GA4 einrichten: Google Analytics für Unternehmen

Wenn du Google Analytics verwendest, um deine Websitedaten und -leistung nachzuverfolgen und zu steuern, solltest du so bald wie möglich beginnen, dich auf die Einrichtung von Google Analytics 4 vorzubereiten.

Google Analytics 4 ist nicht dasselbe wie dein aktuelles Universal Analytics. In dieser vollständig neu gestalteten Version werden einige der bekanntesten Kennzahlen, wie die Bounce-Rate, zugunsten von Engagement und verschiedenen Berichten abgeschafft.

Es nutzt jedoch auch bessere prädiktive Analysen, um das zukünftige Verhalten deiner Kund*innen vorherzusagen und dir zu helfen, effektivere Marketing-Kampagnen zu erstellen.

Bevor du Google Analytics 4 verwendest, solltest du dich unbedingt mit dem Google Tag Manager vertraut machen, falls du ihn noch nicht verwendest. Dieses Tool ist nützlich, wenn du Tracking-Codes implementierst und individuelle Ereignisse erstellst, mit denen du von Konversionen bis zu Scrolling-Ereignissen alles Mögliche nachverfolgen kannst.

Darüber hinaus hat Google Analytics UA Seitenaufrufe, Ereignisse und Transaktionen nachverfolgt. Im Gegensatz dazu verfolgt Google Analytics 4 all dies als Ereignisse, was bedeutet, dass du in das Konfigurieren jedes einzelnen Ereignisses mehr Zeit investieren musst, um sicherzustellen, dass deine Daten korrekt sind.

Gehe wie folgt vor, um dich auf die Einrichtung des Google-Analytics-Kontos vorzubereiten, bevor du den Einrichtungsassistenten verwendest.

Deine Geschäftsziele festlegen

Datentracking bedeutet, dass du verschiedene Arten von Daten von deiner Website und deinen Kundinnen erfasst. Google Analytics 4 verfolgt alles, was du über deine Website wissen musst, aber die meisten Geschäftsinhaberinnen brauchen nicht so viele Daten.

Stattdessen solltest du deine Geschäftsziele festlegen. Welchen Zweck verfolgst du mit deiner Website?

Als Bloggerin willst du mit deiner Website vielleicht andere aufklären. Als Geschäftsinhaberin willst du mit deiner Website Leads generieren oder Produkte verkaufen.

Die wichtigsten Kennzahlen festlegen, die du nachverfolgen solltest

Nachdem du deine Geschäftsziele festgelegt hast, kannst du bestimmen, welche wichtigen Kennzahlen du nachverfolgen möchtest. Wahrscheinlich brauchst du nicht alle Daten, die dir Google Analytics zur Verfügung stellt.

Da die neue Plattform verwirrend sein kann, wenn du an UA gewöhnt bist, kann dir die Festlegung deiner wichtigsten Kennzahlen helfen, dich verstärkt auf sie zu konzentrieren, während du dich in den nächsten Monaten mit der neuen Plattform vertraut machst.

Du kannst beispielsweise das E-Commerce-Tracking von Google Analytics verwenden, um von Video-Engagement bis hin zu Übernahmen und Verkäufen alles Mögliche zu messen. Du kannst dir auch historische Daten ansehen, um festzustellen, ob die Änderungen an deinen Marketing-Kampagnen wirken.

Die Website- oder App-Struktur verstehen

Wenn du deine Website- und App-Struktur verstehst, kannst du später Berichte leichter erstellen. Wenn Kund*innen zum Beispiel während ihrer Zeit auf deiner Website einem bestimmten Pfad folgen, solltest du ihn dir merken, da er später noch wichtig werden kann.

Compliance mit Datenschutzvorschriften sicherstellen

Google Analytics 4 erfasst Erstanbieterdaten. Wenn Benutzer*innen deine Website besuchen, stimmen sie einer Reihe von Bedingungen zu, die dir erlauben, einige Daten über sie zu erfassen.

Da Google Analytics keine personenbezogenen Daten wie Benutzernamen oder IP-Adressen nachverfolgt, kann es dich vor Datenschutzproblemen schützen.

Wenn du bereit bist, dein Google-Analytics-Konto einzurichten, kannst du dich bei Google Analytics anmelden. Die URL zur Anmeldung ist die gleiche wie bei Universal Analytics, aber das ist auch schon das Einzige, was gleich geblieben ist. So richtest du dein neues Google-Analytics-4-Konto ein:

Eine Google-Analytics-Property erstellen

Wenn du dich anmeldest, solltest du deine Google-Universal-Analytics-Property sehen. Du kannst eine neue Google-Analytics-Property erstellen, indem du "Property erstellen" auswählst und den Eingabeaufforderungen folgst.

In dieser Phase gibst du den Namen der Property an, wobei es sich um deine Website oder dein Unternehmen, deine Branchenkategorie, deine Berichtszeitzone und deine Währung handeln kann.

Den GA4-Tracking-Code implementieren

Nachdem du die Property erstellt hast, erhältst du eine Mess-ID (auch als App-ID bezeichnet). Du brauchst diese Kennung, um den Tracking-Code von Google Analytics 4 zu implementieren.

Je nach Website oder App-Plattform gibt es verschiedene Möglichkeiten, den GA4-Tracking-Code hinzuzufügen.

Bei Websites musst du in der Regel das Tracking-Code-Snippet direkt vor dem abschließenden -Tag auf allen Seiten deiner Website einfügen. Anschließend kannst du die Installation mithilfe von Echtzeitberichten in Google Analytics 4 verifizieren.

Wenn du auf deiner Website Google Tag Manager implementiert hast, kannst du mithilfe dieses Tools auch den Google-Analytics-4-Account installieren. Wir empfehlen dir, einen Google-Tag-Manager-Account anzulegen, da du so nicht die Hilfe von Entwickler*innen brauchst, wenn du neuen Code zu deiner Website hinzufügen möchtest. In Google Analytics 4 wird dies als allgemeines Website-Tag bezeichnet.

Datenstreams konfigurieren

Wenn du wie die meisten Unternehmen bist, erfasst du Daten auf mehr als eine Art und Weise. Während dir deine Website hilft, Daten über deine Websitebesucher*innen zu erfassen, erheben andere Datenquellen Informationen basierend auf Kampagnen. Du kannst beispielsweise mithilfe von Google Ads bezahlten Traffic generieren.

Wenn du einen Google-Analytics-Datenstream verbindest, kannst du alle deine Daten an einem Ort aufbewahren und dir gleichzeitig einen Gesamtüberblick über die Leistung deiner Kampagne verschaffen. Du kannst so beispielsweise herausfinden, wie viele bezahlte Besucher*innen du aus einer Kampagne erhalten hast und was sie auf deiner Website getan haben.

Um Datenstreams zu konfigurieren, kannst du dich bei deinem Google-Analytics-4-Account anmelden und zum Abschnitt „Verwaltung“ navigieren. Klicke dann unter „Property“ auf "Datenstreams" und erstelle einen neuen Stream, bevor du den Eingabeaufforderungen folgst.

Du musst Informationen zum Webdatenstream angeben, einschließlich des Namens des Datenstreams, der URL und anderer relevanter Details. Anschließend kannst du die Einstellungen so konfigurieren, dass Daten über eine bestimmte Methode erfasst werden.

Von Erkenntnissen zum Benutzerengagement und zu Konversionskennzahlen bis zur Analyse des Zielgruppenverhaltens und zu den erweiterten Berichtsfunktionen kannst du sehen, wie du mithilfe von Google-Analytics-4-Berichten deine digitalen Strategien optimieren und datengestützte Entscheidungen treffen kannst.

Leider unterscheiden sich die Google-Analytics-4-Berichte wesentlich von den Universal-Analytics-Berichten, sodass du zunächst vielleicht nur schwer damit zurechtkommst.

Glücklicherweise findest du in GA4 nahezu alle Daten, die du über deine Website benötigst, solange du weißt, wo du danach suchen musst. Das Einzige, was GA4 nicht anbietet, sind Daten über Wettbewerber*innen. Die musst du selbst finden.

Hier sind einige Tipps zum Erstellen allgemeiner Berichte, um mehr über deine Websitedaten zu erfahren:

Zielgruppenberichte

In Google Analytics 4 sind Zielgruppenberichte mit Segmenten verknüpft. Zielgruppen sind Gruppen von Benutzer*innen, die du analysieren und denen du Ads zeigen kannst. Diese Gruppen können basierend auf Kennzahlen, Verhalten und Ereignissen erstellt werden. Wenn dein Account mit Google Ads verknüpft ist, werden Zielgruppen in GA4 hauptsächlich dazu verwendet, Ads anzuzeigen.

Du kannst Zielgruppenberichte auch verwenden, um Zielgruppen basierend auf verschiedenen Bedingungen miteinander zu vergleichen, um herauszufinden, wie sich verschiedene Kennzahlen zwischen verschiedenen Gruppen oder Segmenten unterscheiden.

Wenn du keine individuellen Zielgruppen erstellen möchtest, kannst du auch mehr über deine Websitebesucher*innen erfahren, indem du andere individuelle Berichte in GA4 erstellst oder Google Looker Studio zur Visualisierung von Daten verwendest.

Akquisitionsberichte

Jeder möchte wissen, woher seine Websitebesucher*innen kommen, um sicherzustellen, dass seine Strategien funktionieren, und um herauszufinden, welche den meisten Traffic generieren.

Im Gegensatz zu Universal Analytics, das einen unabhängigen Tab für diese Daten hatte, ist es in Google Analytics 4 etwas schwieriger, mehr über die Akquisition herauszufinden.

Du findest deine Akquisitionsberichte unter Berichte > Akquisition. Dort siehst du „Übersicht“, „Nutzerakquisition“ und „Traffic-Akquisition“.

Mit der „Traffic-Akquisition“ kannst du herausfinden, woher dein Traffic kommt. Du kannst diesen Bericht auch anpassen, sodass er dir zeigt, welche Kampagnen am besten funktionieren.

Nutzerakquisition und Traffic-Akquisition sind eventuell schwierig zu unterscheiden, da es bei Universal Analytics keine zweite Option gibt. Beide Arten der internen Traffic-Akquisition ordnen die Konversion verschiedenen Abschnitten der Customer Journey zu.

Die Nutzerakquisition konzentriert sich beispielsweise auf die erste Traffic-Quelle, von der aus Besucher*innen zu deiner Website gewechselt sind. Die Traffic-Akquisition dagegen konzentriert sich auf die neueste Traffic-Quelle.

Verhaltensberichte

Im Gegensatz zu Universal Analytics verfügt Google Analytics 4 über keinen Verhaltensflussbericht. Du kannst das Verhalten jedoch trotzdem verstehen, indem du Vorlagen für die explorative Trichteranalyse verwendest, um die Benutzererfahrung nachzuverfolgen. In Google Analytics 4 hast du zwei Optionen zur Verfolgung des Verhaltensflusses: die explorative Trichteranalyse und die explorative Pfadanalyse.

Die explorative Trichteranalyse legt einen spezifischen Pfad fest, den Benutzerinnen einschlagen sollen, wenn sie deine Website besuchen. Die explorative Pfadanalyse betrachtet den Weg, den den deine Benutzerinnen auf deiner Website tatsächlich aus freien Stücken nehmen.

Bei beiden Berichtsarten kannst du Datenfilter und Segmente verwenden, um die Daten zu analysieren. Du kannst außerdem bis zu zehn Schritte hinzufügen, um den Benutzerpfad festzulegen.

Konversionsberichte

Beide Versionen von Google Analytics bieten Konversionsberichte. Allerdings unterscheiden sich die Berichte in Google Analytics 4 deutlich von denen in UA. Universal Analytics verfolgte Konversionen als Ziele, die du manuell einrichten musstest. Mit GA4 gibt es keine Ziele mehr. Sie wurden durch Konversionen ersetzt.

Konversionen unterscheiden sich jetzt in ihrer Konfiguration und in den vorliegenden Konversionsarten. Da sich Google Analytics 4 hauptsächlich auf Ereignisdaten statt auf Treffer konzentriert, musst du jede Konversion konfigurieren, um sicherzustellen, dass du möglichst genaue Daten erhältst.

Google Analytics 4 verfügt über vordefinierte Konversionen, die nicht deaktiviert werden können, z. B. Einkäufe, die sowohl für Websites als auch für mobile Apps gelten. Die nächste Gruppe an Konversionen kann aktiviert oder umbenannt werden. Du kannst zum Beispiel jedes Ereignis als Konversion kennzeichnen, etwa als E-Book-Download oder als Formulareinreichung.

Genau wie mit Universal Analytics, kannst du mit Google Tag Manager auch neue Ereignisse erstellen und als Konversionen kennzeichnen.

Nutzbare Erkenntnisse aus GA4-Daten extrahieren

Die Unterschiede zwischen Universal Analytics und Google Analytics 4 sind erheblich. Da es so viel zu lernen gibt, werden Marketing-Fachkräfte, die nicht vorbereitet sind, nicht in der Lage sein, Websitedaten richtig nachzuverfolgen.

Wenn du deine neuen Google-Analytics-Property-Einstellungen bereits implementiert hast, kannst du jetzt experimentieren und Tutorials ansehen, um zu lernen, wie dein neues Google-Analytics-Dashboard funktioniert und wie du individuelle Berichte erstellen kannst.

Du wirst keine Daten mehr über deine Universal-Analytics-Property erfassen. Wenn du also so schnell wie möglich alles über Google Analytics lernst, stellst du sicher, dass es keine Lücken beim Tracking und bei der Messung von Daten gibt.

Leider war die Reaktion auf GA4 sehr durchwachsen. Die neue Google-Analytics-Oberfläche ist ein Schock für alle, die Universal Analytics bereits seit Jahren verwenden. Viele Marketing-Fachkräfte und Unternehmer*innen finden sie viel komplizierter, da sie eine überwältigende Menge an Daten liefert.

Aber Mailchimp kann deine Daten verständlicher machen.

Mailchimp stellt Website- und Zielgruppendaten bereit, die dir helfen, datengestützte Entscheidungen zu treffen, ohne dass du dich durch riesige Datenmengen wühlen musst. Stattdessen verschaffen dir unsere Tools die Einblicke, die du brauchst, um dein Unternehmen voranzubringen.