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Wie nutzt man Cause‑Related‑Marketing?

Unter Cause‑Related‑Marketing versteht man die Zusammenarbeit zwischen einem gewinnorientierten Unternehmen und einer gemeinnützigen Organisation.

In einer Zeit, in der Transparenz für das Geschäftsergebnis von entscheidender Bedeutung ist, erkennen Unternehmen, dass sich Verbraucher Gedanken über ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft machen. Verbraucher erwarten, dass Marken sozial verantwortlich handeln:

  • 70 % der Verbraucher möchten wissen, wie Marken soziale Probleme und Umweltprobleme angehen.
  • 46 % der Verbraucher achten sehr auf die Aktivitäten einer Marke.

Eine Lösung, die Unternehmen hierzu verfolgen, ist Cause-Related-Marketing.

Cause-Related-Marketing bedeutet die Zusammenarbeit zwischen einem gewinnorientierten Unternehmen und einer gemeinnützigen Organisation zu einem gemeinsamen Zweck. Cause-Related-Marketing kann sich auch auf soziale oder wohltätige Kampagnen beziehen, die von gewinnorientierten Marken durchgeführt werden.

In der Regel stärkt die Zusammenarbeit einer Marke mit einer gemeinnützigen Organisation ihre soziale Verantwortung als Unternehmen. Als Gegenleistung für ihre ethischen Beiträge zur Zusammenarbeit erreicht die gemeinnützige Organisation mehr Aufmerksamkeit.

Weil neue Generationen neue Werte mitbringen, müssen Unternehmen lernen, ihre Strategien umzustellen, um mithalten zu können. Unternehmen, die sich um Nachhaltigkeit und Ethik kümmern, stehen bei Verbrauchern ganz oben auf der Beliebtheitsliste, und Cause-Related-Marketing kann dir helfen, deine Kundschaft auf die soziale Verantwortung eines Unternehmens aufmerksam zu machen.

Cause-Related-Marketing wird in der Regel eingesetzt, um die Markenbekanntheit und die Publicity des gemeinnützigen Partners zu erhöhen. Da gemeinnützige Organisationen üblicherweise nur über ein begrenztes Marketingbudget verfügen, kann die Zusammenarbeit mit einem Kleinunternehmen oder einer Firma dazu beitragen, ihre Arbeit und ihr Anliegen bekannter zu machen, da sie so Verbraucher erreichen, die sie normalerweise nicht erreichen würden. Aber auch für den Unternehmenspartner ergeben sich enorme Vorteile, u. a:

  • Erfüllung der Forderung nach sozialer Verantwortung von Unternehmen
  • Verbesserung des Image des Unternehmens
  • Aufbau einer Beziehung zur Öffentlichkeit
  • Steigerung der Markentreue
  • Steigerung der Arbeitsmoral
  • Abhebung von der Konkurrenz

Eine erfolgreiche Cause-Related-Marketingkampagne kann viele Vorteile bringen, von der Generierung neuer Leads bis hin zur Schaffung von Loyalität und Vertrauen bei deiner Kundschaft. Wenn es richtig gemacht wird, hilft Cause-Related-Marketing sowohl deinem Unternehmen als auch deinem gemeinnützigen Partner. Cause-Related-Marketing kann sehr vorteilhaft sein, wenn es um den Marketingplan eines Kleinunternehmens geht, weil es dir helfen kann, Markenbekanntheit aufzubauen, die es sonst nicht erreichen würde.

Es ist jedoch wichtig, einen strategischen Marketingplan zu erstellen, bevor du deine Kampagne startest, um sicherzustellen, dass beide Parteien den größten Nutzen aus der Zusammenarbeit ziehen.

Identifiziere dein Anliegen

Eine Cause-Related-Marketing-Kampagne sollte die Werte deines Unternehmens und deiner Kundschaft widerspiegeln. Es gibt zwar Beispiele für erfolgreiche Partnerschaften zwischen Unternehmen, die keine offensichtlichen Gemeinsamkeiten haben, aber Cause-Related-Marketing wirkt aufrichtiger, wenn das Anliegen in irgendeiner Weise mit deiner Marke verbunden ist. Wenn du deine Zielgruppe kennst und eine Kampagne auf ihren Werten basierend entwickelst, hilft das nicht nur der gemeinnützigen Organisation, mit der du arbeitest, sondern kann auch die Treue zu deiner Marke stärken.

Außerdem sind deine Mitarbeitenden eher bereit, mitzumachen, wenn es sich um etwas handelt, an das sie glauben. Ihre Begeisterung wird sich in ihrer Arbeit zeigen und die Ergebnisse für die gemeinnützige Organisation verbessern.

Bestimme deinen Beitrag

Geld zu spenden ist nicht die einzige Möglichkeit, wie Unternehmen eine gute Sache unterstützen können. Oft reicht Geld nicht aus, um Verbraucher zu überzeugen, und Geldgeschenke können unaufrichtig oder sogar bequem wirken. Außerdem haben viele kleine Unternehmen vielleicht nicht das Budget, um einen großen Scheck auszustellen. Zum Glück haben Unternehmen und Marketingabteilungen mehr zu bieten als nur Geld. Dies sind einige weitere Beiträge, die du leisten kannst:

  • Videoservices für Wohltätigkeitsveranstaltungen
  • Postkartenkampagnen
  • E‑Mail-Marketingkampagnen
  • Veranstaltungsplanung
  • Fotografie für soziale Medien
  • Ideen für Werbekampagnen
  • Copywriting für Printmedien und soziale Medien
  • Spende von Produkten und Dienstleistungen
  • Gruppen von Ehrenamtlichen deines Unternehmens

Dieses Services können dazu beitragen, eine starke Assoziation zwischen deinen Produkten und der gemeinnützigen Arbeit deines Unternehmens herzustellen.

Aber auch die finanzielle Unterstützung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Dein Unternehmen könnte zum Beispiel eine Werbeaktion starten, bei der für jeden Verkauf eines bestimmten Produkts oder einer Dienstleistung ein bestimmter Betrag an eine gemeinnützige Organisation gespendet wird.

Beziehe deine Zielgruppe mit ein

Wenn du es zulässt, kann deine Zielgruppe eine treibende Kraft bei deiner Cause-Related-Marketingkampagne sein. Indem du die sozialen Medien nutzt oder eine eigene Landingpage erstellst, kannst du deine Zielgruppe dazu motivieren, sich auf unterschiedliche Weise zu beteiligen, wie zum Beispiel:

  • Spenden
  • Deine Beiträge in sozialen Medien teilen, um das Anliegen bekannt zu machen
  • Mit deinen gemeinnützigen Partnern interagieren
  • An einer Veranstaltung teilnehmen

Der Einsatz von CRM-Software (Customer Relationship Management) kann dir dabei helfen, die passende Zielgruppe für dein Cause-Related-Marketing zu finden und gleichzeitig die Aufmerksamkeit für deine gemeinnützigen Partner zu steigern. Sie kann dir auch dabei helfen, Follow-ups durchzuführen und personalisierte Nachrichten zu verfassen, um dich zu bedanken und Wertschätzung auszudrücken. Wenn du deiner Zielgruppe das Gefühl gibst, ein Teil des Ganzen zu sein, fühlt sie sich verantwortlich, denn 96 % der Menschen denken, dass ihr eigenes Handeln etwas bewirken kann. Mitteilungen und Kampagnen, die diese Empfindungen bestätigen, können eine gute Möglichkeit sein, das Engagement zu steigern.

Wirb gemeinsam mit einer gemeinnützigen Organisation

Die Kampagne wird wahrscheinlich mehr Anklang finden, wenn sowohl du als auch dein*e gemeinnützige*r Partner*in für sie werben.

  • Markiert euch gegenseitig in Beiträgen in den sozialen Medien.
  • Kündigt eure Zusammenarbeit in einem Newsletter an.
  • Schickt eine gemeinsame Presseerklärung an die Medien.
  • Schreibt Blogbeiträge über eure Erfahrung.
  • Verwendet in Marketingkampagnen gegenseitig eure Logos.

Wenn du mit deinem*deiner gemeinnützigen Partner*in eine Strategie ausarbeitest, kannst du sicherstellen, dass jeder auf die beste Art und Weise von der Partnerschaft profitiert. Einige der erfolgreichsten Cause-Related-Marketing-Kampagnen haben Omnichannel-Marketing-Strategien entworfen, um die Bekanntheit und die Aufmerksamkeit zu steigern. Marketingautomatisierung einzusetzen, kann dir bei deiner Strategie helfen, indem du dich von den sich wiederholenden Aufgaben, wie in den sozialen Medien zu posten oder E-Mails zu versenden, befreist.

Da immer mehr Verbraucher*innen Unternehmen für ihre soziale Verantwortung zur Rechenschaft ziehen, haben Unternehmen erfolgreiche Kampagnen durch Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen entwickelt.

Save Lids to Save Lives (Yoplait)

Yoplait hat die Kampagne „Save Lids to Save Lives“ ins Leben gerufen, um Geld für den Kampf der Susan G. Komen Foundation gegen Brustkrebs zu sammeln. Sie färbten einige ihrer Joghurtdeckel rosa und baten die Leute, sie einzusenden, um je 10 Cent zu sammeln. Yoplait nutzte die nationale Popularität des Projekts „Susan G. Komen Race for the Cure“ und unterstützte die Initiative mit Anzeigen und Veröffentlichungen im Internet. Die Kampagne erstreckte sich sogar auf andere Marken von General Mills, darunter Cheerios, Nature Valley und Betty Crocker. Alles in allem brachte die Kampagne 26 Millionen USD ein.

Red Nose Day (Walgreens)

Eine Zusammenarbeit zwischen Red Nose Day und Walgreens sammelt Geld für Kinder in Armut. Die kultigen roten Nasen können während der jährlichen sechswöchigen Kampagne bei Walgreens erworben werden, und Kund*innen werden gebeten, Fotos zu machen und sie bei anderen Red-Nose-Day-Spendenaktionen zu tragen. Die Kampagne nutzt die Möglichkeiten des Social-Media-Marketings, um mithilfe von Prominenten und anderen Influencer*innen darauf aufmerksam zu machen, und die Erlöse werden direkt an die Stiftung gespendet.

Buy a Pair, Give a Pair (Warby Parker)

Warby Parker arbeitet weiterhin mit verschiedenen Gesundheitsorganisationen zusammen, um Brillen für Bedürftige zu spenden. Außerdem bringen sie ihren gemeinnützigen Partner*innen bei, wie man grundlegende Augenuntersuchungen durchführt, und geben sehbehinderten Kindern kostenlose Brillen, damit sie ihre Schulbildung leichter fortsetzen können. Die Firma hat sich mit Unternehmen wie VisionSpring zusammengetan und Programme wie das Pupils Project ins Leben gerufen, um Schulkindern kostenlose Sehtests und Augenuntersuchungen anzubieten. Durch diese Partnerschaften hat Warby Parker Menschen in mehr als 50 Ländern erreicht.

Diese Kampagne ist eine Zusammenarbeit zwischen Arby’s und Share Our Strength, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für die Ernährung von Kindern in Amerika einsetzt. PurposeFULL ist eine Point-of-Sale-Kampagne, das heißt, die Kundschaft wird beim Kauf eines Produkts von Arby’s um eine Spende gebeten. Mit einer Spende von einem US-Dollar können die Kund*innen Lebensmittel für zehn Mahlzeiten finanzieren. Der geringe Spendenbetrag ermöglicht es der Kundschaft, sich auf die Unterstützung zu konzentrieren. Bisher hat Arby’s über 15 Millionen USD für die Kampagne gesammelt.

Unternehmen werden von ihrer Kundschaft in die Pflicht genommen, und viele entscheiden sich für die Teilnahme an Kampagnen zur sozialen Verantwortung von Unternehmen. Verbraucher*innen sind heute aufmerksamer gegenüber den Praktiken von Unternehmen als je zuvor und achten darauf, wohin ihr Geld fließt. Indem sie sich für die soziale Verantwortung entscheiden, können Unternehmen ihre Ziele darauf ausrichten, dabei zu helfen, die Welt besser zu machen.

Was ist Cause-Related-Marketing? FAQ

Eine Cause-Related-Marketingstrategie ist eine Zusammenarbeit zwischen zwei Organisationen, die beide davon profitieren. Man versteht darunter die Zusammenarbeit zwischen einem gewinnorientierten Unternehmen und einer gemeinnützigen Organisation. Eine weitere Definition von Cause-Related-Marketing ist, dass sich ein Unternehmen an einer karitativen oder sozialen Kampagne beteiligt. Im Rahmen einer Cause-Related-Marketingstrategie kann das Unternehmen auch eine Vorlage für einen Marketingplan als Ausgangspunkt für seinen Plan verwenden.

Die Idee hinter einer Cause-Related-Marketingstrategie ist, dass die Zusammenarbeit mit einer wohltätigen Organisation dazu beiträgt, dass ein gewinnorientiertes Unternehmen sozialer und verantwortungsbewusster erscheint. Wenn diese Strategie richtig ausgeführt wird, trägt das dazu bei, das Image eines Unternehmens zu verbessern, und kann dazu genutzt werden, frühere Fehler wiedergutzumachen. Eine Cause-Related-Marketingstrategie kann jedoch Kritik hervorrufen, wenn sie den Anschein erweckt, als ginge es dem Unternehmen nur darum, sein Image zu verbessern. Es ist daher von zentraler Bedeutung, dass die Zusammenarbeit ehrlich wirkt.

Es gibt viele Beispiele für Cause-Related-Marketing, aber eines der bedeutendsten ist die Marketingkooperation zwischen Nike und Colin Kaepernick. Dies geschah, nachdem der ehemalige Quarterback der San Francisco 49ers Colin Kaepernick während eines NFL-Spiels bei der Nationalhymne auf die Knie gegangen war und dafür heftige Kritik geerntet hatte. Kaepernick wollte mit seinem Kniefall gegen die schlechte Behandlung von Schwarzen durch die US-Regierung protestieren.

Kaepernick verließ nach dem Vorfall die NFL und unterschrieb bei Nike, um im Rahmen einer Werbekampagne auf die Probleme der Schwarzen in Amerika aufmerksam zu machen. Die Werbekampagne selbst löste sogar noch mehr Gegenreaktionen aus. Viele Konservative verbrannten ihre Nikes aus Protest, weil das Unternehmen sich mit Kaepernick verbündet hatte. Dies mag wie eine schlechte Entscheidung von Nike gewirkt haben, aber in Wahrheit profitierte das Unternehmen doppelt davon, dass die Leute ihre Nikes verbrannten.

Zum einen kaufen Menschen, die ihre Produkte zerstören, sie irgendwann wieder. Das ist nicht allgemein so, aber es kommt oft genug vor, dass die Proteste keine Wirkung haben. Außerdem war der gute Gedanke, ein Anliegen zu unterstützen, ein Gewinn für das Image des Unternehmens. Für Nike ist eines der wichtigsten Ergebnisse des Protests, dass die Menschen über ihre Kampagne gesprochen haben. Und wenn die Protestierenden gehofft haben, die Gewinne von Nike zu schmälern, waren sie wohl enttäuscht, als sie feststellten, dass Nike nach diesen Protesten sechs Milliarden US-Dollar verdient hat.

Ein anderes Unternehmen, das sich in einer sehr ähnlichen Situation befand, war Keurig, auch wenn dies mit weniger Absicht geschah als bei Nike. Keurig reagierte auf eine Kontroverse um die Medienfigur Sean Hannity, die dazu führte, dass Keurig die Werbung in seiner Fox-News-Show zurückzog.

Ähnlich wie bei Nike hat diese Situation Menschen dazu veranlasst, ihre Keurig-Kaffeekannen aus Protest zu zerstören. Dies hatte jedoch den gegenteiligen Effekt, den sie sich erhofft hatten: Die Menschen sprachen eher positiv als negativ über Keurig, und anstatt zu sinken, stieg der Absatz von Keurig-Produkten. Dies diente als frühe Fallstudie dazu, wie Unternehmen durch Kontroversen Erfolg haben können, solange es mehr Befürworter*innen als Gegner*innen gibt. Es hat sogar dazu geführt, dass einige Unternehmen begonnen haben, ihre Prioritäten im Umgang mit Kontroversen zu ändern.

Obwohl die Begriffe Cause-Marketing und Cause-Related-Marketing oft für dieselbe Art von Marketing verwendet werden, gibt es ein paar Unterschiede. So wird in Großbritannien und Indien der Begriff „Cause-Related-Marketing“ bevorzugt, während in den Vereinigten Staaten und Kanada eher „Cause-Marketing“ verwendet wird. Der Begriff „Cause-Related-Marketing“ stammt aus dem Jahr 1983 und wurde von American Express im Rahmen einer eigenen Cause-Marketingstrategie verwendet. Es gibt zwar Unterschiede darin, woher die Begriffe stammen, aber die Definition von Cause-Marketing ist die gleiche wie von Cause-Related-Marketing.

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