Wenn es um Marketing für dein Unternehmen geht, ist das Letzte, was du willst, dass die E-Mails, die du gesendet hast, im Spam-Ordner landen. Deshalb ist das Zielgruppenmanagement von entscheidender Bedeutung. Wenn du genau im Auge behältst, an wen du E-Mails sendest und wie sie darauf reagieren, kannst du eine gute Zustellbarkeit aufrechterhalten und dafür sorgen, dass deine E-Mails auch dort ankommen, wo sie hin sollen.
Hier findest du einfache und clevere Methoden, um deine Liste zu bereinigen, Warnsignale zu erkennen und Abonnenten wieder anzusprechen, die möglicherweise das Interesse verlieren. Und vergiss nicht: Das Zielgruppenmanagement ist eine langfristige Strategie. Du musst nicht alles auf einmal machen. Fang einfach dort an, wo es für deine Zielgruppe Sinn macht.
Führe eine Analyse nach dem Versand durch
Jede Kampagne teilt dir etwas Wertvolles mit. Überprüfe nach jedem Versand, was funktioniert hat, was nicht funktioniert hat und wer immer noch am Ball bleibt.
Nimm dir nach jeder Kampagne ein paar Minuten Zeit, um dir Folgendes anzusehen:
- Öffnungs- und Klickraten
- Gründe für Bounces und Abbestellungen
- Engagement nach Segment oder Link
- Spam-Beschwerden
- ROI oder Kaufaktivität (falls zutreffend)
Wenn deine Öffnungsrate in den letzten 90 Tagen unter 30 % lag oder deine Klickrate konstant unter 1 % angesiedelt ist, könnte das auf ein Problem bei der Zustellbarkeit hinweisen. Eine Kampagne mit schlechter Performance ist in der Regel kein Grund zur Sorge, aber ein geringes Engagement kann deiner Absenderreputation im Laufe der Zeit schaden. Es lohnt sich also, Anpassungen an deinen Inhalten vorzunehmen oder deine Zielgruppe einzugrenzen.
Wenn du einen Anstieg der Bounces feststellst, solltest du Folgendes beachten:
- Hard-Bounces (ungültige oder inaktive Adressen) werden in Mailchimp automatisch als „bereinigt“ gekennzeichnet.
- Soft-Bounce sind vorübergehende Zustellprobleme. Wenn sie jedoch immer wieder auftreten und der Abonnent nicht reagiert, werden sie mit der Zeit in Hard-Bounces umgewandelt.
Abbestellungen sind zu erwarten, aber wenn die Rate in die Höhe schnellt oder wenn im Abmelde-Feedback Gründe wie „Spam-Inhalte“ oder „Ich habe mich nicht angemeldet“ angegeben werden, lohnt es sich, deine Anmeldepraktiken zu überprüfen. Wenn du viele Missbrauchsbeschwerden erhältst, solltest du deine Berechtigungsmethoden nochmal genau unter die Lupe nehmen, und das schnellstmöglich.
Messe dein E-Mail-Engagement
Eine engagierte Zielgruppe öffnet nicht nur deine E-Mails, sondern interagiert auch mit ihnen, was bedeutet, dass sie Aktionen wie Klicken, Scrollen, Kaufen oder Teilen ausführen. Wenn die Reaktionen ausbleiben, solltest du dich fragen:
- Haben diese Kontakte explizit per Opt-in zugestimmt, E-Mails von dir zu erhalten?
- War der Inhalt relevant und aktuell?
- Hat die Betreffzeile den Inhalt widergespiegelt?
- Gab es einen klaren Call-to-Action?
- Sah deine E-Mail vertrauenswürdig aus (keine verdächtigen Links, Link-Shortener oder fehlerhafte Formatierung)?
- Versendest du zu häufig oder zu selten E-Mails?
- Hast du deine Nachrichten personalisiert oder nur massenhaft Einheits-E-Mails verschickt?
Schon ein „Ja“ hier ist ein guter Grund, beim nächsten Mal etwas Neues auszuprobieren.
Was kannst du tun, wenn das Engagement sinkt?
Es gibt einfache und effektive Möglichkeiten, deine Zielgruppe für deine Inhalte zu begeistern:
- Mit Segmenten beginnen. Konzentriere dich auf deine aktivsten Abonnenten. Nutze die Fertigsegmente von Mailchimp, um sie ganz leicht zu finden und anzusprechen.
- Innehalten, bevor du die Bereinigung durchführst. Archiviere inaktive Kontakte, anstatt sie sofort zu löschen. Vielleicht kannst du sie später noch einmal ansprechen.
- Testen, optimieren und erneut versuchen. A/B- oder multivariate Tests können dir helfen, Ideen zu entwickeln und alles zu optimieren – von der Betreffzeile bis hin zu den Sendezeiten.
- Rhythmus wechseln. Versuche, die Abstände ein wenig zu verkürzen oder zu verlängern. Oder besser noch: Frag deine Abonnenten, was sie bevorzugen.
- E-Mails personalisieren. Einen Vornamen hinzuzufügen oder Inhalte an frühere Einkäufe anzupassen, kann einen großen Unterschied machen. (Merge-Tags verwenden.)
- Links nochmal überprüfen. Stelle sicher, dass sie den Erwartungen deiner Zielgruppe entsprechen – und dass keine auf irgendwelchen Sperrlisten stehen.
Bereinige deine Liste regelmäßig. Veraltete Kontakte, die seit Monaten nichts von dir gehört haben, sollten archiviert oder erneut bestätigt werden. Inaktive Kontakte, die deine E-Mails nicht geöffnet haben, sollten ebenfalls archiviert oder erneut angesprochen werden.
Eine größere Liste ist nicht immer besser
Eine Liste mit 100.000 Abonnenten mag beeindruckend aussehen, aber wenn nur 8.000 Menschen auf deine E-Mails klicken, könnten Postfachanbieter das als Zeichen dafür interpretieren, dass dein Inhalt nicht relevant ist.
Vergleichen wir das mal mit einer sauberen, gezielten Liste von 10.000 hochinteressierten Abonnenten. Du erhältst immer noch 8.000 Klicks, aber mit besseren Werten bei den Kennzahlen und den Platzierungsraten in der Inbox. Im Zweifelsfall solltest du immer auf Qualität statt Quantität setzen.
Warum Zielgruppenmanagement wichtig ist
Gutes Zielgruppenmanagement ist der unsichtbare Motor hinter jeder erfolgreichen Kampagne. Wenn deine Liste aussichtsreiche Kontakte enthält und dein Inhalt relevant ist, erreichen deine E-Mails mehr Menschen – die dazu noch eher bereit sind, zu interagieren, zu kaufen oder aktiv zu werden.
Betrachte das also nicht als Bereinigung von Listen, sondern stell es dir als eine Art Treibstoff für die Zustellbarkeit vor. Überprüfe deine Liste regelmäßig, nimm kleine Verbesserungen vor und lass dich beim nächsten Schritt von den Ergebnissen leiten.
Bleib immer am Ball
Brauchst du mehr Support? Diese Ressourcen können dir helfen, dein Zielgruppenmanagement auf die nächste Stufe heben:
