Wie viel geben kleine Unternehmen normalerweise für Marketing aus?
Wie hoch ist also das durchschnittliche Marketingbudget für Kleinunternehmen? Das hängt vom Umsatz ab …
Viele Kleinunternehmen streben an, 2 % bis 5 % ihres Gesamtumsatzes für ihre Marketingzwecke aufzuwenden. Aber die genaue Summe hängt immer davon ab, wie viel du bereit bist, auszugeben. Vermarktungsteams berichteten im vergangenen Jahr über einen Anstieg der Marketingmaßnahmen um 10,4 %, was doppelt so viel ist wie im Vorjahr. Gemäß der CMO-Umfrage von Deloitte vom Februar 2022 machen Marketingbudgets rund 11,7 % des Gesamtbudgets aus.
Laut der US Small Business Association sollten B2C-Unternehmen etwas mehr für Marketing ausgeben als B2B-Unternehmen. Neue Unternehmen sollten mehr Geld einplanen, um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern und Kunden zu gewinnen. Sobald dein Unternehmen sich auf dem Markt etabliert hat, kannst du deine Marketingausgaben insgesamt reduzieren.
So ermittelt man das Marketingbudget für Kleinunternehmen
Wie hoch sollte das Marketingbudget kleiner Unternehmen sein? Leider lässt sich kein durchschnittliches Marketingbudget für Kleinunternehmen angeben, da jedes Unternehmen anders ist.
Daher liegt es an dir, dein Marketingbudget festzulegen, um den Erfolg deines Unternehmens auf einem wettbewerbsintensiven Markt sicherzustellen. Erfahre, wie du das Marketingbudget für dein Kleinunternehmen festlegst:
Definiere deine Projektziele
Bevor du über einen genauen Betrag nachdenkst, musst du deine Marketingziele definieren, wie z. B. Umsatzsteigerung, Lead-Gewinnung, Website-Traffic oder Telefonanrufe.
Diese Ziele sind nur ein Teil deiner gesamten Marketingstrategie. Der Rest der Strategie besteht aus Aktionsplänen für das Erreichen dieser Ziele.
Es ist entscheidend, dass du SMART-Ziele – spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden – setzt, bevor du dein Budget bestimmst. Dieses Framework sollte dir helfen, klare, nachverfolgbare Ziele zu setzen, egal ob du an Social-Media-Marketing, Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO) oder einer E-Mail-Marketingstrategie arbeitest.
Deine SMART-Ziele sollten konkreter sein als „mehr Leads“. Stattdessen solltest du bestimmen, um wie viel Prozent du die Anzahl deiner Leads steigern möchtest, z. B. 15 %, oder dir eine konkrete Zahl als Ziel setzen.
Als Nächstes musst du prüfen, ob dein Ziel messbar ist, um sicherzustellen, dass du die Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) verfolgen kannst. Für die Steigerung der Lead-Anzahl kannst du zum Beispiel verschiedene Tools wie CRM-Software verwenden, um Leads zu verfolgen.
Die Relevanz ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung, da sie anzeigt, ob sich deine Ziele auf das Unternehmen auswirken. Zum Beispiel könntest du deinen Umsatz steigern wollen. In diesem Fall könnte es dein Ziel sein, den Umsatz zu steigern, indem du die Anzahl der Leads um 15 % steigerst.
Und schließlich müssen deine Ziele zeitgebunden sein, um einen angemessenen Zeitplan für die Erstellung der Kampagne und das Erreichen deiner Ziele zu gewährleisten. Deine Fristen müssen realistisch sein und es dir ermöglichen, die einzelnen Schritte des gesamten Prozesses zu überwachen, um sicherzustellen, dass du dein Ziel am Ende einer bestimmten Kampagne auch erreichst.
Sobald du deine Ziele festgelegt hast, kannst du mit dem nächsten Schritt des Prozesses fortfahren: der Zusammenstellung eines Marketingbudgets.
Recherchiere deine Branche und deine Konkurrenz
Wenn du deine Branche recherchierst, kannst du mehr darüber erfahren, was die Konkurrenz tut und wie viel sie ausgibt.
B2B-Unternehmen geben in der Regel viel weniger für Marketing aus, weil sie Vertriebsmitarbeitende beschäftigen. B2C-Unternehmen müssen hingegen mehr für Marketing ausgeben, da sie kein aktives Team haben, das potenzielle Kunden kontaktiert.
Aber selbstverständlich variiert auch das je nach Branche. Wenn du aber deinen Markt und deine Konkurrenz verstehst, kannst du lernen, wie du deine Produkte und Dienstleistungen besser vermarkten kannst.
Wenn du mehr über deine Branche erfährst, kannst du herausfinden, wo deine Kunden leben, welchen Bildungsstand und welches Geschlecht sie haben und wie hoch ihr durchschnittliches Einkommen ist. Es kann dir jedoch auch Einblicke in die Wünsche und Bedürfnisse deiner Kunden geben, damit du bessere Wege findest, um mit ihnen zu kommunizieren.
Die Marketingbudgetierung erfordert auch die Analyse der Leistung der Konkurrenz, um zu bestimmen, welche Unternehmen innerhalb derselben Branche erfolgreich sind und welche Art von Marketingstrategie und Werbemaßnahmen sie anwenden.
Ermittle deinen Umsatz
Eine der einfachsten Möglichkeiten, das Marketingbudget für dein Kleinunternehmen zu bestimmen, ist die Verwendung eines bestimmten Prozentsatzes deines Umsatzes. Wie wir bereits erwähnt haben, variiert dieser Prozentsatz je nach Branche und Unternehmen, aber die meisten Kleinunternehmen weisen ihrem Marketingbudget in der Regel zwischen 2 % und 5 % ihres Gesamtumsatzes zu. Je nach deinen Zielen und deinem Umsatz kannst du aber auch mehr ausgeben.
Wie viel deines Umsatzes du für deine Marketingstrategie aufwendest, hängt auch davon ab, wie lange du bereits im Geschäft bist. Ein bekanntes Unternehmen muss in der Regel nicht so viel ausgeben, um seine Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten, wie ein brandneues.
Du kannst deinen Umsatz ermitteln, indem du die Anzahl der Verkäufe und den durchschnittlichen Verkaufspreis multiplizierst oder die Ergebnisberichte des letzten Jahres prüfst, um sicherzustellen, dass du mit konkreten Zahlen und nicht mit Schätzungen arbeitest.
Vergiss nicht, dass der Umsatz nicht mit dem Gewinn übereinstimmt. Der Umsatz stellt das generierte Geld dar, während sich der Gewinn auf dein Einkommen nach allen Ausgaben bezieht.
Berücksichtige alle potenziellen Kosten
Die Berücksichtigung aller Kosten, die mit deinen Marketingmaßnahmen verbunden sind, ist ebenfalls entscheidend. Um deine Kosten zu schätzen, musst du natürlich wissen, wie viel Geld du in deine Marketingkampagnen investieren musst, was einfacher gesagt ist als getan.
Wenn du beispielsweise Pay-per-Click-Ads (PPC) einsetzt, weißt du nicht immer, wie viel du ausgeben wirst, da die Gesamtkosten auf Klicks basieren. Wenn du hingegen E-Mail-Marketing für Kleinunternehmen betreibst, kannst du basierend auf den Kosten der verwendeten Software und dem Gehalt der für die einzelnen Kampagnen verantwortlichen Arbeitskräfte bestimmen, wie viel du ausgibst.
Die potenziellen Kosten deiner Marketingkampagnen können Folgendes umfassen:
- Zahlung an Agenturen: Viele Kleinunternehmen entscheiden sich dafür, zumindest einen Teil ihres Marketings an eine Agentur auszulagern. Du könntest eine Agentur damit beauftragen, deine gesamte Marketingstrategie zu entwickeln, um dein Unternehmen auszubauen, oder dich auf eine bestimmte Art von Marketing wie Social-Media-Marketing konzentrieren. Zahlungen an diese Agenturen gelten als Marketingkosten und müssen in deinem Budget enthalten sein.
- Gehälter: Zu den Fixkosten gehören ferner die Gehälter deiner Arbeitskräfte. Alle Arbeitskräfte, die an Marketingmaßnahmen und verschiedenen Kampagnen arbeiten, kosten Geld, deshalb sollten auch ihre Gehälter in dein Marketingbudget aufgenommen werden.
- Kampagnen: Die Kampagnen sind alle Marketingmaßnahmen, Tools und Taktiken, die du anwendest. Wenn du beispielsweise in eine Plakatkampagne investierst, solltest du die Kosten der Kampagne und alle Agenturkosten im Zusammenhang mit dem Design angeben. Wenn du jedoch PPC-Ads erstellst, musst du je nach deinen früheren Zielen die Kosten pro Klick (Cost Per Click, CPC) oder die Kosten pro Akquisition (Cost per Acquisition, CPA) berücksichtigen.
- Ausrüstung: Alle Marketingausrüstungen und -tools, die du verwendest, sollten in deinen Gesamtkosten enthalten sein. Dazu gehören Grafikdesign-Software, CRM-Software für Kleinunternehmen, E-Mail-Marketing-Software usw.
Die Analyse deiner früheren Marketing-Performance kann dir dabei helfen, zu bestimmen, welche Kampagnen gut funktioniert haben, um zu entscheiden, ob du die gleichen oder bessere Ergebnisse erzielen kannst.
Darüber hinaus kann dir die Überprüfung vergangener Kampagnen helfen, Schwachstellen zu finden, die deine Marketingstrategie und dein Budget insgesamt beeinträchtigen. Du könntest zum Beispiel feststellen, dass es viel kostengünstiger ist, Kunden über soziale Medien zu gewinnen, als über Google Ads.
Wenn du frühere Kampagnen überprüfst, vermeidest du übermäßige Ausgaben. Leider machen viele Kleinunternehmen (und sogar erfahrene Vermarktungsprofis) Fehler.
Deine Recherche könnte beispielsweise dazu geführt haben, dass du gedacht hast, dass Plakatwerbung basierend auf dem Standort deiner Zielgruppe eine gute Idee ist, dann aber festgestellt hast, dass du damit keine neuen Kunden gewonnen hast.
In diesen Fällen ist es besser, aus Fehlern zu lernen und sie in Zukunft zu vermeiden, damit du kein Geld verschwendest. Denke daran, dass dein Budget an deine Ziele gebunden ist und regelmäßig gemessen werden sollte, um festzustellen, ob die Taktiken, für die du dein Budget ausgibst, tatsächlich funktionieren.
Verschiedene Taktiken sind mit unterschiedlichen Kosten verbunden. Daher ist es wichtig, eine Reihe von Leistungskennzahlen festzulegen, mit denen du die Effektivität verschiedener Kampagnen ermitteln kannst.
Es könnte sich zum Beispiel herausstellen, dass Taktik A mehr Leads generierte, aber Taktik B mehr qualifizierte Leads generierte, was letztendlich zu mehr Umsatz führte. Anschließend kannst du die Kosten jeder Taktik oder Kampagne vergleichen, um festzustellen, welche effektiver war.