen.

Statt deine Entscheidungen auf populäre Ansichten zu stützen, solltest du deine Optionen sorgfältig abwägen und sicherstellen, dass du nicht auf den Zug aufspringst, nur weil alle anderen es tun.

Versunkene-Kosten-Falle

Es ist schwer, ein Projekt aufzugeben, in das du bereits viel Zeit und Geld investiert hast. Je weiter es fortgeschritten ist, desto schwieriger ist es, davon wegzukommen. Die Versunkene-Kosten-Falle bezieht sich auf dieses Konzept: Entscheidungsträger investieren weiterhin nur deshalb Ressourcen in ein scheiterndes Projekt, weil sie sich bereits intensiv eingebracht haben.

Anstatt die Lebensfähigkeit eines Projekts objektiv zu bewerten, neigen die Menschen dazu, den Wetteinsatz zu verdoppeln und mehr zu investieren. Dies ist in der Geschäftswelt häufig der Fall und es ist wichtig, zu lernen, wann du Abstand nehmen und diesen blinden Fleck der Voreingenommenheit daran hindern solltest, dein Urteilsvermögen und deine Entscheidungsfindung zu trüben.

Status-quo-Verzerrung

Eine der häufigsten kognitiven Verzerrungen ist die Status-quo-Verzerrung. Manchmal ist es einfacher, die Dinge so beizubehalten, wie sie sind, statt Risiken einzugehen und Änderungen vorzunehmen. Menschen widersetzen sich oft dem Wandel oder vermeiden Entscheidungen, die den Status quo verändern – selbst wenn die potenziellen Vorteile die Risiken überwiegen.

Der Status quo scheint in der Regel die sicherere Option zu sein, kann Innovationen jedoch behindern. Die größten Fortschritte in der Geschichte der Menschheit haben sich aus weitreichenden Veränderungen und dem Eingehen massiver Risiken ergeben.

Andere Arten der kognitiven Verzerrung

Es gibt eine Fülle von kognitiven Verzerrungen, die das menschliche Gehirn beeinflussen können. Weitere Arten sind:

  • Akteur-Beobachter-Verzerrung: Das Phänomen, das eigene Verhalten externen Faktoren und das Verhalten der anderen internen Faktoren zuzuordnen
  • Aufmerksamkeitsverzerrung: Nur bestimmte Informationen berücksichtigen und andere Informationen ignorieren
  • Falscher-Konsens-Effekt: Das Ausmaß, in dem deine eigenen Meinungen von anderen geteilt werden, überschätzen
  • Rückschaufehler: Die Annahme, dass du das Ganze schon von Vornherein gewusst hast, oder die Überschätzung deiner Fähigkeit, das Ergebnis vorherzusagen
  • Selbstwertdienliche Verzerrung: Erfolge werden internen Faktoren zugeordnet, während Misserfolge auf externen Faktoren beruhen
  • Negativitätsbias: Negative Informationen oder Erfahrungen werden stärker gewichtet
  • Schweigeverzerrung: Tritt in der Umfrageforschung auf, wenn es systematische Abweichungen zwischen antwortenden und nicht antwortenden Personen gibt, was zu einer verzerrten Darstellung führt
  • Stichprobenverzerrung: Systematische Fehler, die Ergebnisse verfälschen, in der Regel das Ergebnis von Fehlern in der Datenerfassung, Stichprobenauswahl oder Analysemethodik

Ein solides Urteilsvermögen ergibt sich aus dem Verständnis und der Reduzierung kognitiver Verzerrungen – insbesondere im Kontext der Unternehmenstätigkeit.

Der erste Schritt zur Überwindung von Verzerrungen sind die Entwicklung eines entsprechenden Bewusstseins und eine aktive Selbstreflexion. Je mehr du dir häufiger kognitiver Verzerrungen bewusst bist, desto mehr kannst du darüber nachdenken, wie du in bestimmten Situationen reagierst und wie du diese Verzerrungen überwinden kannst.

Du musst dir darüber im Klaren sein, dass das menschliche Urteilsvermögen oft von verschiedenen Arten von kognitiven Verzerrungen getrübt wird. Du solltest lernen, kognitive Verzerrungen zu erkennen und zu reduzieren, indem du eine Kultur der offenen Kommunikation förderst. Deine Kollegen und Mitarbeiter sollten sich dabei wohlfühlen, potenzielle Verzerrungen anzusprechen und die Annahmen der anderen zu hinterfragen. Ein offenes und konstruktives Arbeitsumfeld wird dir und deinem Unternehmen helfen, zu wachsen und aus früheren Entscheidungen zu lernen.

Eine weitere Möglichkeit, Verzerrungen im Unternehmen zu überwinden, besteht darin, dass du lernst, Schlüsselindikatoren für solche Verzerrungen in jeder Phase des Entscheidungsprozesses zu identifizieren. Achte darauf, wenn die Gruppe zu einem übereinstimmenden Konsens kommt, ohne alternative Optionen in Betracht zu ziehen.

Wenn alle dazu neigen, sich zu einigen, ohne andere Möglichkeiten zu berücksichtigen, musst du dir mehr Zeit für die Informationsverarbeitung und den Informationsaustausch nehmen. Achte auf widersprüchliche Indizien, die schnell ignoriert oder verworfen werden. Vermeide es, dich ausschließlich auf anekdotische Beweise anstatt auf Daten zu verlassen. Überlege, wie stark die Entscheidungen von Emotionen beeinflusst sind.

Die Verwendung von Daten und Analysen zur Identifizierung von kognitiven Verzerrungen ist eine weitere Methode, um das strategische Urteilsvermögen deines Unternehmens zu verbessern. Zu den Möglichkeiten der Datennutzung gehören:

  • Muster oder Diskrepanzen erkennen
  • Entscheidungen vergleichen, die unter verschiedenen Umständen getroffen werden
  • Statistische Analysen zur Identifizierung von Verzerrungen verwenden
  • Objektive Metriken zur Bewertung der Ergebnisse implementieren
  • Technologie und maschinelles Lernen nutzen

Anstatt die Schuld bei externen Faktoren zu suchen, können wir Rahmenbedingungen schaffen, die uns dabei helfen, unbewusste Verzerrungen bei der Entscheidungsfindung zu bekämpfen. Wenn du dich auf kritisches Denken und Selbstwahrnehmung konzentrierst, kannst du deine Objektivität steigern und bei Entscheidungen einen strategischen Ansatz verfolgen.

Von der Schulung deines Teams bis hin zur Förderung verschiedener Perspektiven gibt es eine Vielzahl von Optionen, einen strategischen Rahmen für dein Unternehmen zu entwickeln.

Lege Entscheidungskriterien und -ziele fest

Das Festlegen bestimmter Kriterien und Ziele trägt dazu bei, ungenaue Beurteilungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden. Dein Team sollte zunächst bestimmen, welche Faktoren je nach Kontext der jeweiligen Entscheidung am wichtigsten sind.

Nachdem du zentrale Elemente wie beispielsweise die Kosten, die Zeit und die Qualität festgelegt hast, musst du sie basierend auf ihrer Bedeutung und ihrem Einfluss gewichten. Dabei ist auch wichtig, messbare Metriken und Benchmarks zu definieren, um die Kriterien objektiv zu bewerten.

In Bezug auf die Ziele muss dein Team die gewünschten Ergebnisse skizzieren. Auf diese Weise kannst du besser beurteilen, wie dir jeder Schlüsselfaktor dabei hilft, dein ultimatives Ziel zu erreichen. Die Ziele sollten aus mehreren Perspektiven definiert werden, um sicherzustellen, dass du einen umfassenden Überblick über alle von der Entscheidung betroffenen Personen hast. Dies wird es Entscheidungsträgern letztendlich ermöglichen, die Entscheidung an den gewünschten Ergebnissen auszurichten.

Erfasse und bewerte relevante Daten

Gute Entscheidungen basieren darauf, neue Daten und bestehende Ergebnisse zu erheben und zu nutzen. Vermeide mentale Abkürzungen und konzentriere dich stattdessen auf die Nutzung relevanter Daten. Um kognitive Verzerrungen zu vermeiden, solltest du überlegen, welche Daten du benötigst und welche relevanten Informationen dir dabei helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen.

Berücksichtige verschiedene Arten von Daten: quantitativ und qualitativ, intern und extern. Sobald du relevante Daten gesammelt hast, solltest du verschiedene Analysetools wie statistische Analysen oder Datenvisualisierungen einsetzen, um deine Ergebnisse zu interpretieren und zu bewerten.

Die Auswertung von Daten ist ein systematischer und solider Ansatz, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Je mehr Daten du zur Unterstützung deiner Entscheidungen sammelst, desto besser kannst du vermeiden, relevante Informationen zu ignorieren oder andere mentale Fehler zu begehen.

Überlege dir mehrere Szenarien und Möglichkeiten

Ein weiterer Aspekt bei der Schaffung solider Rahmenbedingungen zur Entscheidungsfindung ist die Auswertung mehrerer Szenarien. Kognitive Verzerrungen können dazu führen, dass schnelle und nicht informierte Entscheidungen getroffen werden.

Die Optimismusverzerrung kann beispielsweise zur Folge haben, dass du positive Ergebnisse zu optimistisch einschätzt und folglich die Wahrscheinlichkeit eines negativen Ereignisses oder Ergebnisses ignorierst. Genau wie bei der Bestätigungstendenz kannst du keine pragmatische Entscheidung treffen, wenn du nicht alle potenziellen Ergebnisse berücksichtigst.

Du musst mehrere Szenarien und Möglichkeiten beleuchten, um verschiedene Ergebnisse zu bewerten und potenzielle Risiken oder Herausforderungen zu erkennen. Das Bemühen um eine ausgewogenere Sichtweise hilft, realistischere Entscheidungen zu treffen, die letztendlich zu verbesserten Ergebnissen führen. Die Entwicklung von Fallstudien ist eine effektive Möglichkeit, verschiedene Szenarien aus der Vergangenheit zu bewerten.

Greife auf Tools und Techniken zur Entscheidungsfindung zurück

Es gibt zahlreiche Tools und Techniken, um kognitive Verzerrungen zu vermeiden. Implementiere diese Tools in deinem Unternehmen, um deine Teams besser auf wichtige Entscheidungen vorzubereiten:

  • Kosten-Nutzen-Analyse: Bewerte die potenziellen Kosten und Vorteile der Entscheidung oder des Projekts. Wenn du verschiedenen Vorteilen einen monetären Wert zuweist, verschaffst du Entscheidungsträgern ein detaillierteres Verständnis der finanziellen Auswirkungen ihrer Entscheidungen. Die Berücksichtigung verschiedener Kosten und Vorteile bietet den Teams eine Perspektive und hilft ihnen, die Schritte, die zum Erreichen ihrer Ziele erforderlich sind, neu zu bewerten.
  • Szenariotechnik: Wir haben bereits erwähnt, wie wichtig es ist, verschiedene Szenarien zu berücksichtigen, bevor du eine Entscheidung triffst. Bei dieser Technik werden verschiedene hypothetische Szenarien analysiert, um Entscheidungsträger dabei zu unterstützen, sich die Auswirkungen ihrer Entscheidungen unter verschiedenen Umständen zu veranschaulichen.
  • SWOT-Analyse: Dieses Tool umfasst die Bewertung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Es handelt sich um eine gängige Strategie zur Bewertung interner und externer Faktoren, die dabei hilft, eine ganzheitliche Sicht auf die vorliegende Entscheidung zu erhalten.
  • Entscheidungsmatrix: Dieses Tool wird verwendet, um Optionen basierend auf verschiedenen Kriterien zu vergleichen. Es umfasst das Erstellen einer Tabelle mit allen möglichen Optionen, die Zeile für Zeile neben den relevanten Kriterien aufgelistet werden. Gib jeder Option eine Punktzahl basierend auf ihrer Performance im Hinblick auf das jeweilige Kriterium. Dieses Bewertungssystem zeigt, welche Optionen das höchste Erfolgspotenzial in Bezug auf die einzelnen Kriterien haben.

Implementiere effektive Strategien zur Reduzierung kognitiver Verzerrungen

Kognitive Verzerrungen spielen sich in deinem Gehirn ab, das versucht, mentale Abkürzungen zu nehmen, um Entscheidungen schnell und effizient zu treffen. Eine Möglichkeit, kognitive Verzerrungen zu bekämpfen, besteht darin, dein Denken zu verlangsamen und dir ausreichend Zeit zu nehmen, um alle möglichen Optionen zu berücksichtigen. Wir treffen jeden Tag Hunderte von Entscheidungen, wobei wir über die meisten nicht großartig nachdenken.

Entscheidungen im Geschäftsleben sollten jedoch bewusst und mit Sorgfalt getroffen werden. Geschäftliche Entscheidungen können enorme Auswirkungen und dauerhafte Konsequenzen haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, alle Optionen methodisch zu bewerten. Gehe die Sache langsam an und stelle sicher, dass du bei Entscheidungen rational und ruhig nachdenkst.

Eine weitere effektive Strategie zur Reduzierung kognitiver Verzerrungen ist die Durchführung einer Pre-Mortem-Analyse. Bei dieser Strategie geht es darum, potenzielle Risiken, Misserfolge oder Schwächen zu identifizieren, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

Stelle dir ein zukünftiges Szenario vor, in dem dein Projekt fehlschlägt, und gehe anschließend Schritt für Schritt zurück, um herauszufinden, was möglicherweise zum Scheitern geführt hat. Diese Methode ermöglicht es dem Team, potenzielle Probleme proaktiv zu identifizieren und den Plan entsprechend anzupassen, bevor kritische Entscheidungen getroffen werden.

Zugleich solltest du den Schwerpunkt auf kritisches Denken und Rationalität legen. Hinterfrage deine Annahmen und kognitiven Verzerrungen. Das menschliche Denken wird immer von persönlichen Überzeugungen und Erfahrungen beeinflusst. Selbstreflexion hilft dir, kognitive Verzerrungen zu identifizieren und zu bewerten, inwieweit deine Überzeugungen, Erfahrungen und vorgefassten Annahmen dein Urteilsvermögen und deine Entscheidungsfindung beeinflussen.

Die Förderung einer Kultur der psychologischen Sicherheit ist der Schlüssel, um kognitive Verzerrungen am Arbeitsplatz zu reduzieren. Setze dich für ein Umfeld der offenen Kommunikation ein und ermögliche deinem Team dadurch, seine Gedanken, Erfahrungen und Bedenken in angenehmer Atmosphäre zu äußern. Je offener und kollaborativer dein Arbeitsumfeld ist, desto besser kannst du kognitive Verzerrungen vermeiden.

Es ist wichtig, Vertrauen und Respekt zu fördern, deine Teams zu einer aktiven Beteiligung zu ermutigen, konstruktive Kritik anzunehmen und Fehler anzuerkennen und aus ihnen zu lernen. Die Einrichtung von Kanälen für eine offene Kommunikation fördert die Transparenz und Zusammenarbeit am Arbeitsplatz.

Die Rolle von verschiedenen Perspektiven und externem Feedback bei der Identifizierung von Verzerrungen

Es ist nicht immer einfach, kognitive Verzerrungen und deren Auswirkungen auf Geschäftsentscheidungen zu erkennen. Wenn wir jedoch verschiedene Perspektiven in den Blick nehmen und konstant für externes Feedback offen bleiben, fällt es uns leichter, unser Denken und Handeln kontinuierlich zu reflektieren und kognitive Verzerrungen zu überwinden.

Ein weiterer effektiver Ansatz zur Identifizierung kognitiver Verzerrungen ist es, Informationen über unsere Zielgruppen und Daten über unsere Kundschaft einzuholen. Du solltest die Sichtweisen und Erfahrungen deiner Kundschaft nachvollziehen können, um deine Marketingstrategien ausgehend von diesem Wissen zu entwickeln und zu überarbeiten.

Intelligente Entscheidungen führen dein Unternehmen zum Erfolg. Wenn du verstehst, wie du Entscheidungen treffen kannst und dabei kognitive Verzerrungen vermeidest und verschiedene Perspektiven einbeziehst, wird sich dein Unternehmen von anderen abheben. Entdecke Mailchimp-Ressourcen wie A/B-Tests, Customer Journey Builder und mehr, die deinem Unternehmen zum Erfolg verhelfen.

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