Informationen zur Compliance für E-Mail-Marketing
Allgemeine Hinweise zu verschiedenen Themen rund um Compliance und Tipps zur Problembehebung.
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Wir haben schon vielen Kunden geholfen und Einblick in viele E-Mail-Listen bekommen. Wir können dir daher helfen, zu prognostizieren, ob es beim Import deiner Liste in deine Mailchimp-Zielgruppe Probleme geben könnte. In diesem Artikel stellen wir dir einige gängige Szenarien vor, anhand derer du besser entscheiden kannst, ob die Verwendung deiner E-Mail-Liste in Mailchimp zulässig ist.
Jede Situation ist einzigartig. Wenn du also kein repräsentatives Beispiel findest, informiere dich bitte in unseren Terms of Use. Bitte beachte außerdem Folgendes: Dieser Artikel legt zwar dar, ob ein Szenario unseren Nutzungsbedingungen und unserer Richtlinie zur zulässigen Nutzung entspricht. Du solltest jedoch stets die vor Ort geltenden gesetzlichen Bestimmungen (wie lokale Marketingregeln) beachten und sicherzustellen, dass du juristisch einwandfreie E-Mails sendest. Oft hängt die rechtliche Zulässigkeit deiner E-Mail-Liste davon ab, ob du deinen Kunden dienstleistungsbezogene Informationen sendest oder ob du Marketinginformationen verschickst.
Hinweis
Dieser Artikel dient als Informationsressource und stellt keine Rechtsberatung dar. Unser Support-Team steht dir zwar zur Verfügung, jedoch sind unsere Vertreter keine Rechtsanwälte. Da diese Bestimmungen kompliziert sein können, empfehlen wir dir, dich bei weiteren Fragen an einen Anwalt in deiner Nähe zu wenden, der mit diesem Themenbereich vertraut ist.
Szenario | OK? | Ratschlag |
---|---|---|
"Ich habe eine Liste mit 30 Millionen E-Mails von diesem Typen im Internet gekauft und ..." | Da wir berechtigungsbasierte Dienstleistungen bereitstellen, verstoßen gekaufte Listen gegen unsere Nutzungsbedingungen. Zudem können diese Adressen zu höheren Bounce- und Missbrauchsraten führen, was deinem Ruf als Absender schaden kann. | |
"Wir haben einen Stand auf einer Messe aufgebaut und der Veranstalter hat mir eine Liste aller Besucher*innen zur Verfügung gestellt, die aufgrund ihres Besuchs offensichtlich an dem interessiert sind, was wir verkaufen …" | Es handelt sich in diesem Fall um eine Drittanbieter-Liste. Wenn sich Kontakte nicht ausdrücklich für den Empfang von E-Mails von deinem Unternehmen registriert haben, riskierst du Missbrauchsbeschwerden. Darüber hinaus verstoßen derartige Listen auch gegen unsere Nutzungsbedingungen. Es gibt Methoden, E-Mail-Adressen offline zu sammeln, die richtlinienkonform sind und mit größerer Wahrscheinlichkeit ein profitables E-Mail-Marketing ermöglichen. | |
"Wir haben uns vor Kurzem auf einer Messe vorgestellt und wir hatten an unserem Stand ein Formular / einen Kiosk für das Opt-in zum Empfang von E-Mails. Wir möchten uns in einer E-Mail bedanken und einige Folgeinformationen senden." | Es ist in Ordnung, diese E-Mail-Adressen zu verwenden, solange jedem Teilnehmer oder Besucher bekannt war, dass er E-Mails von deinem Unternehmen erhalten würde. Wir empfehlen, eine neue Zielgruppe für diese Empfänger*innen einzurichten und ihnen eine E-Mail mit dem Betreff "Danke für Ihren Besuch auf der Messe" zu senden. Bitte sie, deine Standard-E-Mails zu abonnieren, oder teile ihnen mit, dass du ihnen in Kürze Standard-E-Mails senden wirst, und gib ihnen gleichzeitig einen Link zum Abbestellen an. Sende diese E-Mail möglichst bald nach der Messe, bevor sie vergessen, dass sie sich für deine E-Mails registriert haben. | |
"Vor einigen Jahren haben wir bei einer Messe /einem Seminar / einer Konferenz E-Mail-Adressen gesammelt und nun sind wir endlich soweit, dass wir den Versand von E-Mail-Newslettern starten können!" | Wenn sich deine Abonnenten bereits vor längerer Zeit für deine E-Mails registriert haben, haben Sie möglicherweise schon vergessen, wer du bist. Auch könnten sich ihre E-Mail-Adressen mittlerweile geändert haben. Alte Adressen weisen tendenziell höhere Bounce- und Abbestellraten auf und tragen wahrscheinlich nicht zur Verbesserung deines ROI oder deiner Öffnungs- und Klickraten bei. Wenn du E-Mails an Personen senden möchtest, die du seit Längerem nicht angeschrieben hast, empfehlen wir dir, diesen Kontakten eine E-Mail zur erneuten Bestätigung zu senden. Vergewissere dich, dass sie noch daran interessiert sind, von dir zu hören, bevor du neue Marketingkampagnen an sie richtest. | |
"Personen, die sich für meine Dienstleistungen registrieren, nutzen dazu Facebook und leiten ihre E-Mail-Adressen beim Registrieren an mich weiter." | Dies ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit einer Genehmigung und kann zu Bounces, Abbestellungen und Missbrauchsbeschwerden führen, was wiederum deinem Ruf als Absender schaden kann. Wenn du mit deinen Kunden viel über Facebook kommunizierst, veröffentliche ein Registrierungsformular auf deiner Facebook-Seite. | |
"Als PR-Agentur möchten wir im Namen unserer Kund*innen Ankündigungen senden." | Grundsätzlich kannst du Mailchimp verwenden, um im Namen deiner Kunden Marketing-E-Mails zu ihren Produkten und Dienstleistungen zu senden. Es verstößt jedoch gegen unsere Richtlinie zur zulässigen Nutzung, programmatisch E-Mails im Namen von Drittanbietern zu senden, ohne ihren Inhalt zu erstellen oder zu überprüfen. PR-Firmen bewegen sich in einer Grauzone. Wir empfehlen dir daher, dich mit deinen Anwälten über den CAN-SPAM Act und sonstige gesetzliche Bestimmungen zu beraten, bevor du mit dem Versenden von E-Mails beginnst. | |
"Ich betreibe seit Jahren eine E-Commerce-Website. Jetzt möchte ich anfangen, meinen Kunden E-Mail-Newsletters zu senden. Es sind meine Kund*innen, also habe ich doch bereits eine Geschäftsbeziehung zu ihnen, oder?" | Das kommt darauf an. Die Bestellhistorie eines Kunden gilt gemäß unseren Nutzungsbedingungen und unserer Richtlinie zur zulässigen Nutzung als Berechtigung. Nach den vor Ort geltenden Bestimmungen stellt sie jedoch möglicherweise keine Marketingberechtigung dar. Das Engagement deiner Kontakte ist langfristig wahrscheinlich eher gewährleistet, wenn sie dir ihre ausdrückliche Berechtigung erteilt haben, dass du ihnen E-Mails schickst. Wir empfehlen, dass du in deinen Kaufbestätigungen einen Link zu deinem Registrierungsformular einfügst oder deinen Abonnenten eine E-Mail zur erneuten Bestätigung sendest, um sicherzugehen, dass sie von dir hören möchten, bevor du neue Marketinginhalte sendest. | |
"Ich bin Fotograf. Ich habe meine Liste von Agency Access gekauft und möchte kunstinteressierten Käufer*innen ein E-Portfolio schicken ..." | Dies gilt als gekaufte Liste und verstößt gegen unsere Nutzungsbedingungen. Agency Access bietet jedoch ein E-Mail-Lieferungssystem. Du kannst dieses Tool nutzen, um eine erste Einladung zu senden. Bitte die Empfänger, sich deine Beispielarbeiten anzusehen, und gib ihnen auch einen Link zu deinem Mailchimp-Registrierungsformular an. Personen, die ein Opt-in vornehmen, werden eher zu aktiven Kontakten, die auch etwas kaufen. | |
"Ich habe ein Fischglas neben meiner Kasse aufgestellt, in das die Kund*innen ihre Visitenkarten einwerfen können, um ein kostenloses Mittagessen zu gewinnen ..." | Diese Personen haben zwar freiwillig ihre Kontaktdaten angegeben, aber nicht darum gebeten, E-Mails zu erhalten. Befolge die Best Practices für die Offline-Erfassung, um eine Zielgruppe aktiver, engagierter Abonnenten aufzubauen. | |
"Ich habe ein Fischglas in meinem Geschäft aufgestellt und die Kund*innen gebeten, ihre Visitenkarten hineinzuwerfen, um meinen E-Mail-Newsletter zu abonnieren." | Wenn du deinen Kontakten ausdrücklich mitgeteilt hast, dass du E-Mails an sie senden wirst, kannst du dazu möglicherweise Mailchimp nutzen. Bedenke dabei jedoch, dass es sich um Offline-Kontakte handelt und du daher nur schwer nachweisen kannst, dass sie dir ihre Berechtigung erteilt haben. Wenn du viele Spam-Beschwerden erhältst und Internetdienstanbieter oder Anti-Spam-Organisationen drohen, dich auf ihre Verweigerungsliste (von manchen Anbietern auch als "Blacklist" bezeichnet) zu setzen, kann es schwierig werden zu beweisen, dass du die erforderlichen Berechtigungen erhalten hast. Bewahre eine Kopie der Visitenkarten der Kontakte auf, falls du diese als Berechtigungsnachweis vorlegen musst. | |
"Ich bin Immobilienmakler. Ich habe diese E-Mail-Liste von unserer lokalen Immobilienorganisation erhalten und ..." | Es handelt sich in diesem Fall um eine Drittanbieter-Liste. Solche Listen führen in der Regel zu Missbrauchsbeschwerden und verstoßen gegen unsere Nutzungsbedingungen. Wir empfehlen, deiner Website oder Facebook-Seite ein Registrierungsformular hinzuzufügen, um eine eigene Kontaktzielgruppe aufzubauen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf deine Nachrichten ansprechen wird. | |
"Mir gehört ein Restaurant. Wir hinterlassen auf jedem Tisch ein Kärtchen, in dem wir die Gäste darum bitten, unseren Newsletter zu abonnieren." | Großartig, du hast eine berechtigungsbasierte Zielgruppenliste zusammengestellt, die du in Mailchimp verwenden kannst. Es ist wichtig, dass du dich regelmäßig an deine Zielgruppe wendest, damit deine Kontakte nicht das Interesse an deinem Unternehmen verlieren. Offline-Erfassungsmethoden erschweren den Berechtigungsnachweis, daher solltest du Kopien der Opt-in-Karten aufbewahren. | |
"In unserem Unternehmen stehen einige wesentliche, spannende Veränderungen an und wir möchten unseren Kund*innen eine Mitteilung darüber senden." | Das kommt darauf an. Das ist in Ordnung, wenn es sich um eine Mitteilung handelt, die sich auf dein Dienstleistungsangebot bezieht und jede einzelne E-Mail einen Abbestell-Link gemäß unseren Nutzungsbedingungen enthält. Wenn dazu auch Marketinginformationen gehören, musst du außerdem sicherstellen, dass du über die entsprechenden Berechtigungen verfügst. | |
"Unser Unternehmen zieht um. Wir möchten unsere neue Adresse an alle unsere Kund*innen senden." | Das ist in Ordnung, solange jede einzelne E-Mail den erforderlichen Abbestell-Link enthält. Wenn du deinen Kunden seit einiger Zeit nichts mehr gesendet hast, lasse dir erneut bestätigen, dass sie weiterhin an deinem Unternehmen oder Produkt interessiert sind. | |
"Ich bin ein freiberuflicher Webdesigner und ich bin mir nicht so sicher, was die Liste meiner Kund*innen angeht, und ..." | Sende nicht an diese Kontakte, bis du dir sicher bist, dass die Best Practices für Zielgruppen eingehalten werden. | |
"Wir wollen eine Dankes-E-Mail an alle senden, die zu unserem Event gekommen sind." | Wenn den Personen, die dir ihre E-Mail-Adresse gegeben haben, ausdrücklich mitgeteilt wurde, dass sie deine E-Mail-Newsletters erhalten, kannst du sie ihnen senden. Wenn du ihre E-Mail-Adresse erhalten hast, weil sie Tickets online gekauft haben, hast du wahrscheinlich ein Online-RSVP-System verwendet. Verwende in diesem Fall das RSVP-System, um eine transaktionale Dankes-E-Mail zu senden, die einen Link für das Opt-in deiner E-Mails enthält. | |
"Wenn Leute etwas in meinem Online-Store kaufen, frage ich sie, ob sie auch meine E-Mail-Newsletters und Werbeaktionen abonnieren möchten." | Wenn deine Kontakte ein Kontrollkästchen zum Abonnieren von Marketing-E-Mails markiert haben, hast du ihre Berechtigung erhalten. Wir raten davon ab, ein Kontrollkästchen zu verwenden, das standardmäßig aktiviert ist, da hier keine Aktion erforderlich ist. Du kannst unsere API verwenden, um automatisch Kunden hinzuzufügen, die ein Opt-in für deine E-Mails vornehmen. | |
"Wir möchten eine E-Mail-Umfrage an unsere Kund*innen senden." | Du kannst Mailchimp verwenden, um eine Umfrageeinladung an deine Kunden zu senden, wenn du ihre Berechtigung dazu erhalten hast, ihnen E-Mails zu senden. Beachte, dass auch Umfragen manchmal als Marketing betrachtet werden. Du musst daher auch die Marketingvorlieben deiner Kunden berücksichtigen. | |
"Ich sende eine E-Mail an andere Mitglieder dieser lokalen Organisation ..." | Es handelt sich in diesem Fall um eine Drittanbieter-Liste. Diese verstößt gegen unsere Nutzungsbedingungen, da es wahrscheinlich zu Bounces und Missbrauchsbeschwerden kommen wird. Wenn die Organisation ein öffentliches Forum oder eine Facebook-Seite hat, wende dich an die Person, die das Forum oder die Seite verwaltet, und frage, ob du einen Link zu deinem Registrierungsformular veröffentlichen kannst. | |
"Wir möchten eine Ankündigung an unsere Mitarbeiter*innen senden." | Mailchimp ist ein berechtigungsbasierter E-Mail-Dienst. Jede E-Mail muss daher unseren Abbestell-Link enthalten. Wahrscheinlich möchtest du, dass deine Mitarbeiter jede einzelne E-Mail lesen, ohne die Möglichkeit zu haben, sie abzubestellen. Du solltest daher zum Versenden interner E-Mails dein eigenes System statt Mailchimp nutzen. | |
"Wir sind eine Agentur und helfen unserem Kunden beim E-Mail-Marketing. Sein Vertriebs- und Marketingteam hat eine Liste von E-Mails aus seinen Adressbüchern zusammengestellt und ..." | Das kommt darauf an. Der E-Mail-Marketingdienst von Mailchimp ist berechtigungsbasiert. Soweit es sich bei diesen Kontakten lediglich um potenzielle Kunden handelt oder die Betreffenden kein Opt-in für den Erhalt von E-Mails deines Unternehmens vorgenommen haben, musst du sie aus der Liste entfernen. | |
"Dem CASL zufolge darf ich jeden kontaktieren, dessen Kontaktdaten öffentlich verfügbar sind, um eine Einwilligung einzuholen." | In mancher Beziehung sind die CASL-Vorschriften etwas lockerer als die Nutzungsbedingungen von Mailchimp. Die Verwendung öffentlich zugänglicher Daten verstößt gegen unsere Richtlinie zur zulässigen Nutzung. Unerwünschte E-Mails führen in der Regel zu Missbrauchsbeschwerden und Bounces, die sich negativ auf deinen Ruf als Absender auswirken. Du musst eine Berechtigung zum Senden von E-Mails einholen, da dies das Engagement von Abonnenten fördert und den ROI verbessert. Informiere dich näher über das CASL und wie du mit Mailchimp konform bleiben kannst. |
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Allgemeine Hinweise zu verschiedenen Themen rund um Compliance und Tipps zur Problembehebung.
Hier erfährst du, was Berechtigungen für deine Zielgruppe bedeuten und warum sie bei Mailchimp erforderlich sind.
Erfahre mehr über die Opt-in-Methoden für Offline-Abonnenten und darüber, wie du dir einen Berechtigungsnachweis für die Offline-Akquise sichern kannst.
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