Die Werkzeuge, die für ein Online-Geschäft brauchst, sind zugänglicher denn je – ebenso wie die potenziellen Käufer, die dein Produkt erwerben könnten. Die Daten zeigen, dass der E-Commerce-Umsatz allein in den USA bis 2023 voraussichtlich 740 Milliarden Dollar erreichen wird. Es gibt also ein enormes Potenzial, das du mit deinem Onlineshop erschließen kannst, um deine eigene Marktnische zu erobern.
Aber mit diesem Potenzial sind auch zahlreiche Herausforderungen verbunden. Wenn du dich zum ersten Mal mit dem Gedanken beschäftigst, ein E‑Commerce-Unternehmen zu gründen, musst du dich durch eine ganze Reihe von Themen durchbeißen. Das kann am Anfang viel zu viel erscheinen, ist aber mit Unterstützung durchaus zu schaffen!
Erarbeite zunächst die Grundlagen deines E-Commerce- Geschäftsplans, zum Beispiel was du online verkaufen willst und wie du es verkaufst. Erstelle einen Plan dazu, wie du in die Welt des E-Commerce einsteigen willst, und identifiziere die Dinge, die dir dabei zum Erfolg verhelfen sollen. Mit einem robusten Aktionsplan und einigen leistungsstarken Tools kannst du innerhalb kurzer Zeit mit deinem E-Commerce-Business loslegen und deine Marke aufbauen.
Um erfolgreich zu sein, musst du die richtige E-Commerce-Plattform wählen, Geschäftsabläufe optimieren und für ein nahtloses Erlebnis auf Mobilgeräten sorgen, da ein wachsender Prozentsatz der Käufer lieber über Smartphones surft und einkauft.
Um ein erfolgreiches Online-Geschäft zu gründen, musst du die richtige Nische finden. Was ist dein Fachgebiet? Welche Kenntnisse oder Fähigkeiten besitzt du, die für andere wertvoll sind? Wie kannst du für diese Fähigkeiten einen Markt finden? Welche Art von Produkten möchtest du verkaufen?
Du solltest eine Vorstellung davon haben, welche Art von Unternehmen du führen wirst, also beginne mit der Recherche des Marktes. Schau dir andere Unternehmen in deiner Branche an und finde heraus, was sie richtig oder falsch machen. Wenn du dir ein Beispiel für ein besonders erfolgreiches E-Commerce-Unternehmen in deiner Branche ansiehst, frage dich:
- Wie erreichen sie ihre Kunden?
- Was gefällt dir an ihrer Website?
- Wie sieht ihr Geschäftsmodell aus?
Auf der Suche nach deiner Nische musst du auch einige logistische Fragen beantworten:
- Bietest du ein physisches oder digitales Produkt an? Lege fest, welche Arten von Produkten du verkaufen möchtest.
- Wenn es sich um ein digitales Produkt handelt, wie findet die Beschaffung statt?
- Kannst du die Produktion selbst übernehmen oder benötigst du Hilfe?
- Stehen bei deinem Geschäft einmalige Bestellungen, Bundles oder Abonnements im Mittelpunkt?
Sammle so viele Geschäftsideen wie möglich, denn aufgrund des schnellen Wachstums im E-Commerce-Markt wirst du einem starken Wettbewerb ausgesetzt sein. Bevor du im E-Commerce bei Null anfängst, musst du daher gründlich darüber nachdenken, was dich und dein Unternehmen einzigartig macht .
Wenn du über begehrtes Fachwissen verfügt, mache es dir zunutze. Wenn du beispielsweise jahrelang als freie Autorin gearbeitet hast, starte einen Blog und schreibe über deine Erfahrungen, um dich in der Branche als Vordenkerin zu etablieren. Du kannst deinen E-Commerce-Shop nutzen, um Bearbeitungsdienste, Print-on-Demand oder kostenpflichtige Online-Kurse in deinem Fachgebiet anzubieten.
2. Recherchiere gründlich
Finde die Top-Konkurrenten in deinem Bereich und analysiere deren Geschichte und Geschäftsmodell. Beobachte Produkttrends, um Ideen für neue Produkte zu finden. Frage dich, was du von den Methoden anderer übernehmen kannst. Finde heraus, wonach Verbraucher in deiner Branche oder Nische suchen, und suche nach Möglichkeiten, diese Bedürfnisse auf deine eigene Art und Weise zu erfüllen.
Finder heraus, welche Zutrittsschranken auf deinem Gebiet es gibt und wie du diese überwinden kannst. Musst du in Werbung investieren? Brauchst du eine E-Commerce-Software oder eine E-Commerce-Plattform? Musst du teure Fotoausrüstung oder Design-Software kaufen? Wenn die Antwort ja lautet und dir das notwendige Kleingeld fehlt, welche Alternativen gibt es? Was lässt sich mit dem erreichen, was du bereits hast? Es ist völlig in Ordnung, beim Aufbau eines E-Commerce-Geschäfts bescheiden anzufangen.
Prüfe, ob es vielleicht Marktlücken gibt, die du mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung füllen kannst. Auch wenn das, was du anbieten willst, bereits existiert, solltest du dich nicht entmutigen lassen. Versuche einfach, dieses Produkt so anzubieten, wie es sonst niemand kann.
Die Erwartungen der Kunden spielen bei Kaufentscheidungen eine bedeutende Rolle. Recherchiere Kundenservice-Trends und Kundenzufriedenheitsfaktoren, damit dein Produkt oder deine Dienstleistung die gängigen Anforderungen auch wirklich erfüllt.
Wenn klar ist, wie du dich auf dem Markt positionierst und welchen Mehrwert du deinen Kunden bietest, solltest du eine SWOT-Analyse durchführen – also deine Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen ermitteln. Die kann dir helfen, potenzielle Hindernisse zu identifizieren und die Zukunft deines E-Commerce-Unternehmens zu planen.
Stärken und Schwächen sind normalerweise Dinge, die du beeinflussen kannst. Zum Beispiel:
- Unternehmenskultur
- Dein Ruf
- Dein Kundenstamm
- Geografische Gegebenheiten
- Partnerschaften
- Geistiges Eigentum
- Ressourcen
Chancen und Bedrohungen hingegen sind Dinge, auf die du keinen direkten Einfluss hast, die du aber bei deiner Planung berücksichtigen kannst. Zum Beispiel:
- Vorschriften
- Welche Lieferanten gibt es in deinem Markt?
- Deine Konkurrenten
- Wirtschaftslage
- Marktgröße
- Markttrends
- Finanzierungslücken
3. Finde dein Produkt und deinen Zielmarkt
Es gibt verschiedene bewährte Strategien, um dein erstes gewinnträchtiges E-Commerce-Produkt auszuwählen. Du könntest ein weit verbreitetes Problem auf dem Markt lösen, einen kleinen Nischenmarkt – zum Beispiel Hobbybastler auf deinem Gebiet – ins Visier nehmen oder dich auf deine eigene persönliche Leidenschaft konzentrieren. Verwende diese Strategien, um das perfekte Produkt oder die perfekte Dienstleistung für dein Unternehmen zu finden.
Finde durch Brainstorming dein optimales Produkt
Stütze dich bei der Entwicklung deines Produkts auf deine persönlichen Erfahrungen. Hast du vielleicht aufgrund beruflicher Erfahrungen in einer bestimmten Branche Erkenntnisse, die andere nicht haben?
Wenn du einen Riecher für Trends hast, sollte dies ebenfalls in deine Entscheidung einfließen. Gibt es Trends in deiner Branche, die bald zu einer Marktlücke für ein bestimmtes Produkt führen werden? Durch Erkennung eines passenden Trends kannst du frühzeitig zum Marktführer werden. Denke dabei an die Kundenerwartungen und ob dein Geschäftsbetrieb die Nachfrage auch erfüllen kann. Achte auf Trends auf Online-Märkten und bewerte, wie sich deine Versandstrategie auf die Kundenzufriedenheit auswirken wird.
Zu beachten ist dabei der Unterschied zwischen Trends und Hypes. Ein Hype ist ein kurzzeitiger Popularitätsschub aufgrund des Neuheitseffekts. Wenn du dein Geschäft auf einen Hype aufbaust, dürfte deine Nachfrage mit ziemlicher Sicherheit nachgeben, sobald der Hype vorbei ist.
Ein Trend hingegen entsteht durch die Erfüllung eines bestehenden Bedarfs in einer neuartigen Weise. Da ein bestehendes Bedürfnis erfüllt wird, werden die Menschen wahrscheinlich nicht so schnell genug davon haben. Hypes können eine gute Gelegenheit fürs E-Commerce-Marketing sein, aber Trends haben mehr Ausdauer.
Du kannst Trends erkennen, indem du:
- Soziales Zuhören betreibst. Verbringe Zeit in jenen Bereichen der sozialen Medien, wo andere Akteure deiner Branche oder deine Zielkunden sich aufhalten, und verfolge ihre Aussagen ganz genau. Die Beobachtung von Hashtag-Trends oder die Verwendung von Social-Listening-Tools zum Sammeln von Daten kann im Lauf der Zeit ebenfalls wertvolle Erkenntnisse liefern.
- Suchtrends beobachtest. Google Trends ist ein großartiger Ort, um herauszufinden, welche Produkte gerade angesagt sind. Außerdem erfährst du dort, welche Schlüsselwörter in der Suche am häufigsten verwendet werden und welche Probleme Leute häufig zu lösen versuchen.
- E-Commerce-Websites und Aggregator-Websites stöberst. Seiten wie Trend Hunter oder verschiedene Subreddits für deine Nische können dir Hinweise geben, Trends zu entwickeln, bevor sie groß werden.
Auch Kundenbewertungen bieten eine Fülle von Daten zu den Erwartungen deiner potenziellen Käufer an ein Produkt. Lies dir die Bewertungen von Produkten durch, die deinem angedachten Produkt ähnlich sind, um herauszufinden, was den Leuten fehlt. Dies ist eine großartige Quelle für neue Produktideen. Wenn es geht, übernimm diese Inspirationen in dein Produkt oder deinen Service. Ein unerfülltes Bedürfnis anzugehen ist ein guter Weg, um dein Produkt auf einem gesättigten Markt zu differenzieren.
Bei der Suche nach Schlüsselwörtern solltest du dich auch außerhalb von Google umsehen. Google ist zwar die meistverwendete Suchmaschine, aber auch Online-Marktplätze wie Amazon und eBay haben ihre eigene Suchfunktion.
Wenn du darüber nachdenkst, ein Produkt zu verkaufen, gib den Produktnamen auf diesen Seiten ein und sieh nach, welche Schlüsselwörter auftauchen. Nehmen wir an, du willst Küchenmesser verkaufen. Wenn du das in die Suchleiste von Amazon eingibst, werden vorgeschlagene Suchbegriffe wie „Küchenmesser-Sets“ und „Küchenmesser mit Block, selbstschärfend“ angezeigt. Diese Ergebnisse geben dir eine Vorstellung davon, wonach die Leute bei diesem Produkt suchen.
Deinen Zielmarkt finden
Beim Sammeln der Produktinformationen solltest du deinen Zielmarkt genau unter die Lupe nehmen. Wer ist dein idealer Kunde? Welche Merkmale haben sie? An dieser Stelle ist es hilfreich, Kundenpersönlichkeiten zu erstellen.
Personas sind fiktive Versionen deiner idealen Kunden, mit denen du versuchen kannst, vorherzusagen, wie sie sich verhalten werden. Wenn du dir ein Bild von der Person machst, für die dein Produkt oder deine Dienstleistung optimal geeignet ist, kannst du dir überlegen, wie du diese Person am besten ansprichst.
Stelle Fragen wie:
- Wie alt ist die Person?
- Wo lebt sie?
- Wie viel Geld verdient er oder sie?
- Welches Thema ist für die Person wichtig?
Aus diesen Informationen kannst du ableiten, wo du diese Person am ehesten online erreichen kannst und für welche Botschaften sie empfänglich ist. Wenn du dann soweit bist, deinen eigenen Onlineshop zu eröffnen, werden dir diese Informationen beim Marketing deines Produkts helfen.
Wenn du eine Idee für dein Produkt entwickelt hast und weißt, an wen du es verkaufen möchtest, musst du als Nächstes herausfinden, ob du deine Idee tatsächlich umsetzen kannst. Mit anderen Worten: Du musst entscheiden, ob dein Geschäft wirtschaftlich lebensfähig ist.
Du kannst verschiedene Kriterien verwenden, um die Lebensfähigkeit deines Produkts zu bewerten. Die Bewertungskriterien lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: marktbasierte und produktbasierte Kriterien.
Marktbasierte Kriterien
Es handelt sich hierbei um Marktfaktoren, die dein Produkt und dein Geschäftsmodell beeinflussen. Du solltest dir insbesondere folgende Aspekte ansehen:
- Marktgröße und Nachfrage nach deinem Produkt bzw. deiner Dienstleistung
- Wer deine Konkurrenten sind
- Ob es sich um einen Trend, einen Hype, einen wachsenden Markt oder einen stagnierenden Markt handelt
- Ob Kunden dieses Produkt bzw. diesen Service auch lokal beziehen können
- Wer deine Zielkunden sind
Produktbasierte Kriterien
Sobald du eine Vorstellung davon hast, wohin sich der Markt entwickelt und wen du ansprechen willst, kannst du mit den nächsten Kriterien fortfahren. Sieh dir unter anderem Folgendes an:
- Deinen potenziellen Verkaufspreis
- Die potenzielle Marge deines Produkts oder deiner Dienstleistung
- Wie viele Produktsorten oder -stile du anbieten willst
- Ob du ein Abonnement anbieten willst
- Größe, Gewicht und Haltbarkeit deines Produkts (bei physischen Produkten)
- Ob saisonale Nachfrageschwankungen zu erwarten sind
- Ob dein Produkt oder deine Dienstleistung ein Problem löst oder eine Leidenschaft bedient
- Ob dein Produkt konsumierbar, wegwerfbar oder verderblich ist
- Alle Vorschriften oder Beschränkungen im Zusammenhang mit deinem Produkt
Analysiere deine Ergebnisse
Anhand der markt- und produktbasierten Kriterien kannst du abschätzen, wie viel es kosten wird, dein Onlinegeschäft in Gang zu bringen. Wenn du beispielsweise ein physisches Produkt zu einem niedrigen Preis verkaufst, musst du mehr davon absetzen, um die Gewinnzone zu erreichen, als von einem margenträchtigen Premiumprodukt.
Digitale Produkte sind hingegen billiger in der Herstellung – der Preis bemisst sich eher an ihrem Nutzwert. Dadurch können sie für kleinere Unternehmen oder Solounternehmer, die gerade erst loslegen, die bessere Option sein.
Diese Kriterien vermitteln dir eine gute Vorstellung vom Potenzial deines Produkts oder deiner Dienstleistung und helfen dir, Fehler zu vermeiden, die in deinem Marktsegment häufig begangen werden. Wenn du nach Prüfung all dieser Faktoren festgestellt hast, dass ein Markt für dein Produkt da ist, kannst du dich daran machen, andere Aspekte deines Geschäfts vorzubereiten und schließlich dein Einzelhandelsgeschäft zu starten und auszubauen.
5. Entscheide, wie du dein Produkt beziehen willst
Wenn du ein physisches Produkt verkaufst, musst du ein Modell finden, um das Produkt zu beziehen und die Bestellungen an deine Kunden auszuliefern. Es gibt mehrere Modelle, die hierbei infrage kommen:
Handwerklich fertigen
Du stellst das Produkt selbst von Hand her und lieferst es an die Kunden aus. Das ist eine sehr attraktive Option, wenn die Zutaten frei erhältlich sind und das Produkt günstig herzustellen ist – z. B. selbstgemachte Seife oder Selbstgetöpfertes. Am Anfang musst du die Zutaten in kleineren Mengen kaufen, sodass deine Gewinnspanne niedriger ist. Andererseits kannst du die Kosten und das Risiko steuern und später, wenn du über mehr Ressourcen verfügst, die Produktion hochfahren.
Stell es her
Wenn du nicht über das Fachwissen oder die Werkzeuge verfügst, um dein Produkt selbst herzustellen, kannst du eine Partnerschaft mit einem Fertigungsunternehmen eingehen. Diese Option ist nur dann sinnvoll, wenn du dein Produkt in großen Stückzahlen verkaufen kannst, da die Hersteller normalerweise die Abnahme größerer Mengen voraussetzen. Um diesen Weg einschlagen zu können, musst du außerdem in der Lage sein, die Kosten dieser großen Bestellungen vorzufinanzieren.
Im Großhandel beziehen und weiterverkaufen
Bei dieser Option kaufst du im Großhandel oder bei individuellen Produzenten größere Mengen deines gewünschten Produkts ein und verkaufst sie mit einem Aufschlag in deinem Shop. Hier hast du wenig Kontrolle über die Preisgestaltung, da der Hersteller den Ankaufspreis und der Markt den möglichen Aufschlag festlegt. Die Margen für den Verkauf von Großhandelsprodukten liegen bei etwa 50 %, wenn du also ein Produkt für 8 USD pro Einheit gekauft hast, würdest du es normalerweise für 16 USD verkaufen.
Dropshipping
Dropshipping (auch als Streckenhandel oder Direkthandel bezeichnet) ist eine gute Option, wenn du dir die Lagerhaltung sparen willst. Dabei gehst du eine Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen ein, das dein Produkt für dich versendet, nachdem jemand es bei dir bestellt hat. Da du keine Startkosten für die Fertigung des Produkts hast, beträgt deine Marge nur etwa 20 %. Du bietest das Produkt auf deiner Website an, und dein Dropshipping-Partner liefert die Bestellungen aus.
Digital anbieten
Blogeinträge, Dokumentvorlagen, Online-Videokurse, Tipps und Ressourcen – alles, was sich herunterladen lässt, kannst du als Produkt anbieten. Auch Dienstleistungen wie Schreiben, Therapie oder Design können als digitale Produkte vertrieben werden.
Digitale Downloads oder Services sind bequem für die Kunden, und auch du profitierst meist von einem geringeren Overhead. Dadurch ist das Anbieten von digitalen Produkten eine gute Option, wenn du gerade erst loslegst. Du kannst ruhig mit Verschiedenem experimentieren, bis du das optimale Produkt für dein Unternehmen gefunden hast.
6. Schreib deinen Businessplan
Du brauchst einen Plan, um dein Unternehmen auf Kurs zu halten. Sobald die grundlegenden Entscheidungen getroffen sind, hilft dir das Schreiben eines Geschäftsplans dabei, deine Ziele festzulegen und dich im Detail um das Führen deines Unternehmens und das Ansprechen deiner Kunden zu kümmern.
Solltest du einen Geschäftskredit benötigen, werden auch deine Kreditgeber oder Investoren deinen Geschäftsplan sehen wollen. Versuche daher, deinen Plan so gründlich und professionell wie möglich zu gestalten.
Dein Geschäftsplan sollte Folgendes enthalten:
- Was dein Unternehmen macht
- Was du verkaufst
- Wie dein Unternehmen damit Geld verdient
- Eine Liste von Mitarbeitern und Führungskräften
- Finanzierungsquellen
- Betriebsmodell
Behalte beim Schreiben deines Plans deine künftige Leserschaft im Hinterkopf. Wenn du dich an Investoren richtest, sollte klar zu erkennen sein, dass du weißt, was du tust. Wenn es dir um die Rekrutierung von Arbeitskräften geht, stelle sicher, dass sie erkennen können, welche Werte dich leiten und wie du sie behandeln wirst.
Die Gliederung deines Geschäftsplans sollte ungefähr so aussehen:
- Executive Summary
- Unternehmensübersicht
- Marktanalyse
- Produkte und Dienstleistungen
- Marketingplan
- Logistik- und Betriebsplan
- Finanzplan
Wenn du für den Anfang etwas Detaillierteres möchtest, ist es einfach, kostenlose Businessplan-Vorlagen online zu finden.
Das Wichtigste ist, dass du weißt, was dein Ziel ist, wenn du deinen Tarif schreibst. Dein Geschäftsplan wird anders aussehen, wenn du dir damit Startkapital sichern willst, als wenn du ihn nur für dich selbst schreibst, um dir einen Überblick zu verschaffen.
Achte darauf, dass dein Ton im gesamten Dokument einheitlich ist. Am sichersten lässt sich dies erreichen, wenn das gesamte Dokument von einer Person geschrieben wird, oder wenn du dir hinterher die Zeit nehmen kannst, alles gründlich zu überarbeiten, bevor dein Geschäftsplan von Personen außerhalb des Unternehmens gelesen wird.
Wichtig ist schließlich noch, kurz und prägnant zu schreiben. Es sollten höchstens 15 bis 20 Seiten sein. Er sollte gerade so umfangreich sein, um die wichtigen Informationen zu übermitteln, ohne die Zeit der Leser zu verschwenden.
7. Entscheide dich für einen Firmennamen und eine Rechtsform
Die Namenswahl gehört zu den schwierigsten Aspekten bei der Gründung eines E-Commerce-Unternehmens. Du musst dir einen Namen einfallen lassen, der ins Auge sticht, deine Marke beschreibt und noch nicht von jemand anderem in Beschlag genommen wurde.
Normalerweise kannst du auf der Website deines Handelsregisters nach freien Firmennamen suchen. Ebenfalls eine gute Idee ist es, eine Suche im Patent- und Markenamt durchzuführen.
Ein guter Name gibt sofort den Ton für dein Unternehmen an. Nimm zum Beispiel Death Wish Coffee. Der Name macht sofort klar: Dieser Laden ist für Entschlossene, die den stärksten Kaffee wollen, den man für Geld kaufen kann. Der Name passt zum Hardcore-Branding des Unternehmens – inklusive Totenkopf und Knochen – und auch das Produkt selbst ist auf ein Kundensegment ausgerichtet, das dieser Ästhetik zugeneigt ist.
Beachte bei der Wahl deines Firmennamens die folgenden Grundsätze:
- Weniger ist mehr
- Hebe dich ab
- Sei kreativ
- Sei originell
Ein Generator für Unternehmensnamen kann dir helfen, eingängige Namen zu finden. Sobald du einen Namen gefunden hast, den noch kein anderer verwendet, solltest du ihn als Online-Domain registrieren. Du wirst deinen Domainnamen benötigen, um deinen Onlineshop und deine Marke aufzubauen und den Menschen eine einfache Möglichkeit zu geben, dich online zu finden.
Du verwendest deinen Firmennamen auch bei der Anmeldung deines Unternehmens. Deine gewählte Unternehmensform wird später rechtliche und finanzielle Auswirkungen haben. Es lohnt sich daher, ein bisschen Arbeit zu investieren, um die geeignete Rechtsstruktur zu finden.
In den USA kannst du dein Unternehmen unter einer der folgenden Rechtsformen registrieren:
- Sole proprietorship (Einzelunternehmen)
- General partnership (Offene Handelsgesellschaft)
- LLC
- Corporation (Aktiengesellschaft)
Jede Unternehmensform hat ihre Vor- und Nachteile. Wenn möglich, lasse dich von einem Anwalt oder einem anderen Rechtsexperten bei der Wahl der Rechtsform beraten.
Wenn du dein Unternehmen allein betreibst, ist die Eintragung als Einzelunternehmen wahrscheinlich das Richtige für dich. Wenn du diesen Weg gehst, bist du gesetzlich nicht verpflichtet, dein Unternehmen in deinem Bundesstaat zu registrieren. Dein Unternehmen wird nur mit deinem bürgerlichen Namen verknüpft.
Dies gilt auch für offene Handelsgesellschaften, allerdings musst du bei der Lokalverwaltung einen DBA-Antrag („doing business as“) stellen.
8. Beantrage deine EIN, Genehmigungen und Lizenzen
Zwar benötigen nicht alle Unternehmensarten eine Mitarbeiteridentifikationsnummer (employee identification number, EIN), es kann aber dennoch nützlich sein, sie zu beantragen, da du persönliche und geschäftliche Finanzen dadurch besser trennen kannst. Du kannst sie kostenlos bei der US-Bundessteuerbehörde (Internal Revenue Service, IRS) beantragen. Die Nummer wird normalerweise sofort zugeteilt. Du kannst eine EIN auch per Post oder Fax beantragen.
Darüber hinaus solltest du jegliche Genehmigungen oder Lizenzen beantragen, die dein Unternehmen für den Betrieb in deinem Bundesstaat benötigt. Wenn du dein E-Commerce-Unternehmen ausschließlich von zu Hause aus betreibst, benötigst du nicht die gleichen Genehmigungen wie ein Ladengeschäft.
Du solltest trotzdem auf Nummer sicher gehen. Überprüfe auf der Website deiner Lokalverwaltung, welche Geschäftsgenehmigungen oder Lizenzen du für deine geschäftliche Tätigkeit in deinem Bundesstaat benötigst.
Dein Unternehmen könnte unter anderem folgende Genehmigungen oder Lizenzen benötigen:
- Berufs- und Gewerbelizenzen für bestimmte Branchen
- Umsatzsteuerregistrierung
- Genehmigungen für Gesundheit, Sicherheit und Umwelt
- Beschilderungsgenehmigungen
Wenn du Genehmigungen oder Lizenzen benötigst, musst du damit rechnen, dass sie Gebühren kosten. Berücksichtige diese Ausgaben von vornherein in deinem Budget, damit du später keine finanziellen Überraschungen befürchten musst.
Nachdem du jetzt startbereit bist, ist es an der Zeit, eine Plattform auszuwählen und deinen Onlineshop aufzubauen. Es gibt viele E-Commerce-Plattformen zur Auswahl, also solltest du herausfinden, welche am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Sobald deine Kunden zum erstem Mal bei dir eingekauft haben, kannst du sie mit den E-Mail-Marketing-Tools von Mailchimp ansprechen. Wir geben dir alles, was du brauchst, um eine Remarketing-Kampagne für Personen zu erstellen, die deine Website besuchen, eine freundliche Begrüßungs-E-Mail an neue Kunden zu senden oder andere Produkte zu empfehlen, an denen deine Kunden interessiert sein könnten.
10. Vermarkte dein neues Unternehmen
Sobald alles geplant und eingerichtet ist, bist du endlich soweit: Du kannst der Welt von deinem neuen Geschäft erzählen und mit dem Verkauf deiner Produkte beginnen. Die Erkenntnisse, die du im Laufe deiner Recherche über deine Zielgruppe gewonnen hast, sollten dir eine Vorstellung davon geben, wo du Anzeigen schalten und welche Inhalte du erstellen solltest, um Kunden zu gewinnen.
Scheue dich nicht, mehrere Kanäle zu nutzen, um deinen Kundenstamm zu erreichen. Wenn du ein Blog hast, mache in verschiedenen sozialen Medien Werbung dafür. Veröffentliche Inhalte, die für deine Nische relevant sind, auf Twitter, Instagram oder YouTube. Probiere verschiedene Taktiken in deiner Marketingstrategie aus, wie Instagram-Marketing oder gehe Partnerschaften mit Affiliate-Vermarktern ein. Richt Landingpages mit Shop-Funktion ein, die es deinen Kunden leicht machen, deine Produkte zu kaufen.
Auch bei der Gestaltung deiner Webshop-Seiten solltest du die Gewinnung neuer Kunden im Blick haben. Formuliere deine Seitentexte und Produktbeschreibungen sorgfältig und beachte dabei aktuelle SEO-Techniken. Achte darauf, dass deine Website einfach und leicht zu navigieren ist.
Zur Durchführung deiner Marketingaktivitäten solltest du nach Möglichkeit in eine Plattform für Kundenbeziehungsmanagement (CRM) investieren. Mit diesem Marketingtool kannst du detaillierte Informationen zu den demografischen Merkmalen, Vorlieben und Verhaltensweisen deiner Kunden sammeln, um die richtigen Nachrichten zur richtigen Zeit an die richtigen Personen zu senden und die Conversion-Raten zu erhöhen.
Lege eine E-Mail-Liste an, um Kontakte zu sammeln, von denen du weißt, dass sie an deinem Produkt interessiert sind. Dadurch steht dir ein direkter Kommunikationsweg zur Verfügung, um sie über künftige Angebote, Rabatte und Werbeaktionen zu informieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie dir nach dem Kauf unkompliziert Feedback zu deinem Produkt oder Service geben können.
Erste Schritte mit Mailchimp
Die Gründung eines Online-Einzelhandelsunternehmens erfordert viel Aufwand. Auch wenn die vielen Schritte anfangs etwas einschüchternd wirken – du kannst es schaffen! Arbeite einen Schritt nach dem anderen ab und erwarte nicht, dass alles von Anfang an perfekt läuft. Lerne bei der Arbeit dazu und nimm die notwendigen Anpassungen vor. Mit etwas Zeit und Übung wirst du ein erfolgreiches E-Commerce-Unternehmen aufbauen, auf das du stolz sein kannst.
Wichtige Erkenntnisse
- Wähle eine profitable Nische und führe eine gründliche Marktforschung durch, um deine Konkurrenten zu verstehen und herauszufinden, wie du dich abheben kannst.
- Überprüfe deine Produktidee, indem du die Marktnachfrage analysierst, die Wettbewerber evaluierst und sowohl marktbasierte als auch produktbasierte Kriterien zur Bewertung der Machbarkeit heranziehst.
- Erstelle einen umfassenden Geschäftsplan, um deine Ziele, dein Geschäftsmodell und deinen Finanzplan darzulegen, und stelle sicher, dass dein Plan gründlich und professionell ist.
- Erstelle und vermarkte deinen Online-Shop mit einer geeigneten E-Commerce-Plattform und nutze verschiedene Marketingkanäle, um deine Zielgruppe zu erreichen und deinen Shop für SEO zu optimieren.