Manche Ratschläge kann man ruhig ignorieren, etwa die Zettelchen aus Glückskeksen, die Weisheit von Magic-8-Bällen oder unaufgeforderte Datingtipps.
13 Tipps für Facebook‑Ad‑Kampagnen, die sich sehen lassen können
Mach mithilfe unserer 3 Mailchimp‑Experten das Beste aus deiner nächsten Facebook‑Ad‑Kampagne.
Aber es gibt auch pinnwandtaugliche Ratschläge. Sie sind so gut, dass man sie aus Zeitschriften ausschneidet, auf Haftnotizen kritzelt und im Büro ausdruckt.
Wir haben kürzlich mit den Expertinnen für die Facebook-Ad-Kampagnen von Mailchimp gesprochen, und erhielten einige wirklich pinnwandtaugliche Ratschläge.
Die Expertinnen:
- Lindsay Pugh, Analystin für digitales Marketing, Something Digital
- Erin Crews, Inhaltsstrategin, Mailchimp
- Jocelyn Hardy, Marketingmitarbeiterin, Mailchimp
Lindsay, Erin und Jocelyn haben einige unschätzbare Tipps dazu zusammengestellt, wie du das Maximum aus deiner nächsten Facebook-Ad-Kampagne herausholen kannst. Halte also Papier und Stift bereit.
Vor der Kampagne
Prüfe dich selber ganz genau, bevor du … na, du weißt schon.
Bevor du dich mit einer neuen Kampagne beschäftigst, musst du wissen, wo du stehst. Das Verhältnis von Engagements, wie viele Likes, Shares und Kommentare ein Beitrag erhält, zu der Gesamtzahl an Seiten-Likes vermittelt einen guten Eindruck davon, welche Verbindung du derzeit mit den Menschen hast.
„Wenn du noch kein gutes Engagement hast, kannst du den Boden für eine Ad-Kampagne bereiten, indem du in diesem Bereich erst einmal zulegst“, so Pugh. Wenn deine Klienten bei Null beginnen, dauert es einige Zeit, bis alles wie gewünscht läuft. Du kannst bei einer Ad-Kampagne mit kontinuierlichem Engagement mit besserem Engagement rechnen.
Stelle deine Ziele klar.
Die Frage ist offensichtlich, aber du brauchst eine klare Antwort: Welches Ergebnis möchtest du erzielen?
„Es gibt so viele Möglichkeiten, Facebook-Ad-Kampagnen zu nutzen“, weiß Crews. „Je nachdem, was du erreichen möchtest, verwendest du einen anderen Ansatz. Möchtest du deine Mailingliste vergrößern? Möchtest du für ein Produkt werben? Oder stellst du dein Unternehmen einfach der Welt vor?“
Es hilft auch, zu wissen, an wen du verkaufst. „Sieh dir als erstes die Zielgruppe an, die dich interessiert“, empfiehlt Hardy. „Welchen Einstiegspunkt wird sie nutzen? Kaufen diese Menschen zum ersten Mal etwas bei dir? Das gilt nicht nur dafür, was du sagst, sondern auch dafür, wofür du wirbst.“
Mit einem klaren Ziel für eine bestimmte Zielgruppe werden deine Ads viel effektiver.
Eine unschlagbare Ad erstellen
Bleibe der Marke treu.
Betrachte Facebook nicht als völlig fremdes Land, in dem du eine ganz neue Sprache sprechen musst, um mit Kundinnen eine Verbindung aufzubauen. Deine Marke sollte hier die gleiche Stimme haben wie auf den anderen Marketingkanälen. Andernfalls riskierst du, deine Zielgruppe zu verprellen und Kundinnen zu verlieren.
„Sorge dafür, dass es zwischen deiner Marke und deinem Auftreten auf Facebook keine Diskrepanzen gibt“, rät Pugh. „Wenn du unterschiedliche Stimmen verwendest, verprellst und verschreckst du die Menschen. Ein Mangel an Konsistenz fühlt sich unehrlich an und kann zu einem Vertrauensverlust führen.“
Mit anderen Worten: Erlaube deinen Kund*innen, sie selbst zu sein.
Verwende E-Mails als Versuchsballon.
E-Mails eignen sich unter Umständen hervorragend, um Ideen für Facebook-Kampagnen zu testen, damit du von Anfang an mit einer besseren Ad an den Start gehen kannst.
„Mit den in E-Mails verfügbaren A/B- und multivariaten Tests kannst du herausfinden, was bei einer Zielgruppe, die dein Produkt bereits mag, ankommt“, erklärt Crews. „Das Testen von Text über deine Mailingliste verbessert nicht nur deine E-Mail, sondern kann auch eine Möglichkeit sein, deine Facebook-Ads zu verbessern, bevor du auch nur einen Cent ausgibst.“
Menschen wollen Menschen sehen.
Du bist dir nicht sicher, welche Art Fotos in deiner Ad besser ankommt? Crews und Hardy wissen Rat. Als Mitglieder des Marketing-Education-Teams von Mailchimp kennen sie die Daten darüber, was funktioniert. Daraus haben sie zum Beispiel gelernt, dass Menschen gerne Bilder von anderen Menschen sehen.
„Lifestyle-Bilder mit dem Produkt schneiden in der Regel besser ab als Fotos, die nur das Produkt selbst zeigen“, so Crews. „Es ist gut, einen Menschen im Bild zu haben, was auch nur logisch ist, da die Leute Facebook ja dazu benutzen, um Fotos mit ihrer Familie und ihrem Freundeskreis zu teilen.“
Rufe zu einer bestimmten Maßnahme auf.
Es reicht nicht, die Leute nur dazu aufzufordern, etwas zu tun. Es macht einen großen Unterschied, wozu du sie aufforderst.
„Anfangs ergab sich aus den Daten, die wir sammelten, ein gewisser Leistungsunterschied, der auf die gewählten Worte zurückzuführen war. ‚Erfahre mehr‘ ist der am wenigsten effektive Call-to-Action“, weiß Crews. „Aber ‚Jetzt kaufen‘ funktioniert gut. Sei so spezifisch und direkt wie möglich.“
Nutze Anreize strategisch.
Du suchst eine weitere gute Möglichkeit, die Menschen zum Klicken zu motivieren? Biete etwas Schönes an.
„Wenn man Menschen Anreize gibt, erreicht man in der Regel bessere Ergebnisse“, so Hardy. „Du kannst deine Anreize außerdem strategisch angehen. Wir hatten einen Kunden, der ab 40 USD Einkaufswert einen kostenlosen Versand anbot, jedoch für ein Produkt zu 25 USD warb. Dies regte seine Kund*innen dazu an, die Website zu besuchen und noch etwas mehr zu kaufen, um den kostenlosen Versand nutzen zu können. Es war eine hervorragende Möglichkeit, Menschen anzulocken und eine größere Produktpalette vorzustellen, als das, was zuerst in der Werbung angezeigt wurde.“
Wen du (wie) ansprechen solltest
Finde ähnliche Kund*innen.
Einer der Aspekte, welche die Facebook-Ad-Kampagnen von Mailchimp so leistungsstark machen, ist, dass du damit deine vorhandene E-Mail-Liste nutzen kannst, um ähnliche Personen auf Facebook zu finden.
„Die Daten in deiner Mailingliste sind wertvoll“, gibt Hardy zu bedenken. „Sie verraten dir viel über deine treuesten Kundinnen und die Menschen, die sich für deine Marke interessieren. Das Facebook-Feature kann mit ihrer Hilfe ähnliche Zielgruppen identifizieren und sie an dein Produkt heranführen. So kannst du [neue Kundinnen intelligenter ansprechen](https://mailchimp.com/marketing-glossary/target-audience/), als wenn du nur vage demografische Daten verwendest.“
Es gibt potenzielle Kund*innen, die eine Menge mit den Menschen, die bereits von dir begeistert sind, gemeinsam haben. Sie haben nur noch nichts von dir gehört.
Hol die Mitglieder deiner Zielgruppe dort ab, wo sie sind.
Jeder Kunde (und jede potenzielle Kundin) befindet sich auf einer einzigartigen Reise mit deinem Unternehmen und deinen Produkten. Verwende die Tools in Mailchimp, um deine Kampagne je nachdem, wo jedes einzelne Zielgruppenmitglied gerade steht, zu segmentieren.
„Denke beim Segmentieren deiner Liste daran, wo sich Kundinnen und potenzielle Kundinnen gerade in ihrem Lebenszyklus befinden“, empfiehlt Crews. „Sprichst du diese Person zum ersten Mal an? Oder hat sie schon einmal etwas bei dir gekauft? Je mehr du deine Inhalte auf die Interaktionen deiner Zielgruppe mit deinem Unternehmen abstimmen kannst, desto erfolgreicher wird deine Ad sein.“
Nach der Kampagne
Kenne den Wert deiner Kunden.
Du musst anfangs vielleicht ein bisschen investieren, um später zu sehen, welche Vorteile dir neue Kundinnen bringen. Wenn du von Anfang an weißt, wie viel neue Kundinnen wert sind, kannst du messen, ob deine Kampagne effektiv genug ist.
„Ich empfehle, ein Ziel für die Kosten pro Akquise zu setzen“, sagt Pugh. „Wenn es zum Beispiel 100 Euro wert ist, einen Kunden oder eine Kundin zu gewinnen, strebe ich eine Konversion pro 100 ausgegebenen Euro an. Aber wenn du ein neues Unternehmen bist, das gerade erst angefangen hat, musst du vielleicht erst einige hundert Euro investieren, um deine Marke bekannter zu machen. Wenn du dir gleich am Anfang über diese Dinge Gedanken machst, hast du Richtwerte, an denen du die Effektivität deiner Kampagne messen kannst.“
Unterschätze den Wert neuer Abonnent*innen nicht.
Du solltest unbedingt das Gesamtbild im Auge behalten, nachdem deine Ad-Kampagne angelaufen ist und die ersten Ergebnisse eingehen. Wenn sich aus deiner Werbekampagne zum Beispiel nicht sofort Verkäufe ergeben, bedeutet das nicht, dass sie fehlgeschlagen ist.
„Wenn du eine Facebook-Ad im Wert von 50 Euro veröffentlichst, aber nur 40 Euro Umsatz erzielst, entsteht vielleicht der Eindruck, du würdest Geld verlieren“, sagt Crews. „Aber wenn du auch acht neue Abonnent*innen gewinnst, ist das eine große Sache, insbesondere auf lange Sicht.“
Schneller Umsatz ist toll. Doch wenn du bei deinen Ad-Kampagnen die langfristige Entwicklung im Blick behältst, bekommst du einen besseren Eindruck von ihrer Wirksamkeit.
Gib den Leuten, was sie wollen.
Was ist, wenn die Anzeige zwar Leute auf deine Website lockt, du aber immer noch nichts verkaufst? Vielleicht schickst du die Interessent*innen an den falschen Ort.
„Wenn sich die Kampagne bei den Konversionen nicht auszahlt, schickst du deine Interessentinnen womöglich zur falschen Landingpage“, gibt Hardy zu bedenken. „Wenn Kundinnen auf deine Website kommen und nach einem Produkt suchen, sollten sie wahrscheinlich nicht auf deiner Homepage landen. Je mehr sie nach dem, was du ihnen gezeigt hast, suchen müssen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie etwas kaufen.“
Lerne. Werde besser. Fang wieder von vorn an.
Du kannst selbst aus einer erfolgreichen Ad-Kampagne etwas lernen. Egal, welche Ergebnisse du erzielst, verbessere mit dem Gelernten deine Ads.
„Das Schöne an Facebook-Ad-Kampagnen ist, dass du sofort messbares Feedback und Engagement erhältst“, so Hardy. „Du kannst sie nutzen, um deine Texte anzupassen, deine Bilder zu ändern und deine Ads auch in Zukunft zu verbessern. So gesehen ähneln sie einer E-Mail-Kampagne: der Erfolg ist ein fortlaufender Prozess der Verfeinerung.“