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Bereite dich darauf vor, mit deinem digitalen Produkt den Markt zu erobern

Hier lernst du, wie du dein Marketing einrichtest, um dein Produkt optimal einzuführen.

Je besser du die Bedürfnisse deiner Zielgruppe verstehst und ansprichst, desto erfolgreicher wirst du sein. Die Pre-Launch-Phase – bevor du mit der Vermarktung deiner digitalen App oder deines Produkt beginnst – ist eine wichtige Zeit, um dich mit deiner Benutzerzielgruppe zu verbinden und sicherzustellen, dass du genau das lieferst, was sie benötigt.

„Am Wichtigsten in der Pre-Launch-Phase ist das Wissen darüber, an wen man vermarktet und welche Anforderungen man zu erfüllen versucht“, sagt Sasha Friedman, Senior Product Marketing Manager von Apps Segment bei Mailchimp. „Wenn du von Anfang an diesen präzisen Einblick hast, hilft dir das, erfolgreich eine Zielgruppe aufzubauen und anzusprechen.“

Der Dialog mit deinen potenziellen Benutzern während der Vorbereitung auf deinen großen Start macht es viel wahrscheinlicher, dass du ihre Bedürfnisse erfüllst und sie nach dem Start erfolgreich konvertierst. Wenn du die Daten aus diesen Konversationen in einer organisierten Weise erfasst, kannst du sie nutzen, um sowohl eine Produkt- als auch eine Marketingstrategie zu entwickeln, die das Produktwachstum vorantreibt.

Diese Schritte können dich durch den Prozess des Sammelns von Daten potenzieller Benutzer und deren Strukturierung für die zukünftige Verwendung führen.

Definiere deine Zielgruppe

Ist dir klar, was deine Benutzerzielgruppe zufrieden macht oder frustriert, welche Prioritäten sie setzt, wofür sie Geld ausgibt und welche Hoffnungen und Ängste sie hat? Du hast wahrscheinlich bereits einige dieser Informationen gesammelt, als du dein Produkt entwickelt hast, aber die Überprüfung vor der Markteinführung ist der richtige Zeitpunkt, um ein umsetzbares Benutzerprofil zu erstellen. Dein Benutzerprofil erfasst die Eigenschaften deiner Zielgruppe und ihre Interessen. Wenn du die Grundlage dafür schaffst, diese Informationen schon vor dem Start zu erfassen, wird dieser umso erfolgreicher sein und das Wachstum anfeuern, das sich daran anschließt.

Wenn du dich vor deinem Start fragst, wie du deine Zielgruppe ansprechen kannst, dann fange einfach damit an, Leute aus deinem Peer-Netzwerk anzusprechen, die deinen potenziellen Benutzern ähneln. Bitte diese Kontakte, dich an ihnen bekannte Personen zu verweisen, die bereit sein könnten, deine Recherchen zu unterstützen.

„Wenn du über dein direktes Netzwerk von Kontakten und Freunden hinausgehst, sorgst du für einen ausgewogenen Input“, sagt Adam Kintner, Senior Product Manager bei Mailchimp. „Menschen, die dir sehr nahestehen, sagen dir vielleicht nette Dinge, weil sie deine Gefühle nicht verletzen wollen. Nimm einen oder zwei Schritte Abstand, damit du in dieser entscheidenden Pre-Launch-Phase sicherstellen kannst, dass du auf dem richtigen Weg bist.“

Sobald du potenzielle Benutzer gefunden hast, mit denen du sprechen kannst, sammle die im Folgenden aufgeführten Informationen.

  • Sind sie deine Zielgruppe? Beginne damit, dich zu vergewissern, ob die Benutzer, die du ansprechen willst, für dich der richtige Markt sind. „Was du dabei lernst, kann zu erfolgsfördernden Anpassungen deines Marketings führen“, sagt Adam.
  • Wie kannst du ihre Bedürfnisse erfüllen? Erkundige dich nach ihren eigenen Bedürfnissen und Problemen in Bezug auf das, was du anbieten willst. Du stellst vielleicht fest, dass ihre Antworten ähnliche Aspekte aufweisen. „Finde den Schmerzpunkt und tritt dann einen Schritt zurück, um zu erkennen, was all diese Menschen gemeinsam haben“, sagt Sasha. „Das wird dir helfen, deine Zielgruppe besser zu verstehen.“
  • Was motiviert sie zum Engagement? Sobald du genau weißt, wer deine Benutzer sind und was sie brauchen, solltest du herausfinden, was sie zum Handeln anspornt. Spielt zum Beispiel der Preis eine Rolle? Welche Features würden sie dazu bringen, von einem anderen Anbieter zu dir zu wechseln? „Dieses Verständnis hilft dir, deine Botschaften zu gestalten und E-Mails zu versenden, die deine Zielgruppe wirklich ansprechen“, sagt Adam.

Halte fest, was du erfährst

Sobald du anfängst, Daten über deine Zielgruppe zu sammeln, lege ein System fest, um sie zu strukturieren. Wenn du das tust, kannst du es sofort und für lange Zeit danach nutzen.

„Eine Plattform zu haben, um Informationen gleich zu Beginn zu sammeln, zu speichern und zu strukturieren, sorgt dafür, dass du später nicht hinterherhinkst“, sagt Sasha. „Zu wissen, was für deine Zielgruppe wichtig ist, hilft dir beim Targeting und Segmentieren, wenn du loslegst. Und wenn du dein Produkt und deinen Ansatz weiterentwickelst, hilft es dir dabei, sicherzustellen, dass du dich auf die richtigen Botschaften konzentrierst.“

Viele einfach einzurichtende Tools können dir dabei helfen, deine Daten zu sammeln und zu strukturieren – und zwar ohne oder mit nur geringen Kosten. Wende Zeit dafür auf, nach geeigneten Tools zu suchen, um eine Plattform zu finden, die deinen Anforderungen entspricht.

„Es ist nicht leicht, später zu wechseln; deshalb ist es wichtig, gleich mit der richtigen Plattform zu beginnen“, sagt Adam. „Achte darauf, dass das Tool, das du auswählst, mit dir wachsen kann, wenn sich dein Geschäft und deine Datenanforderungen ändern.“

Wenn du darüber nachdenkst, wie du deine Daten strukturieren möchtest, kann das auch deine Wahl beeinflussen. Möglicherweise solltest alle im Folgenden aufgeführten Arten von Informationen erfassen:

  • Verhaltensmuster. Dazu gehört, wie oft jemand dein Produkt benutzt, auf welche Arten von Marketing die Person reagiert, zu welcher Jahreszeit sie typischerweise kauft oder an welchem Wochentag oder zu welcher Tageszeit sie normalerweise deine Website besucht oder E-Mails öffnet.
  • Demografie. Diese erfasst die weitgehend feststehenden Merkmale deiner Benutzer, wie z. B. Alter, Einkommen, Familienstand oder Ausbildung. Für diejenigen, die an Unternehmen vermarkten, sind Branche, Unternehmensgröße oder Mitarbeiterzahl Punkte, die berücksichtigt werden sollten.
  • Psychografie. Diese bezieht sich auf Eigenschaften oder Interessen, wie Werte (z. B. religiöse oder politische Zugehörigkeit), Hobbys (z. B. Heimbrauen oder Softball) oder Lebensstil (z. B. geht häufig auswärts essen oder zieht es vor, zu Hause zu sein).
  • Geografie. Diese bietet eine Möglichkeit, deine Zielgruppe nach ihrem Wohnort aufzuschlüsseln und könnte Stadt, Bundesland, Land, Radius oder sogar Klima umfassen.

Sammle strategischen Input

Auch das gezielteste Angebot der Welt kann ins Wanken geraten, wenn die Details nicht stimmen. „Markttests“ mögen in dieser Pre-Launch-Phase kostspielig oder unerreichbar erscheinen, aber es geht dabei eigentlich nur darum, Menschen in deiner Zielgruppe um ein ehrliches Feedback zu einigen Detailpunkten deines Angebots zu bitten. Dein Netzwerk und die Menschen, die dir am nächsten stehen, erneut anzusprechen, ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, den Markt zu testen und sicherzustellen, dass du auf dem richtigen Weg bist.

Du kannst auch soziale Medien nutzen, um Menschen zu erreichen, die bereit wären, dir Feedback zu geben. Die Verwendung von Hashtags, die für deinen Zielmarkt relevant sind, kann dir helfen, dich mit den richtigen Demografien zu verbinden. Ein Unternehmen, das eine mobile App vermarktet, mit der man planen kann, wann Katzen gefüttert werden, könnte zum Beispiel #catsofinstagram oder #catsrule verwenden.

Abgesehen davon, dass du wichtiges Feedback für die Feinabstimmung bekommst, baut die Bitte, deine Idee zu testen, auch Beziehungen auf und verschafft deinem Angebot eine frühe Anhängerschaft. Diese Tester können dir dabei helfen, deine Idee zu verfeinern und kleine Änderungen vorzuschlagen, die sich auf lange Sicht auszahlen könnten.

„Wenn du mit einem Produkt zu ihnen zurückkommst, das ihren Input widerspiegelt, wird es ihnen ein gutes Gefühl geben, zu wissen, dass du ihnen zugehört hast“, sagt Sasha. „Dieser Prozess baut eine Zielgruppe auf, die in dein Angebot investiert hat, da sie zu seiner Entwicklung beigetragen hat.

Du musst keine marktreife, komplett funktionsfähige Version deiner App, deiner Website oder deines Produkts haben, um die Leute zu fragen, was sie davon halten“, fährt Sasha fort. Du kannst Tests durchführen, indem du einfach ein Bild oder eine PowerPoint-Präsentation zeigst und Fragen stellst wie:

  • Wozu sollte diese Schaltfläche Ihrer Meinung nach dienen?
  • Was wird Ihrer Erwartung nach auf dieser Seite passieren?
  • Wo würden Sie klicken wollen?
  • Finden Sie irgendetwas an dieser Seite verwirrend?
  • Was gefällt Ihnen an diesem Bild?
  • Was fehlt Ihrer Meinung nach auf dieser Seite?
  • Interessiert Sie diese Art von Inhalt?

„Feedback zu visuellen Darstellungen zu bekommen, die eine Vorstellung davon vermitteln, wie deine Website, deine App oder dein Produkt aussehen oder sich anfühlen wird, wird dir helfen, deine Bemühungen zu fokussieren“, sagt sie.

Beginne, über deine Botschaft nachzudenken

Während du dich auf den Start vorbereitest, musst du auch das Interesse an deinem Produkt aufbauen. Hier kommt das Marketing ins Spiel – und du musst nicht warten, bis du online bist.

Die richtige Botschaft kann die Menschen für deinen Starttermin begeistern und dir auch dabei helfen, festzustellen, ob Elemente deiner Botschaft effektiv sind, wie zum Beispiel dein Preispunkt und wie du Werte kommunizierst.

Der Pre-Launch ist eine großartige Zeit, um A/B-Tests mit verschiedenen Versionen deiner Botschaft durchzuführen. Du kannst zum Beispiel erfahren, ob ein festgelegter Rabatt in Euro (10 EUR) ein prozentuales Rabattangebot (10 %) übertrifft. „Zu lernen, was überzeugend ist und was nicht funktioniert, ist wichtig, bevor man startet“, sagt Adam.

Wenn du vor dem Start Daten sammelst, um deine Botschaft zu untermauern, denke an diese wichtigen Schritte, um mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu kommen.

  • Verbinde dich. Stelle sicher, dass deine Website oder App mit deiner Marketingplattform verbunden ist, damit du sowohl Kontaktdaten als auch Informationen zum Engagement erfassen kannst. „Viele Leute denken nicht darüber nach, bis sie ihr Produkt auf den Markt bringen. Und wenn das Geschäft dann läuft, wissen sie nicht, wie sie den Überblick über all die Menschen behalten sollen, die das Produkt benutzen“, sagt Sasha.
  • Wähle die richtigen Tools aus. Forciere deine Marketingbemühungen mit einer Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) oder Integration. Diese können dazu genutzt werden, dein Produkt mit deiner Marketingplattform oder deinen bevorzugten Business-Apps zu verbinden. Wenn du eine mobile App oder ein anderes Tool anbinden möchtest, wie z. B. eine Ticketing-Plattform wie EventBrite, ist ein Software Development Kit (SDK) vielleicht besser geeignet. „Mit den richtigen Tools kannst du viel schneller lernen und iterieren, weil du bereits alles vorbereitet und organisiert hast“, sagt Sasha.
  • Teste deine Nachrichten. Kontaktiere die Menschen, mit denen du während der Recherchephase in Kontakt warst. Du musst nicht warten, bis du online bist. Sende eine Umfrage an sie und erkundige dich nach ihren wichtigsten Anliegen in Bezug auf deinen Markt oder ihrer potenziellen Nutzung deines Produkts. „Anschließend kannst du dein Marketing entsprechend anpassen“, erklärt Sasha. „Sich an andere Menschen zu wenden, während man arbeitet, ist von Vorteil, da du dann nicht Gefahr läufst, ein komplettes Produkt zu erstellen, das nicht die Erwartungen oder Bedürfnisse seiner Benutzer erfüllt.“
  • Frage nach. Falls du während deiner Marktforschungsphase soziale Medien genutzt hast, gehe zurück zu denselben Kanälen und schalte entweder eine organische oder bezahlte Anzeige, die auf eine Landingpage mit einem Registrierungsformular verweist, und frage, ob die Leute daran interessiert sind, mehr zu erfahren. Auf deiner Website kannst du ein eingebettetes oder Pop-up-Formular einrichten, damit sich die Besucher registrieren können und du deine Zielgruppe aufbauen kannst.

Erweitere und verfeinere deine Reichweite

Während du mit deinem Start und deiner Zielgruppenansprache voranschreitest, solltest du weiterhin Daten sammeln und strukturieren, um dir ein aktuelles und fundiertes Gefühl dafür zu verschaffen, wie gut du deine Zielgruppe ansprichst und wo weitere Verbesserungen möglich sind.

Dieses Wissen kann deine Marketing- und Nachrichtenstrategie auf mehrere Arten unterstützen.

  • Das Feedback deiner Zielgruppe gibt dir die Gewissheit, dass deine App, dein Inhalt oder dein Produkt wirklich die Bedürfnisse deiner Zielgruppe erfüllt.
  • Die Ergebnisse von Ad-Kampagnen können dir dabei helfen, wichtige Änderungen beim Platzieren und in deinen Mitteilungen vorzunehmen, um deine Zielgruppe besser anzusprechen und dein Ad-Budget optimal zu nutzen.
  • Kampagnenberichte über alle deine Kanäle hinweg können dir helfen zu lernen, was am besten funktioniert, und du kannst deinen Ansatz verfeinern, um deine Reichweite zu vergrößern.

Wenn du dich auf das Feedback der Benutzer fokussierst, solltest du dich darauf einstellen, deinen Kurs zu ändern und auf das zu reagieren, was dir mitgeteilt wird. Manchmal reagiert deine Zielgruppe auf dein Produkt oder nutzt es auf eine Weise, die du nicht erwartet hast – und das könnte dir den Weg zu neuen Möglichkeiten ebnen.

Zum Beispiel könnte ein Unternehmen, das eine App für Gemüselieferungen entwickelt, plötzlich feststellen, dass im Nordosten viele über 40-jährige Benutzer Gemüsekisten nicht für sich selbst, sondern als Geschenke kaufen. Diese Erkenntnis bietet die Möglichkeit, sowohl diesem Benutzersegment als auch den Empfängern gezielte Nachrichten über Geschenkangebote zu schicken, um zu sehen, ob sie zusätzliche Boxen für sich kaufen möchten.

„Sie kann dich dazu inspirieren, deine Botschaften umzugestalten und möglicherweise eine neue Kategorie für Antwort-E-Mails in verschiedenen geografischen Gebieten für bestimmte Altersdemografien schaffen“, sagt Sasha.

Rüste dich für den Erfolg

Schon in der Pre-Launch-Phase einen Plan zum Suchen, Erfassen, Strukturieren und Nutzen von Zielgruppendaten zu haben, schafft eine solide Grundlage für dein Produkt und dein Marketing. „Achte darauf, genauso viel Zeit zum Aufbauen deiner Marketing- wie deiner Produktbasis aufzuwenden“, sagt Sasha. „Wenn deine Strategie gut auf beides ausgerichtet ist, wird es dein Leben sehr viel einfacher machen, wenn dein Geschäft floriert, weil beide Aspekte gemeinsam wachsen und sich gemeinsam iterieren lassen.“

Definiere deine Zielgruppe und sprich sie dann an

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